LiteraTour Neukölln mit 17 Veranstaltungen an fünf Tagen und 11 Orten

Bereits zum dritten Mal präsentiert der unabhängige Buchhandel Neuköllns an diesem Wochenende das Festival LiteraTour Neukölln. Gestern kamen die teilnehmenden Buchläden, zu denen klassische Buchhandlungen, Antiquariate, Second-Hand-Bookshops und Litera-turcafés zwischen Paul-Lincke-Ufer und Rudow gehören, zu einer gemeinsamen Auftaktveran-staltung in der Galerie Olga Benario zusammen. „Dit wird janz jemütlich. Und wat für‘n hohlen Zahn jibts ooch“, luden die elf Veranstalter in astreinem Berlinisch ein. Weiterlesen

Blumen pflanzen gegen Nazis in der Hufeisensiedlung

„Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft“, schrieb 1931 der Publizist Kurt Tucholsky in seinem Gedicht „Rosen auf den Weg gestreut“. Vielleicht ganz in diesem Sinne hat Sebastian H. aus der Britzer Hufeisensied-lung, Mitte September an der Ecke Fritz-Reuter-/Parchimer Allee ein kleines Blumenbeet gegen Nazis angelegt. Weil sein Schild „Pflanzen gegen Nazis“ immer wieder Weiterlesen

„Unser Kampf gilt einer toleranten und weltoffenen Stadt“

gelieu_kundgebung-neukoelln-bleibt-bunt_alte-dorfschule-rudowSolidarität mit Claudia und Christian von Gélieu zeigten am Sonnabendmittag mehrere hundert Menschen vor der Alten Dorfschule in Rudow bei der Kundgebung „Neukölln bleibt bunt – wider den rechten Terror“. Das Ehepaar von Gélieu gehört zum Leitungsteam der Galerie Olga Benario und ist beim Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN Mitglied.

In der Nacht zum 9. Februar brannte das Auto der politisch aktiven Eheleute direkt an ihrem Haus in Rudow völlig aus. Ein Übergriff des Feuers auf das Weiterlesen

Konzertierte Aktion von 12 Neuköllner Buchhandlungen

flyer-neukoellner-buchlaeden-gegen-rechtspopulismus-und-rassismusWas tun gegen Rechtspopulismus und Rassismus? Diese Frage bewegt augen-blicklich Neukölln. Nachdem vorgestern eine Podiumsdiskussion über „Strategien gegen Rechtspopulismus“ im Heimathafen Neukölln geführt wurde, startete gestern in der Buchhandlung Die Buchkönigin die vierteilige Veranstaltungsreihe „Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus“.

Vera Heußler vom Antifaschistischen Presse-archiv und Bildungszentrum Berlin e. V. hielt vor mehr als 60 Besuchern im Buchladen im Reuterkiez ihren Vortrag „Von Sarrazin zur AfD – Der Aufstieg des Rechtspopulismus in Deutschland“. Dabei Weiterlesen

Ein neuer Neuköllner Park kommt, drei Namensvorschläge sind schon da

nachbarschaftspreis goldener schiller_neukoellnWenn Preise verliehen sind, ist normalerweise die Spannung raus. Die Gewinner stehen fest, haben Glückwünsche, Urkunden und Präsente erhalten, und das Büffet lockt. Beim Nachbarschaftspreis „Goldener olga-benario-park_anita-berber-park_schillerpark_neukoellnSchiller“ ist die Situation diesmal eine andere.

Bereits zum sechsten Mal wurde die Auszeichnung des Quartiersmanage-ments Schillerpromenade gestern auf dem Areal der Kinderwelt am Feld ver-liehen. In den Vorjahren habe man die nettesten Nachbarn, schönsten Balkone und die besten Koch-rezepte, Fotos und Geschichten aus dem Kiez gewürdigt, zählt Quartiersmanager Gunnar Zerowsky auf: „Beim ‚Goldenen Schiller 2016‘ geht es um etwas, das zu einer dauerhaften Auswirkung führt.“ Das jedenfalls ist erwünscht, ob es letztlich dazu kommen wird, hängt Weiterlesen

Annäherung mit vielen Fragen und noch mehr Antworten an jüdische Lebenswelten

judentum-gespraechsreihe_genezareth-kirche neuköllnJüdisches Leben spielte in Berlin lange eine große Rolle. Vor 90 Jahren wohnten rund 173.000 Menschen jüdischen Glaubens in der Stadt und prägten sie. Auch synagoge neukoellnin der Nähe des Neuköllner Rathauses, in der Isarstraße, gab es damals eine Synago-ge. Den 2. Weltkrieg und das Ende des Nazi-Regimes haben nur knapp 9.000 Juden in der Hauptstadt er- und überlebt.

Vor allem durch den Zuzug von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion wuchs die Stärke der jüdischen Gemeinde in Berlin seit den 1990er Jahren wieder an: Heute zählt sie über 10.000 Mitglieder Weiterlesen

Wie man revoluzzt und dabei noch Lampen putzt: Erich Mühsam-Ausstellung in der Galerie Olga Benario eröffnet

erich mühsam-ausstellung_galerie olga benario_neuköllnNicht allzu viele Schriftstellerschicksale sind mit dem Namen Neukölln verknüpft. Das von Erich Mühsam, der mehrere Jahre in der Britzer Hufeisensiedlung wohnte, ist eines der wenigen. Auch deshalb eröffnete die Galerie Olga Benario in der Richardstraße Donners- tagabend die Ausstellung „Menschen, lasst die Toten ruh‘n und erfüllt ihr Hoffen“. Gezeigt werden Zeugnisse des Dichters, Publizisten, Anarchisten und Kriegsgegners Mühsam, der von Dezember 1924 bis Februar 1933 mit seiner Ehefrau Kreszenzia („Zenzl“) in einem kleinen Haus in der Dörchläuch- tingstraße lebte. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Hans Hübner, der gemein- sam mit Angela Friedrich die Vernissage mit einem literarischen Programm gestaltete. Erstmals hatte Hübner die Dokumente und künstlerischen Darstellungen im letzten Jahr zum 80. Todestag des Weiterlesen