Besonders in der warmen Jahreszeit ist es in Neukölln schwer angesagt, ein Weg-bier mit sich herumzutragen. Die mobile Gerstensaft-Pulle avancierte so zum ge-meinsamen Nenner von Alteingesessenen und Hipstern, die sich anfangs noch mit Club Mate-Flaschen von ersteren abgrenzten. Uncool scheint es dagegen in Wegbier-Träger-Kreisen zu sein, die leere Flasche in ein paar Cent zu verwandeln. Lieber wird
sie auf Straßen und Bürgersteige geschmissen, damit auch andere etwas davon haben: lädierte Füße, Pfoten und Reifen oder – im Falle der BSR – Arbeit. Altruisti-sche Wegbuch-Träger, die allerdings noch eine Minorität sind, genießen folglich grö-ßere Sympathien: Ihre Vermächtnisse schmerzen weder finanziell noch körperlich.
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