Umwelt-Ausschuss der BVV Neukölln berät über Prinzessinnengärten als Vorbild für Friedhofs-Nachnutzung

Das Umwelt- und Naturschutzamt Neukölln verhängte Ende Februar eine Rückbauanordnung für den Gemeinschaftsgarten der Prinzessinnengärten auf dem St. Jacobi Friedhof II mit der Begründung, dass das Projekt gegen geltendes Naturschutzrecht und einen 1993 für den Friedhof erstellten Landschaftplan verstoßen würde. Der für das Gelände zuständige Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte widersprach im April in allen Punkten dieser Anordnung, die u. a. den Abbau sämtlicher Beete und einer Torftoilette fordert. Das Prinzessinnengarten-Kollektiv mobilisierte die Öffentlichkeit und verfasste eine Online-Petition an Weiterlesen

Stiftung plant zwei Neubauprojekte für gemeinnützige Initiativen in Neukölln

Das Erscheinungsbild der Hermannstraße in Höhe des U-Bahnhofs Leinestraße wird sich bald stark ändern, denn für die Flächen der drei Friedhöfe St. Thomas (neu), Jerusalemskirchhof V und St. Jacobi, gab der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte (EVFBS) im Jahr 2015 ein Gutachten zur Nutzungsänderung, das „Integrierte Friedhofsent-wicklungskonzept“ in Autrag.

Nachdem der Bundesverband Deutscher Garten-freunde Ende Januar in der Kapelle auf dem St. Thomas-Friedhof erklärt hatte, dass er an der Hermannstraße sein Bundeszentrum bauen wird, lud die Schöpflin Stiftung jetzt an denselben Ort ein, um ihre Ambitionen Weiterlesen

Großes Fest vor Zwangspause und Seitenwechsel

Rund 65 Jahre lang war das 1884 gegründete Traditionsgeschäft Zauberkönig in der Neuköllner Hermannstraße direkt am U-Bahnhof Leinestraße in einem Nachkriegsbau untergebracht. Nun wird der baufällige Flachbau abgerissen.

Der Vorsitzende des Evangelischen Friedhofsver-bandes Stadtmitte hat den Inhaberinnen des Zauberkönigs, Karen German und Kirsi Hinze, einen neuen Geschäftsstandort direkt gegenüber auf dem Gelände des St. Thomas Friedhofs angeboten. Der Friedhofsverband baut dort, unmittelbar neben der geplanten Geschäftsstelle des Weiterlesen

Vom BER-Desaster gelernt

Von dem kleinen Blumenladen, der jahrzehntelang neben dem Hauptportal zum Neuen Luisenstädtischen Friedhof an der Hermannstraße stand, sind nur noch Trümmer übrig. Der Eingang zum 1865 angelegten Friedhof ist verschlossen, „auf unbestimmte Zeit“, wie auf einem Aushang mitgeteilt wird, der ebenfalls über den Grund informiert: längerfristige Baumaß-nahmen auf dem nicht befestigten Parkplatz sowie dem Gelände. So lange kann das Areal nur noch über den benachbarten Friedhof erreicht werden. Danach aber stünden „der Eingang und die neue Verwaltung wieder zur Verfügung“, lässt der Friedhofsverband wissen.

Mal schon nah, mal noch fern: Welche Veränderungen stehen dem Neuköllner Schillerkiez bevor?

plakat_zukunftswerkstatt-schillerkiez_neukoellnDas Interesse an der Zukunft des Schillerkiezes, die am vergangenen Sonnabend auf Einladung des Quartiers-managements in den Räumen der Kinderwelt am Feld erörtert wurde, war eher dürftig. Die Gegenwart in Form eines milden, sonnigen Septembertages verschaffte dafür dem Tempelhofer Feld umso mehr Andrang.

