Neuköllner Straßenbaumschmuck

fruehlings-baumschmuck neukoellnJe länger der phänologische Winter dauert, desto größer wird die Unlust auf den Anblick kahler Bäume und auf fehlendes Bunt in den Straßen. Die meisten finden sich damit ab, man-che ungeduldig-kreativen Neuköllner jedoch nicht: Um ihre Mitmenschen durch Hingucker zu erfreuen, schmü-cken sie die Straßenbäume mit farbenfrohen Einkaufstüten. Früher oder später werden diese von sattem Grün umhüllt sein.

Teilnahme kostenlos!

Monatelang ward er nicht mehr gesehen, aber jetzt ist er endlich zurück: Heute fruehlingsanfang neukoellnerreichte die 2016-Edition des meteorologischen Frühlings die Nordhalbkugel der Erde, um das Wintergrau zu vertreiben und auch Neukölln wie-der bunter zu machen. Doch er kam nicht allein, sondern wurde erneut vom World Compliment Day begleitet. Die Initiative des Niederländers Hans Poortvliet ist das unkommerzielle Pendant zum Valentinstag und will dazu animieren, die Mitmen-schen wahrzunehmen und ihnen Komplimente zu schenken. So soll der 1. März zum „Most Positive Day in the World“ werden, an dem jeder emotional gewinnt. Heute schon gelobt?

Gegenüberstellung

Wie sich die Bilder doch nicht gleichen: Während Neukölln auf den Tag genau vor einem  Jahr noch unter  einer winterlichen Schneedecke  lag, sitzt  man heute auf  der

12.3.2013+2014_neukölln

Treppe vor dem Rathaus, um sich die Frühlingssonne ins Gesicht scheinen zu las- sen. Oder hinter bereits bepflanzten Blumenkästen auf dem eigenen Balkon.

Rette sie, wer kann

Oder: Versuchen  kann man ’s ja  mal – der Freude an der  Forsythie vor dem eigenen

schneiden verboten

Fenster zuliebe. Das Abbrechen der Zweige des Zierstrauchs in diesem Neuköllner Vorgarten ist selbstverständlich ebenfalls nicht gestattet.

Trendsetter

Was im Schaufenster der Neuköllner Traditionsfirma Kirsch Orthopädietechnik schon

endlich frühling_sanitätshaus kirsch_neukölln Weiterlesen

Welch Wonne

Mai  in Berlin: Schirme kapitulieren, das Prasseln des Regens ist  lauter als die Fon-

kaputter regenschirm brunnen körnerpark_neukölln meise_neukölln

tänen im Körnerpark, Meisen flüchten mit nassem Gefieder in Neuköllner Geschäfte. Der Juni sollte es anders machen, wenn er in besserer Erinnerung bleiben will.

Große und kleine Wünsche

Wenn sich die Natur noch etwas Zeit lässt und die Zukunft partout dort bleiben will, wo sie hingehört, dann greift das pfiffige Kind zur Kreide und malt mitten in Neukölln auf einen asphaltierten  Weg, was es sich wünscht. Dann treffen Street Art und Urban

blumenweg_neukölln

Gardening aufeinander und führen plakativ zum Revival der Sehnsucht, mit der einst eine Bausparkasse warb: „Wenn ich groß bin, will ich auch mal Spießer werden.“

Dem Namen (fast) alle Ehre gemacht

Einen Sonntag mit viel Sonne – den gab es, ohne Schnee und Frost, lange nicht mehr in  Berlin. Bis gestern, was die Menschen in Scharen aufs Tempelhofer  Feld strömen

kiteboarder_tempelhofer feld_neukölln

ließ, um die Freiheit zwischen Himmel und Erde zu genießen oder auf Asphalt und zartem Grün zu tun, worauf seit  Monaten verzichtet  werden musste. Auch für die Feld-

feldlerchen_tempelhofer feldlenkdrachen_tempelhofer feld_neukölln

lerchen ist inzwischen alles fürs Brüten hergerichtet. Vis-á-vis der abgesperrten Flä- chen, auf dem Gelände des Allmende-Kontors, wurden Sämereien verkauft, und Max

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von Grafenstein vom Bauerngarten gab Hobbygärtnern in einem Workshop Profi- Tipps für die  Aussaat, die Jungpflanzen-Anzucht und eine spätere erfolgreiche Ernte.

runway_tempelhofer feld

So konnte mancher mehr als den ersten dezenten Sonnenbrand der Saison mit nach Hause nehmen.

