Auch in der Geburtshilfe wurde in Neukölln Wegweisendes geleistet

Ihr 100-jähriges Bestehen feierte die Neuköllner Hebammenschule am vergangenen Freitag im Vivantes Klinikum Neukölln. Am 1. Juli 1917 wurde die Lehranstalt in der Frau-enklinik am Marien-dorfer Weg 28-38 eröffnet, wo sie bis zu ihrem Umzug nach Buckow im Jahr 2002 ansässig war. Die heutige „staatlich anerkannte Hebammenschule“ am Institut für berufliche Bildung im Gesundheitswesen in Neukölln ist aus dieser Einrichtung in direkter Nachfolge entstanden. Dort sind in 100 Jahren rund 2.000 Hebammen ausgebildet worden. Aktuell gibt Weiterlesen

„In Neukölln leben die meisten Minijobber, die zusätzliche Hilfe zum Lebensunterhalt benötigen. Das darf und kann so nicht bleiben“

Können Sie sich an die Diskussion über die Einführung sogenannter 620 Mark-Jobs erinnern? Bei Arbeitgebern und Arbeitnehmer waren sie gleichermaßen beliebt, weil sie halfen, lästige Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Für geringfügig Beschäf-tigte eroeffnung-warum-minijobs_rathaus-neukoellnwurden sie zudem als Sprungbrett in den Arbeitsmarkt angesehen. In Deutschland stieg zwischen 1992 und 1996 die Zahl der 620 Mark Jobs von 1,5 auf 5,4 Millionen. Doch was nach der Wiedervereinigung, vor Einführung des Euro und den großen Steuer-, Renten- und Arbeitsmarkt-reformen als alternativlos galt, kann heute durchaus einmal angezweifelt werden:

„Warum Minijob? Mach mehr draus!“ lautet der Titel einer bundesweit verfügbaren Wanderausstellung, die bereits in einigen anderen Berliner Bezirken Weiterlesen

„Alle reden über Integration, keiner redet über uns – die Deutschdozent_innen“

die deutschule neukoellnFür alle Flüchtlinge, die nach Neukölln kommen, sind Sprach- und Integrationskurse ein unentbehrliches Kernstück aller Integrationsanstrengungen. Anträge ausfüllen, Arbeit suchen, die Kinder in der Schule unterstützen – ohne Grundkenntnisse der deutschen Sprache läuft so gut wie nichts wirklich rund. Und wer in Deutschland leben möchte, sollte zumindest einige Dinge über die Geschichte, die Kultur und die Rechtsordnung des Landes wissen.

Allein im fußläufigen Bereich der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen C&A-Haus in der Karl-Marx-Straße sind deshalb gut ein halbes Dutzend Angebote für Integrations- und Sprachkurse derzeit in der Datenbank des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge  Weiterlesen

An jedem Tag im neuen Leben einen Schritt weiter gehen

haus der bildung_vhs neuköllnDass sich im Haus der Bildung in der Boddinstraße gestern Vormittag etwas Besonderes ereignete, war dem Gebäude von außen nicht anzusehen. Aber auch innen offenbarte es sich erst nach dem Betreten des Mehrzwecksraums deutschzertifikate_vhs neuköllnim Erdgeschoss. Hier sollte sie erfolgen: die Überga-be der Deutsch-Zertifi-kate nach erfolgreich absolvierten Sprachprü-fungen an meist syrische Flüchtlinge durch Dilek Kolat, Berlins Integrationssenatorin, und den Neuköll-ner Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer.

Diejenigen, unter ihnen drei Frauen, die nun im feierlichen Rahmen geehrt würden, stünden stellvertretend für die über 400 Kursteilnehmer des Jahres 2015 an der VHS Neukölln, betonte Rämer: „Ich bin stolz, dass unsere Weiterlesen

Islamismus-Präventionsprojekt in Neukölln offiziell eröffnet

Es gibt sie schon seit vier Monaten, aber erst gestern wurde die Bahira-Beratungs-stelle in der Neuköllner Sehitlik-Moschee offiziell von Bundesfamilienministerin Ma-nuela Schwesig und Berlins Integrationssenatorin Dilek Kolat eröffnet. Das auf Isla-mismus-Prävention konzentrierte Projekt vom  Violence Prevention Network (VPN) ist

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das bundesweit erste, das in einer Moschee eingerichtet ist, um Muslimen, die Ange-hörige oder Freunde auf Radikalisierungskurs bzw. bereits in islamistischen Kreisen wähnen, mit einem niedrigschwelligen Beratungsangebot  helfen zu können.

„Wir wissen doch, dass wir Kopf und Kragen riskieren, wenn wir am Sonntag offen haben. Es geht um unsere Existenz!“

späti_neuköllnWoher sind die Schrippen auf Ihrem Frühstückstisch, der gestern beim Einkauf vergessene Liter Milch oder die Sonntagszeitung? Ebenso aus einem Späti in der Nachbarschaft wie der Coffee-to-go, der einen Kof- späti-dialog_grüne neuköllnfeinkick während der morgend- lichen Gassirunde bescherte?

Bis auf den letzten Klappstuhl war am vergangenen Donnerstag der Versammlungsraum im Büro der Neuköllner Grünen besetzt: Gut 50 Gäste – darunter Polizei, Ord- nungsamt und Gewerbetreibende – waren auf Einla- dung der beiden Grüne-Wahlkreisabgeordneten Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld zu einem ersten Späti-Dialog zusammengekommen. Der Anlass war, dass Polizei und Ordnungsamt im Bezirk seit rund 15 Monaten rigide Weiterlesen

„Das Böhmische Dorf ist die Keimzelle der deutsch-tschechischen Beziehungen“

neueröffnung böhmisches dorf neuköllnAutofahrer, die gestern Mittag vom Richardplatz in die Richardstraße abbiegen wollten, hatten Pech. Auch in gesperrte richardstraße_neueröffnung böhmisches dorf neuköllnumgekehrter Richtung gab es für sie kein Durch-kommen. Denn die Straße, die seit einiger Zeit keine Großbaustelle mit Schika- nen für Fußgänger und gesperrte richardstraße_neueröffnung böhmisches dorf neukoellnden rollenden Verkehr mehr ist, war gesperrt – um am 20. Jahrestag der Städtepartnerschaft von Prag und Berlin ihre Neu- eröffnung zu feiern. „Neueröffnung des Böhmischen Dorfes“ hieß es gar in den Einladungen. Außerdem war davon die Rede, dass die elfte Generation von Nachfahren böhmischer Einwanderer das Weiterlesen