Foto-Ausstellung dokumentiert den langen Weg bis zur Einführung von Milieuschutzgebieten in Neukölln

„Neuköllner Widerstand gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung“ lautet der Titel einer kleinen, aber gehaltvollen Foto-Ausstel-lung, die am vergangenen Freitagabend auf dem Spätsommerfest der Grünen-Abgeordenten Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld in ihrem Wahlkreisbüro in der Friedelstraße eröffnet wurde.

Gezeigt werden Bilder aus den Jahren 2013 bis 2018, die der Fotograf, Mietenaktivist und Kommunalpolitiker Michael Anker überwie-gend bei Aktionen des Bündnisses für bezahlbare Mieten Neukölln Weiterlesen

Zwischenbilanz zum Milieuschutz in Neukölln

Neukölln hat mit drastisch steigenden Mieten zu kämpfen, doch um die Verdrängung alteingessener Mieter zu verhindern, ist seit Anfang 2016 der sogenannte Milieuschutz in vielen Kiezen im Norden des Bezirks in Kraft.

Die Neuköllner Linke-Abgeordneten Anne Helm lud Donnerstagabend ins Wahlkreisbüro Rigorosa, das sie in der Schierker Straße 26 mit ihrem Kollegen Niklas Schrader teilt, um eine Bilanz zum bisher praktizierten Milieuschutz zu ziehen und zu diskutieren, ob der Milieuschutz ein effektives Mittel gegen steigende Mieten im Bezirk ist. Eingeladen waren zum Erfahrungsaustausch, den Weiterlesen

„Alles, was wir hier in den letzten Jahren aufgebaut haben, wird jetzt von einem völlig entfesselten Wohnungsmarkt mit Wahnsinnsmieten wieder kaputt gemacht“

Eine Befragung zur Bundestagswahl mit den Neuköllner Direktkandidaten von CDU, SPD, Linken, Grünen und FDP führte am Dienstagabend das Bündnis Bezahlbare Mieten Neukölln durch, ein Zusammenschluss von Nachbarn, Kiezinitiativen, Mieterorganisationen, Quartiersräten und Parteienvertretern, das seit Frühjahr 2013 aktiv ist. „Wir sind die Ersten gewesen, die mit einem Einwohnerantrag erfolg-reich für die Einrichtung von Milieuschutzgebieten in Nord-Neukölln gestritten haben“, sagte Michael Anker (r.) als Sprecher des Mietenbündnisses zur Begrüßung der Kandidatinnen und Kandidaten, die in den erkennbar renovierungs-bedürftigen großen Saal der Manege in die Rütlistraße Weiterlesen

Flüchtlingsunterkünfte, Milieuschutz, Einbürgerungsfeiern, Masern und eine Zweckentfremdung, die keine war: Szenen einer Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung

rathaus neuköllnDie ersten Punkte der Tagesordnung der 38. Sitzung der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung am vergangenen Mittwoch konnten, nachdem den Opfern des Germanwings-Absturzes gedacht worden war, schnell abgehandelt werden: Die Einwohnerfrage- stunde fiel mangels eingereichter Fragen aus – und der Passus „Der Bürgermeister hat das Wort“ mangels Bürgermeister, denn der heißt zwar noch bis Ende März Heinz Buschkowsky, war aber nicht anwesend.

Länger hielten sich die Bezirksverordneten dagegen mit der Vorlage zur Beschlussfassung auf, die den Einwohnerantrag zum Milieuschutz in ganz Nord- Neukölln betrifft. Dieser war vom Mietenbündnis Neukölln initiiert worden, dessen Sprecher Michael Anker zunächst ans Rednerpult trat, um zu berichten, wie leicht es war, die erfor- derliche Unterstützerzahl von 1.000 um mehr als das Dreifache zu übertreffen. Über 76 Prozent der gesammelten Unterschriften seien gültig gewesen, Weiterlesen

Abriss? Vollsanierung? Mieter bangen um ihre Wohnungen

heidelberger strasse 15-18_neuköllnWer öfter zwischen Treptow und Neukölln auf der Wildenbruch- oder Bouchéstraße unter- wegs ist, kennt vielleicht die markante Häuserzeile der Heidelberger Straße 15-18: Die Wohnungstüren der Häuser sind zur Straße ausgerichtet, während die Balkone auf der gegenüberliegenden Seite liegen.

Die vier Wohnhäuser der Genossenschaft Wohnungsbau-Verein Neukölln (WBV) wur- den im Zuge des Berliner Wiederaufbauprogrammes in den 1960er Jahren errichtet. Bis Herbst 1989 standen sie an der Grenze zwischen Ost und West Weiterlesen

Mietenbündnis Neukölln übergibt Unterschriften für Einwohnerantrag zum Milieuschutz im gesamten Norden des Bezirks

Tausend Unterstützer hätte es gebraucht, 3.500 sind es geworden. Heute Nach- mittag übergibt das Bündnis für bezahlbare Mieten Neukölln die Unterschriften der Befürworter eines Einwohnerantrags zum Milieuschutz in ganz Nord-Neukölln, die seit Ende August letzten Jahres gesammelt BBMN-Milieuschutz-NK-webwurden, an Jürgen Koglin, den Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Bin- nen zwei Monaten muss die sich nun mit dem Antrag befassen, den die Initiatoren „als notwendigen Schritt für den effektiven Schutz von Mietern_innen“ sehen. Mit der Einführung des Milieuschutzes habe die „Neuköllner BVV jetzt die historische Handlungsoption, die Vertreibung einkommensschwacher Miete- r_innen zu verhindern.“ Zwar prüfe das SPD-geführte Bezirksamt inzwischen die Einrichtung von Milieuschutzgebieten für den Reuter- und Schillerkiez. „Aber nicht sofort und zudem nacheinander. Auf jeden Fall reichen die zwei Gebiete nicht aus“, konstatiert das Mietenbündnis Neukölln.

Einwohnerantrag für die Einrichtung von Milieuschutzgebieten im Neuköllner Norden gestartet

einwohnerantrag milieuschutzgebiete für neukölln„Gegen Gentrifizierung?“, fragt ein Mann Anfang 30 und reißt beim Sommerfest im Schillerkiez der Grünen Wahlkreis-abgeordneten Susanna Kahlefeld das blaue Klemmbrett mit der Unterschrif- tenliste fast aus der Hand, um sofort zu unterschreiben. Mit einfachen Worten ist der Einwohnerantrag „Milieuschutzge- biete für Neukölln“, der am Freitag gestartet wurde, nur schwer zu erklären. Leicht zu verstehen ist allerdings, dass tatsächlich alle Einwohner des Bezirks die Liste unterschreiben dürfen, sofern sie am Tag der Unterzeichnung mindestens 16 Jahre alt und mit alleiniger Wohnung bzw. Hauptwohnung im Weiterlesen