Hoch hinaus

Nun soll er wirklich im Anmarsch sein: der Frühling. Schon Mitte nächster Woche, kündigt die MeteoGroup Deutschland an, wird  Berlin von zweistelligen Temperaturen

baumarbeiten_neukölln

erwärmt. Zeit also, auch die noch kahlen Neuköllner Bäume frühlingsfit zu machen,  von allzu  Beweglichem zu befreien und in  Form zu bringen.

Eine Sorge weniger

beheizter marktstand_blumen weyer_neukölln

(gesehen auf einem Neuköllner Wochenmarkt)

Der entscheidende Unterschied

verschneites tempelhofer feld_berlin-neuköllnWoran erkennt man, dass dieses Foto zwei Monate alt ist? Am Schnee, sollte man vermuten. Dem ist aber nicht so! Der liegt auch heute, am Vortag des astronomischen Frühlingsanfangs, auf dem Tempelhofer Feld – nicht immer noch, sondern schon wieder. Nein, zu erkennen ist es daran, dass auf dem Foto etwas fehlt: die Gedenksäulen, die nun gedenksäule charlotte wolff, gedenksäule fritz ausländerals Stadtmarkierung anlässlich des Berliner Themen- jahrs „Zerstörte Vielfalt“ nahe dem Neuköllner Ein- gang an der Herrfurthstraße stehen.

Eine ist dem Lehrer und Politiker Fritz Ausländer ge- widmet, der 1943 seinem Leben ein Ende setzte. Die andere erinnert an die Ärztin und Sexualwissen-schaftlerin Charlotte Wolff, die vor ihrer Inhaftierung im Februar 1933 in Neukölln arbeitete und später nach London flüchtete, wo sie 1986 starb.

Was erkennt man auf diesem knapp zwei Wochen alten Foto der beiden Gedenk-säulen außerdem? Dass sich zwischen Schnee und Schnee schon kurzfristig ein Hauch Frühling gedrängt hatte.

Vorboten

Sie mag es, wenn alles ordentlich und gepflegt aussieht. Zustände, wie sie derzeit in ihrem Garten herrschen, sind ihr ein Gräuel. Eigentlich. „Sonst nehme ich die leer ge-

es grünt_neukölln

pickten Netze immer gleich ab“, sagt sie. Aber nun – in diesem Winter, dessen Ende wie die BER-Eröffnung immer weiter nach hinten geschoben wird – lässt sie die Überbleibsel der Meisenknödel und Futterstangen hängen. So sehe es dann wenigs- tens schon mal ein bisschen grün und nach Frühling aus.

Jetzt auch in Neukölln:

Die zweitbeliebteste Jahreszeit der Deutschen und mit ihr immer mehr Grün – nicht nur anlässlich des heutigen St. Patrick’s Days.

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Abgeknickt

columbiabad, sommerbad neukölln, berliner bäderbetriebeDie Wetterfrösche sind sich einig: Am kommen- den Wochenende mischt sich ein Hauch von Som- mer mit Temperaturen über 20° in den Berliner Frühling.

Da dürften vielleicht sogar manche auf die Idee kommen, ihre solarium- gegerbten Körper ins Co- lumbiabad Neukölln tra- gen zu wollen, um die Resultate des ökonomisch korrekten Sonnens zur Schau zu stellen. Doch den Weg können sie sich sparen: „Wir bereiten das Sommerbad für die columbiabad, sommerbad neukölln, berliner bäderbetriebediesjährige Saison vor“ verkünden die Berli- ner Bäderbetriebe auf ihrer Homepage. Mit etwas Be- cken-, Kabinen- und Ra- senpflege ist es da – wie man sieht – nicht getan. Zumindest, wenn die Fas- sade künftig nicht aus- sehen soll, als hätten sich Kraftsportler erfolglos an einem Glücksrad-Revival versucht.

=ensa=


In Neukölln angekommen

Blauer Himmel, strahlende Sonne und Temperaturen im zweistelligen Bereich: Der Frühling ist in Berlin und somit auch in Neukölln angekommen. Endlich. Fast überall werden Fenster auf Hochglanz gebracht, Bal- kone entrümpelt, Blu- menkästen bepflanzt,  Winterklamotten in den Sommerschlaf geschickt, und die Schönwetter-Out- fits  dürfen es sich auf den besten Plätzen in den Kleiderschränken bequem machen. Beson- ders Eifrige hängen sogar ihre Fahrradmäntel zum Lüften raus, bevor sie mit ihren Drahteseln in die Radelsaison 2011 starten.

=ensa=