„Mein Vater verstand sich als Handwerker und nicht als Künstler“

böhmischer gottesacker, neuköllnAn den Grabsteinen im Bereich der Herrnhuter Brüder-gemeine auf dem Böhmischen Gottesacker ist nicht ablesbar, ob die Verstorbenen reich oder arm waren. Denn diese sind traditionell einheitlich in ihrer Größe und liegen fast flach auf dem Boden. Selbst grabstein eckart hachfeld_böhmischer gottesacker neuköllnbei der Grabgestaltung gilt ein einheitliches Prinzip. Auch Eckart Hachfeld sei dort begraben, erfuhr ich von Dr. Bernd Krebs, dem ehemaligen Pfarrer der reformierten Bethlehems-gemeinde in Neukölln.

Vielen wird vermutlich der Name Eckart Hachfeld nichts sagen, doch haben sicher fast alle einmal Texte von Hachfeld gelesen oder gehört. Tilman Hachfeld, einer seiner drei Söhne, war freund-licherweise bereit, von der künstlerischen Tätigkeit und dem Leben Weiterlesen

Ein Käpsele namens Engelbert Zaschka

Bundesarchiv_Bild_102-10106,_Engelbert_Zaschka_mit_Modell_des_Kreisel-FlugzeugsEngelbert Zaschka wurde 1895 in Freiburg geboren und starb dort auch 1955 im Alter von 60 Jahren. Gewohnt hat er jedoch lange in Neukölln, wie historische Adressbücher belegen:

So war er 1926 in der Lichtenrader Straße 59 gemeldet, drei Jahre später dann in der Selchower Straße 15/16, schließlich 1934 in der Flughafenstraße 21 und im Jahr 1943 noch einmal in Neukölln in der Weser- straße 34a. Als Berufsangaben finden sich in den Adressbüchern „Betriebsdirektor“ und „Oberingenieur“. Der schwäbische Begriff Käpsele würde die Weiterlesen

„Sie war eine coole Sau!“

tim renner_gedenktafel-enthüllung inge meysel_berlin-schönebergEs waren ungefähr 50, überwiegend ältere Menschen, die sich gestern Nachmittag vor dem Haus Heylstraße 29 im Bezirk Schö- neberg versammelten, um bei der Enthül- lung der Gedenktafel für Inge Meysel an- wesend zu sein. Als erster Redner würdig- te Berlins Kulturstaatssekretär Tim Renner die gebürtige Neuköllnerin. Dass während der kurzen Ansprache die vor der Gedenk- tafel angebrachte Hülle herunter fiel, sich die Tafel also selber enthüllte, kommen- tierte Renner spontan mit  „Dies hätte Inge Meysel sicher gefallen!“. Mit der Einschät- zung lag er sicher nicht falsch. Ob es der berühmten Schauspielerin aber gefallen hätte, vom Kulturstaatssekretär als „coole Sau“ bezeichnet zu Weiterlesen

Berlin würdigt eine berühmte Neuköllnerin

geburtsurkunde ingeborg charlotte hansenAls sie am 30. Mai 1910, „früh so um acht Uhr herum“, geboren wurde, hieß Neu- kölln noch Rixdorf, der nördliche Teil der Karl-Marx-Straße noch Berliner Straße und sie  Ingeborg Charlotte Hansen. Unter der Register-Nummer 699 dokumentierte der Standesbeamte des Königlichen Stan- desamts II Rixdorf, dass Margarete Han- sen, die nicht nur keinen Beruf, sondern überdies keinen Ehemann hatte, Mutter einer Tochter geworden war. Das sei anders geplant gewesen, schrieb eben die in ihrer 1991 erschienenen Autobiographie „Frei heraus – Mein Leben“. Doch die vor- herige Hochzeit scheiterte daran, dass die Papiere der Dänin Margarete Hansen nicht rechtzeitig aus deren Heimat in Berlin ankamen. „Meine Eltern“, so Weiterlesen

Abbas schon dagewesen

Und dann kommt man ins Deutsche Auswandererhaus und stellt fest: Einer, der nach

abbas khider_dah bremerhaven

Neukölln eingewandert ist, war schon da – der Schriftsteller Abbas Khider.