Wie wird es im Kiez zwischen Columbiadamm und Silbersteinstraße, Tempelhofer Feld und Hermann-straße in fünf oder 10 Jahren aussehen? Was wird geplant, um den Engpass auf dem Wohnungsmarkt zu entzerren und die Kapazitäten der Schulen zu erweitern? „Die wichtigsten Veränderungen wird es auf den Friedhöfen an der Hermannstraße geben“, kündigte Rolf Groth. Nur noch ein kleiner Teil werde Weiterlesen

Ein neuer Neuköllner Park kommt, drei Namensvorschläge sind schon da

nachbarschaftspreis goldener schiller_neukoellnWenn Preise verliehen sind, ist normalerweise die Spannung raus. Die Gewinner stehen fest, haben Glückwünsche, Urkunden und Präsente erhalten, und das Büffet lockt. Beim Nachbarschaftspreis „Goldener olga-benario-park_anita-berber-park_schillerpark_neukoellnSchiller“ ist die Situation diesmal eine andere.

Bereits zum sechsten Mal wurde die Auszeichnung des Quartiersmanage-ments Schillerpromenade gestern auf dem Areal der Kinderwelt am Feld ver-liehen. In den Vorjahren habe man die nettesten Nachbarn, schönsten Balkone und die besten Koch-rezepte, Fotos und Geschichten aus dem Kiez gewürdigt, zählt Quartiersmanager Gunnar Zerowsky auf: „Beim ‚Goldenen Schiller 2016‘ geht es um etwas, das zu einer dauerhaften Auswirkung führt.“ Das jedenfalls ist erwünscht, ob es letztlich dazu kommen wird, hängt Weiterlesen

BUND Berlin fordert Dialog- und Transparenzoffensive sowie die Verknüpfung des Flüchtlingsmanagements mit einer sozialen, ökologischen Stadtentwicklung

nachbarschaft buckower felder_neukoelln„Immer wieder rufen bei uns Menschen an, die ihren Baum vor der Tür retten wollen, wenn bei ihnen gebaut oder in der Siedlung nachverdichtet wird“, erklärt Christian Hönig, der beim BUND-Berlin für Baum-schutz zuständig ist. Es hat sich herum gesprochen, dass der BUND als anerkannter Naturschutzverband das Recht zur Verbändebeteiligung nach § 63 des Bundesnaturschutzgesetz und § 45 des Berliner Naturschutzgesetz hat, um eine unabhängige, fachlich und umweltorientierte Kontrolle der öffentlichen Verwaltung zu garantieren, und dass er auch sonst helfen kann. „Meistens ist es zu spät, weil die Betroffenen sich erst in letzter Minute melden“, fügt Hönig lakonisch hinzu und sagt: „Richtig Sorge macht mir im Augenblick aber, dass die Anrufer immer häufiger ihre Wut auf Flüchtlinge übertragen. Sie schimpfen, dass ihnen die Weiterlesen

Neues Experimentierfeld für eine blühende Zukunft

Es tut sich was auf dem Jerusalem-Friedhof in der Neuköllner Hermannstraße: In der Nähe der Stelle, wo im letzten Sommer Grabungen als Vorbereitung einer Gedenk-stätte für das kirchliche Zwangsarbeiterlager stattfanden, entsteht nun eine Garten-anlage. Auf Initiative des Schlesische 27 e. V. gestalten Künstler und Gärtner zusam-men mit  jungen Geflüchteten und Menschen aus der Nachbarschaft  ein Bildungs-

die gärtnerei_jerusalem-friedhof neukölln die gärtnerei_jerusalem-kirchhof neukölln

labor und Experimentierfeld zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft: An jedem dritten Freitag im Monat lädt das Projekt Die Gärtnerei zum Austausch von „persön-lichen Erfahrungen aus der eigenen und fremden Kultur“ in sein Café Nana ein.

