Freiwilligenarbeit unter veränderten politischen Rahmenbedingungen

„Ehrenamt wohin?“, unter diesem Titel hatten am vergangenen Mittwochnachmittag Monika Fritsch-Behrens und Dietrich Schippel (r.) vom Sprecherrat des Netzwerkes Ehrenamt Neukölln zum traditionellen Neujahrsempfang in das Bürgerzentrum Neukölln eingeladen.

Die Unterstützungsarbeit für Ehrenamtliche ist im Umbruch, seitdem der Berliner Senat sich die flächendeckende und systematische Förderung und Finanzierung der Freiwilligenarbeit zum Ziel gesetzt hat. Im Dezember 2017 wurde aufgrund der neuen Weiterlesen

„Grundsicherung im Alter ist ein Rechtsanspruch, dafür muss sich niemand schämen“

Die Seniorenberatung Neukölln feierte im März ihr 10-jähriges Jubiläum. Im Auftrag des Bezirkes betreibt sie der Humanistische Verband Deutschlands für über 60-jährige Neuköllnerinnen und Neuköllner. „Wir wollen jetzt unsere Angebote für die Senioren verbessern, die bisher noch nicht von der Hilfe erreicht werden“, kündigte Sozialstadtrat Jochen Bieder-mann am Montag bei einem Pressegespräch im Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße an. „Grundsicherung im Alter ist ein Rechtsanspruch und hat Weiterlesen

„Entscheidend ist, dass die Ideen der Freiwilligenarbeit weitergetragen werden“

36 Organisationen, Vereine und Träger haben sich mittlerweile im 2008 gegründeten Netzwerk Ehrenamt Neukölln zusammengetan, um die gemeinsame Arbeit und den Erfahrungsaustausch zu fördern und sich für das Allgemeinwohl im Bezirk einzusetzen. Freiwilligenmanager Dietrich Schippel, der im Sprecherrat des Netzwerkes den VITA e. V. vertritt, konnte zum diesjährigen Jahresempfang , der gestern zum zweiten Mal im Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße stattfand, die Neuauflage der Broschüre „Ehrenamt und Freiwillige Mitarbeit, Angebote & Möglichkeiten in Neukölln“ vorstellen. „Der Druck dieser Broschüre wurde durch eine Zuwendung des Bezirksamtes Neukölln, Abteilung Stadtentwicklung, Soziales und Weiterlesen

Ganz im Zeichen des Reformators Martin Luther: evangelischer Gottesdienst für Menschen mit und ohne Demenz

Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, richtet die evangelische Martin-Luther-King Kirche in der Gropiusstadt einen Gottes-dienst speziell für Menschen mit dementieller Erkrankung und ihre Angehörigen aus. Am vergangenen Freitag-nachmittag stand der Theologe Martin Luther ganz im Mittelpunkt. Kein Wunder, denn die evangelische Kirche begeht gerade das Reformationsjahr, und das Reformationsfest am morgigen Dienstag ist in diesem Jahr Weiterlesen

Neuköllner Demenz-Initiative stellte sich im Campus Efeuweg vor

„Was Sie mit ihrer Arbeit leisten, ist mit Worten kaum zu beschreiben“, dieses große und sicherlich nicht übertriebene Lob machte Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (r.) den vielen pflegenden Angehörigen, die am vergangenen Dienstag zum Informationsabend „Ver-gesslichkeit oder Demenz? Erkennen, behandeln, betreuen“ in den Campus Efeuweg in die Gropiusstadt gekommen waren. „Demenz betrifft in Neukölln rund 4.800 Männer und Frauen ab 65 Jahren“, erinnerte Liecke. „Die Diagnose ist ein Wendepunkt im Leben der Erkrankten – auch für Familien und Freunde.“

Liecke und seine Gesundheitsverwaltung beriefen deshalb ein Treffen der Demenz-Initiative des Vivantes Klinikum Weiterlesen

Dankeschön-Feier für eine „große Demonstration des guten Bürgersinns“

Für Minusrekorde und Negativschlagzeilen ist Neukölln bekannt: Die höchste Hartz-IV-Quote, die schlechteste Gesundheitsbilanz, die drastischsten Mietsteigerungen  und die teuersten Autobahnkilo-meter gibt es im ehemaligen Arbeiterbezirk. Andererseits tun im Bezirk zahlreiche Menschen einfach nur Gutes und gehen damit selten an die Öffentlichkeit, wie zum Beispiel die Initiative Give Something Back To Berlin (GSBTB) anlässlich des 2. Berliner Freiwilligentages am zweiten September-wochenende. Weil diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mehr öffentliche Aufmerksamkeit verdienen und um das vorangegangene Aktionswochende des Freiwilligentages ausklingen zu lassen, richteten der Tagesspiegel und der Weiterlesen

