Neues auf der Streuobstwiese im Böhmischen Dorf

Die Streuobstwiese zwischen Richardplatz und Donaustraße ist schon lange sich selber überlassen, was sie nicht gerade schöner machte. Der Karma Kultur e. V. will diesen Zustand nun zusammen mit Anwohnern ändern. Vor zwei Wochen fand ein streuobstwiese boehmisches dorf_neukoellnerstes Treffen statt, bei dem die künftige parallele Nutzung des grünen Refugiums als Hundeauslauf und Nachbarschaftsgarten diskutiert wurde. Weitere Ideen werden in Zettel-Boxen gesammelt, die im Café Dritter Raum und Linus sowie beim Quartiersmanagement Ganghoferstraße stehen. „Das nächste Anwohnertreffen ist für Anfang August geplant“, teilt Kwon Kim von Karma Kultur mit. Bis dahin werde auch mit dem Aufbau einer Infrastruktur begonnen, die es zulässt, gemeinsam mit der Anwohnerschaft die ersten Hochbeete einzurichten.

Jetzt als Buch: die typische bunte Neuköllner Mischung

stadtgespräche aus neukölln_gmeiner-verlagWas hat Neukölln mit München, Itzehoe, Rosen- heim, Hamburg, Balingen, Kempten und Wien gemeinsam? Auf den ersten Blick sicher nicht viel, auf den zweiten aber liefert das Programm des Gmeiner-Verlags aus der oberschwäbi- schen Kleinstadt Meßkirch eine Antwort: In dessen Stadtgespräche-Reihe steht Neukölln nun zwischen München und Rosenheim – oder, bei aufsteigender chronologischer Sortierung, ganz vorne.

„Die Idee entstand schon vor etlichen Jahren, kurz nachdem ich nach Neukölln gezogen war“, erzählt Michaela Behrens, die Autorin der Neu- köllner Stadtgespräche. „Seitdem wollte ich im- mer gern ein Buch machen, in dem Bewohner des Bezirks von ihrem alltäglichen Leben erzählen: was sie umtreibt, was sie freut oder traurig macht.“ Als sie 2013 von der neuen Gmeiner-Reihe erfuhr, Weiterlesen

NACHTUNDNEBEL in Neukölln

Zum 10. Mal heißt es heute ab 18 Uhr in Neukölln NACHTUNDNEBEL: Über 130 Veranstaltungen hat das sechsstündige Kunst- und Kulturfestival zu bieten. Rund 110 Orte im Norden des Bezirks betei- ligen sich diesmal am herbstlichen Pen- dant zu 48 STUNDEN NEUKÖLLN; nach Auskunft der Organisatoren sind  etwa 40 Locations sind barrierefrei oder -arm und somit auch für die Besuche Kör- perbehinderter geeignet. „Das zeigt, wie groß die Bereitschaft ist, sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap einzulassen“, erklärte Neuköllns Behindertenbeauftragte Katharina Smaldino im Vorfeld des Events.

Mobilität lag schon immer im Fokus des Festivals, das den Untertitel „Mit dem Chauffeur durch die Neuköllner Kulturszene“ trägt. Gecharterte Großraumtaxis kut- schieren die Besucher  zum Nulltarif auf zwei Routen von einem Veranstaltungsort zum anderen, von Ausstellung zu Lesung zu Per- formance zu Film zu Konzert zu Party und wieder zurück.

Abweichend von der Abbildung im gedruckten Pro- grammheft wurde der Verlauf der Süd-Route, die den Bereich unterhalb von Selchower-, Boddin- und Erkstraße bedient, leicht nachgebessert: Statt durchgehend die Schillerpromenade abzufahren, macht sie nun einen Schlenker in die Lichtenrader Straße, um die Besucher des Kunstschaufensters el41 und des LadenAteliers Brennan direkt vor der Tür absetzen zu können. Die Nord-Route führt durch den  Flughafen- und Reuterkiez. Der Knotenpunkt der Shuttledienste liegt vor dem Schillerpalais; dort wird das maßgeblich durch die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbh gesponserte Festival auch um 18 Uhr offiziell von Franziska Giffey, Neuköllns Kultur-Stadträtin, und Katharina Smaldino eröffnet.

Dass es trotz eines verkehrsplanerischen Kraftakts nicht gelingen konnte, alle Veranstaltungsorte in die beiden NACHTUNDNEBEL-Taxi-Rundkurse zu integrieren, liegt in der Natur der Dinge. Deshalb hier – statt einer Top Ten – gleich 11 Locations, die etwas abseits der Routen liegen: Liesl (Süd17), Atelier Douglas Henderson (Süd22), Wohnzimmeratelier Lorilei (Süd33), Näh & Werk Studio (Süd41), Dritter Raum (Süd42), Agora (Süd50),  Sufi-Zentrum Berlin (Nord08), Atelierhaus Wiss- mannstraße – Werkstube Mo-Skito (Nord09), Bazara (Nord56), Klötze u. Schinken (Nord57) und DruckAtelier (Nord58).

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