Ehemaliger Neuköllner Friedhof soll vom Paradies für Hunde zur „naturnahen Grünfläche“ für alle werden

west-zugang _st. thomas friedhof_neuköllnWenn die Planungen vom Spätsommer 2011 realisiert worden wären, wäre schon seit drei Jahren ein haupteingang_st. thomas friedhof_neuköllnZeltplatz auf dem stillge-legten Teil des St. Thomas Friedhofs. Wurden sie aber nicht. Deshalb ist die Situa- tion auf dem Areal zwischen Hermannstraße und Tempel- hofer Feld unverändert: Dea- ler aus der U8, Wild-Camper und -Sperrmüllentsorger, Schüler der benachbarten Carl-Legien-Schule, Hundebesitzer und ihre Vierbeiner – jeder weiß den ehemaligen Friedhof nach wie vor aus unterschiedlichsten Gründen zu schätzen. Was sich jedoch verändert hat, ist, dass die Bäume und Büsche gewachsen sind und Weiterlesen

Bald ganz dicht: Neuköllns ehemalige Tropfsteinhöhle

Man kann es wohl als glückliche Fügung bezeichnen, dass sich die Pläne, aus dem ehemaligen Neuen St. Thomas Friedhof einen Camping- platz zu machen, zerschlagen haben. Denn wäre der Pachtvertrag zwischen der Tentstation und dem Evangeli- schen Friedhofsverband Berlin Stadt- mitte (EVFBS) Realität geworden, der noch vor einem halben Jahr be- schlossene Sache zu sein schien, wäre hinter der Friedhofsmauer an der Hermannstraße längst ein Parkplatz für die Camper entstanden. Da der aber nun nicht gebraucht wird, kann sich seit geraumer Zeit das Tiefbau-Unternehmen dort breit ma- chen, das von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) mit der Sanierung des Tunnels der U8 rund um die Station Leinestraße beauftragt wurde.

Dass die im September letzten Jahres begon- nenen Reparaturen dringend nötig sind, sieht auch Thomas Blesing ein. „Der Tunnel“, sagt er, „war ja wie eine Tropfsteinhöhle.“ Nur das Timing gefällt Neuköllns Baustadtrat so gar nicht. Zeitgleiche Staustellen auf der Karl-Marx- und der Hermannstraße würden natürlich große Probleme aufwerfen. Und die belasten nicht nur den stockenden bis zähfließenden Autoverkehr und die Bewohner der angrenzenden Kieze. Insbesondere rund um den U-Bahnhof Leinestraße gibt es zudem enorme Engpässe bei den Fahrrad-Parkplätzen. Das werde wohl auch noch eine Weile so bleiben, vermutet Blesing: „Erst war nur von sieben Monaten Bauzeit die Rede, inzwischen zeichnet sich ab, dass erst im Oktober alles wieder fertig ist.“ Etwas optimistischer sind die Prognosen von BVG-Pressespre- cher Klaus Wazlak: „Die Außendich- tung des U-Bahntunnels U-Bahnhof Leinestraße (U8) wird voraussichtlich Ende April fertig gestellt. Der Straßen- bau ist beauftragt und wird voraussichtlich bis Ende Juli 2012 beendet sein.“

Wer der bessere Schätzer ist, wird sich zeigen. Fakt ist, dass mit der Sanierung des unter der Hermannstraße verlaufenden U-Bahntunnels nicht bis zum Abschluss der Umgestaltung der Karl-Marx-Straße gewartet werden konnte: Denn bis dahin werden, so der aktuelle Stand, noch etwa 15 Jahre vergehen.

=ensa=

Zwischen Idylle und Katastrophe: Streit um einen ehemaligen Neuköllner Friedhof

tentstation neukölln hermannstraße, neuer st. thomas friedhofMan stelle sich vor: Man besitzt ein über 6 Hektar großes, direkt an der Neuköllner Hermannstraße gelegenes Grundstück, das jahrelang verwilderte, nur Kosten verursachte und nun größtenteils verpachtet werden kann. Wer würde sich da von anderen in die Entscheidung bezüglich des Pächters und der künftigen Nutzung reinreden lassen wollen?

Eben jenes Mitspracherecht erwarten aber diejenigen, die das Areal jahrelang so unrechtmäßig wie geduldet als Abenteuerspielplatz für sich und ihre Hunde nutzten. Dass das Gelände des einstigen St. Thomas Friedhofs nun vom Weiterlesen