„Das Ehrenamt darf kein Lückenfüller für den Rückzug staatlicher Hilfe sein“

Eine Gelegenheit zum Kennenlernen und Netzwerken zwischen Politik und Zivilgesellschaft gab es gestern Nachmittag wieder beim traditionellen Neujahrs-empfang biedermann_giffey_neujahrsempfang-netzwerk-ehrenamt-neukoellndes Netzwerkes Ehrenamt, der in diesem Jahr in den Räumen der Vereinigung für Jugendhilfe (VfJ)  in der Grenzallee stattfand.

Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey (r.) und Sozialstadtrat Jochen Biedermann (2. v. l.) waren der Einladung gefolgt, der stellvertretende Bezirks-bürgermeister und Gesundheitsstadtrat Falko Liecke fehlte wetterbedingt wegen Schnee und Glatteis entschuldigt. Viel Aufmerksamkeit also in diesem Jahr für das 36 Mitglieder zählende Netzwerk, das sich im vergangenen Jahr im Bürgerzentrum Neukölln getrof-fen hatte. Zu den Gästen gehörten auch die Abgeordnete Weiterlesen

Noch viel Luft nach oben: „Um die Bürgerbeteiligung zu verbessern, muss aber zuerst der politische Wille da sein“

szczepanski_schippel_kahlefeld_netzwerk ehrenamt neukoellnDie Gedanken des Ehrenamtes und der Selbsthilfe sind im Bezirk seit langem verwurzelt. Daher ist es eigentlich erstaunlich, dass eine Dachorganisation wie das Netzwerk Ehrenamt Neukölln erst im Mai 2008 von 30 Organi-sationen gegründet wurde und nicht schon früher. Am vergangenen Mittwoch lud das Netz-werk zum Jahresempfang in das Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße. Als Hauptred-nerin war die Grünen-Abgeordnete Dr. Susanna Kahlefeld gekommen, die Vorsit-zende im Ausschuss für Bürgerschaftliches Engagement im Weiterlesen

Die Ballsaison in Neukölln ist eröffnet – mit einer Premiere

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Es waren nur knapp zwei Dutzend Gäste, die sich am letzten Freitag im Bürgerzentrum Neukölln zum 1. Neuköllner „Ball queer“ einfanden, für den Sozial-stadtrat Bernd Szczepanski (r.) die Schirmherrschaft übernommen hatte. Als Absage an die Idee, Queeren der Generation 50+ zum Tanzvergnügen in einem geschützten Raum zu verhelfen, verstehen die Orga-nisatoren – vornehmlich queere Sozialdemokraten und Grüne aus dem Bezirk – die geringe Resonanz bei der Premiere jedoch nicht. Klein anzufangen war ihr Plan. Im Februar soll er fortgesetzt werden: mit schwul-lesbisch-queeren Tanzabenden im Bürger-zentrum Neukölln an jedem ersten Freitag im Monat.

Ein Elefant fürs Bürgerzentrum Neukölln

eröffnungsvorbereitung roter elefant_bürgerzentrum neukölln„Wir sind zum Schluss dort gar nicht mehr essen gegangen. War für das Gebotene zu teuer“, sagt eine Dame in bestem Alter, die seit Jahren mittwochs in der Gruppe von Michael Rüsche im Bürgerzentrum Neukölln tanzt und anschließend cafe atrium_bürgerzentrum neuköllnoft das Café Atrium im Haus genutzt hat. Fünf Wochen lang war das ohnehin nicht möglich gewesen, weil die gastronomische Einrichtung geschlossen hatte und allerlei Anstrengungen unternommen wurden, um sie für einen Neuanfang herzurichten. Am Montag letzter Woche war es dann soweit: Das Café Restaurant – jetzt nicht mehr Atrium, sondern Weiterlesen

