Von Hundertwassers „vegetativem Malstil“ im Schloss Britz zu magisch-fantasievollen Arbeiten inspiriert

„Kinder malen wie Hundertwasser“ ist der Titel der jüngsten Ausstellung, die seit Freitag in den Räumen vom Schloss Britz zu sehen ist. Unter Leitung von Carsten Kaufhold  und Tanja Scharafinski nahmen über 1.600 Schülerinnen und Schüler aus ganz Berlin an Malkursen teil, die begleitend zur vorangegange-nen Ausstellung „Hundertwasser – Farbenwelten“ seit April stattgefunden haben.

„Ich biete regelmäßig Kurse für Kinder im Schloss Britz an“, sagte Weiterlesen

Interieur und Exterieur: Eröffnung einer Doppelausstellung beim Kunstverein Neukölln

kunstverein_tuerDas Wort „Interieur“ bezeichnet das Innere oder die Ausstattung eines Raumes; der Gegensatz „Exterieur“ steht für das Äußere, die Außenseite oder Erscheinung. Der Kunstverein Neukölln widmet sich mit der Doppelausstellung „Interieur – Exterieur“ nacheinander beiden Begriffen. Vergangenen Freitag war in der kleinen Galerie in der Mainzer Straße die Eröffnung des ersten Ausstellungsteils „Interieur“. Mittels Malerei, Film und Fotografie interpretieren Ulrike Gerst, Susa Templin sowie Pujan Shakupa auf ihre Art verschiedene Innenräume. maurmaier_kramerSusann Kramer (r.) stellvertretende Vorsitzende des Kunstvereins, und Kurator Lars Maurmaier (l.) stellten die Arbeiten der drei Künstler bei der Vernissage vor.

Die Videokünstlerin Susa Templin verwandelt in ihrem Video video_templin„Keszthely“ die Innenräume eines alten, leerstehenden Hauses zum Schauplatz performativer Handlungen. Eine Frau rückt die Möbel in einem Haus, das in der titelgebenden ungarischen Stadt Keszthely steht, hängt Gardinen ab und verändert die Umgebung, in der sie wohnt auf andere Weise.

Die Malerin Ulrike Gerst wendet sich in der Gemäldeserie „Messehalle, Berlin“ verlassenen und anonymen Räumen zu. Die drei Ansichten zeigen die Zeitlosigkeit archetypisch wirkender Räume. Details wie ein wehender Vorhang oder das Treppengeländer scheinen nur ihrer selbst willen dargestellt zu sein. Daneben sind von Gerst auch kleinere Ansichten eines Probenraumes und eines Wohwagens zu sehen.

An der gegenüberliegenden Wand des Ausstellungsraumes hängt die Dokumentation fotoserie_shakupa„Hotel Orbit“ mit 24 Fotoaufnahmen des Concept-Art Künstlers Pujan Shakupa . Die Arbeit, die mit einer einfachen analogen Kamera binnen einer Viertelstunde fotografiert wurde, besteht aus den 24 Einzelbildern eines Kleinbildfilms, auf denen die Familie des Künstlers in einem engen Hotelzimmer in Paris zu sehen ist. Im Hintergrund läuft im Fernseher eine Dokumentation über Planeten: Galaxien, ein Countdown, Einstein, der Vater vor dem Fernseher.

Die „Interieur“-Arbeiten von Ulrike Gerst, Susa Templin und Pujan Shakupa sind noch bis zum 11. Dezember mittwochs bis sonntags von 14 bis 20 Uhr beim Kunstverein Neukölln (Mainzer Str. 42) zu sehen. Bei der Finissage, die um 19.30 Uhr beginnt, gibt es Gelegenheiten zu Gesprächen mit den Künstlern.

„Exterieur“, der zweite Teil der Doppelausstellung mit Arbeiten von Hendrik Czakainski, Ute Hoffritz und Carsten Kaufhold, wird am 16. Dezember um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstvereins Neukölln eröffnet.

=Christian Kölling=