Szenen des Alltags

desiree nick_fotoausstellung altenpflege_bürgerzentrum neukölln„Damit wir uns im Alter treu bleiben können“, fordert die durch eine Maskenbildnerin in die Jahre gekommene Désirée Nick. Unter dem Oberschenkel und der mit Altersflecken über- säten Hand der Entertainerin der Hinweis, dass Altenpflege, weil wir immer älter werden, ein Berufsfeld mit Sinn und Zukunft ist. „In ein paar Jahren gibt es bürgerzentrum neuköllnmehr Menschen über 65 als unter 18″, infor- miert der Schriftzug außerdem. Im Bür- gerzentrum Neukölln, wo die Foto-Ausstellung „Gepflegt in der Gegen- wart“ am letzten Mittwoch eröffnet wurde, kommen unter 18-Jährige schon jetzt nicht mehr vor. Das unter der Leitung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin ste- hende Gebäude, das bis zum November 2013 „Haus des älteren Bürgers“ hieß, hat seitdem zwar einen neuen Namen, aber das Publikum besteht nach wie vor fast 4_altenpflege-fotoausstellung_bürgerzentrum neuköllnausschließlich aus Senioren.

„Schöne Bilder“, meint eine Mitarbeiterin des Hauses, bevor sie in ihrem Büro verschwindet. Das leise hinter ihrer Be- merkung klingende Fragezeichen bleibt draußen. Ja, es sind schöne Bilder, die nun hier im Atrium-Café des Bürger- zentrums bei der vom Paritätischen Wohl- fahrtsverband Berlin und der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales initiierten Ausstellung gezeigt werden, zweifellos. Es sind 17 Schwarz-Weiß- Fotografien, die in ambulanten paritätischen Pflege-Einrichtungen entstanden, Szenen des Mitein- anders von Pflegenden und Gepflegten widerspiegeln und den  „Fokus auf  das  Hier

1_altenpflege-fotoausstellung_bürgerzentrum neukölln 2_altenpflege-fotoausstellung_bürgerzentrum neukölln

und Jetzt der Berliner  Pflegelandschaft“ lenken sollen. „Die ausgestellten Fotos machen deutlich, was die Altenpflegerinnen und –pfleger tagtäglich leisten und zeigen zugleich, wieviel Wärme Pflegende von Menschen, die sie betreuen, zurück- erhalten“, so Mario Czaja, Berlins Senator für Gesundheit und Soziales, bei der Vernissage. Doch das ist nicht das alleinige Ansinnen der in die Kampagne „Gepflegt in die Zukunft“ eingebetteten Ausstellung. „Wir wollen“, so Czaja, „mehr Menschen für den Altenpflegeberuf begeistern.“ Zudem solle die Aufmerksamkeit der Öffent- lichkeit auf die große 3_altenpflege-fotoausstellung_bürgerzentrum neuköllnLeistung Pflegender gelenkt, ihr Ansehen in der Gesellschaft gesteigert und ihnen so gebührende Aner- kennung gezollt werden.

Dass mit dieser Ausstellung jedoch solche hehren und wichtigen Ziele erreicht werden, ist fraglich. Denn die Fotos von Christiane Weidner, Frederic Brueckel, Michael Janda, Rais Khalilov und Martin Thoma, ehren- amtlichen Fotografen des Paritätischen, zeigen nur einen Bruchteil des beruflichen Alltags Pflegender und beschränken sich weitestgehend auf die Darstellung der angenehmen Aspekte der Tätigkeit. Das harte Pflichtprogramm, das gleichermaßen zur ambulanten wie zur stationären Pflege gehört, lassen sie – der schönen Bilder zuliebe – komplett aus.

Die Ausstellung „Gepflegt in der Gegenwart“ ist  noch bis zum 9. Januar im Atrium des Bürgerzentrums Neukölln (Werbellinstr. 42; Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9 – 17 Uhr) zu sehen. Danach, ab 15. Januar, wird die Ausstellung im Gebäude der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales gezeigt.

=ensa=

Nach 30 Jahren: Aus für das Haus des älteren Bürgers

Haus des älteren Bürgers NeuköllnNicht nur Neuköllner kennen das Gebäude in der Werbellinstraße 42. Doch wer am Wochenan- fang das Haus des Älteren Bürgers passierte, der name ist wegwunderte sich: Der Name war weg. Und das in der Woche, in der die Einrichtung ihr 30- jähriges Jubiläum feiert. Doch dann handwerkliche Ak- tivitäten: Die Hausnummer ist schon wieder angebracht. handwerkliche arbeiten_bürgerzentrum neuköllnAha, könnte man denken, die Ziffern und Buchstaben sind zum Fest be- stimmt gereinigt worden. Doch weit gefehlt: Nach 30 Jahren verschwindet der Name dieser Institution. Sie Weiterlesen