Aus Alt mach Neu mit der Weisheit der Vielen

kinder- und jugendhaus lessinghöhe_neuköllnWenn zwei Neuköllner über die Lessing- höhe reden, kann es sein, dass sie von sehr unterschiedlichen Dingen sprechen. Einer könnte die auf Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstandene Grünan- lage zwischen Mittelweg und Kopfstraße meinen, der andere das 1950/51 erbaute Kinder- und Jugendzentrum, in dem vor einem guten halben Jahrhundert Frank Zander seine Musiker-Karriere als Sänger und Gitarrist der Band Gloomys startete. Insofern steckte in der Presseinladung zum ersten Spatenstich für den Umbau der Lessinghöhe gleich eine doppelte Doppel- blesing+liecke_bauschild-enthüllung_lessinghöhe neuköllndeutigkeit: Denn mit Spaten wäre vorgestern dem von Frost durchzogenen Boden nicht beizukom- men gewesen. Also machten sich Neuköllns Jugendstadtrat Falko Liecke (r.) und Baustadtrat Thomas Blesing (l.) daran, das Bauschild vor der bauschild_lessinghöhe neuköllnältesten Kinder- und Ju- gendfreizeiteinrichtung des Bezirks zu enthüllen, um den symbolischen Start- schuss für den Umbau und die Grundsanierung des Haupthauses des zweiteili- gen Gebäude-Ensembles zu geben. „Im November 2014“, schätzt Jürgen Schmeichler, der das Zentrum seit sechs Jahren leitet, „sollte alles abgeschlossen sein.“

1,2 Millionen Euro stellt das Quartiersmanagement Rollberg aus dem Soziale Stadt- Fonds für die Arbeiten zur Verfügung, die nach den Plänen der Architektin Gabriele fink+schmeichler_lessinghöhe neuköllnFink (r., mit Jürgen Schmeichler) erfolgen und auf einer engen Einbindung der Kinder und Jugendlichen sowie der Angestellten bei der Neukonzeptionierung basieren. raumplanung_lessinghöhe neuköllnWelche Räu- me werden für welche Ange- bote benötigt? Wo sollten sie strategisch günstig liegen? Derartige Fragen wurden zuvor in einem moderierten Prozess erörtert und durchgespielt. „Die Weisheit der Vielen zu nutzen, war für uns der wichtigste Ansatz“, beschreibt Kristina Nauditt vom Argo-Team die „nicht immer ganz einfache“ Par- tizipation der Nutzer. Bilder und Filmdokumente aus den 1950er-Jahren, die das seinerzeit von der amerikanischen Regierung finanzierte Gebäude zeigen, waren es schließlich, die Gabriele vergangenheit+zukunft_lessinghöhe neuköllnFink auf die Idee eines architektonischen Spagats brachten:  Das neu gestaltete Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Lessing- höhe wird eine Kombination aus modernster energetischer Sanie- rung und einer Rekonstruktion des Zustands von 1951 sein, der von großen Fenstern und Türen und lichtdurchfluteten Räumen geprägt war. „Aus Sicherheitsgründen wurden viele der Glasflächen einfach zugemauert“, vermutet die Architektin, die die Düsternis ebenso aus dem Gebäude verbannen wird wie Sanitäranlagen aus der Nach- entwurf_sanierung lessinghöhe neuköllnkriegszeit, alte Stromleitungen und Hei- zungsrohre, die sich unverputzt durch alle Räume des Erd- und Kellergeschosses ziehen. Zusätzliche Eingänge und WCs sollen außerdem die Nutzung des Hauses für externe Veranstaltungen erleichtern.

Dass die Zeit bis zur Wiedereröffnung mit Schwierigkeiten einhergehen wird, liegt für Jürgen Schmeichler in der Natur der Sache: „Bei einem  Umbau bei laufenden Be- trieb geht das nun mal nicht anders.“ Die vorübergehende Schließung des Hauses wäre jedenfalls für ihn keine Option gewesen. Da nehmen er, seine Mitarbeiter und auch die Kinder und Jugendlichen lieber Einschränkungen in Kauf: „Während zuerst der Keller umgebaut wird, muss sich eben alles im Erdgeschoss abgspielen. Danach zieht der Betrieb in den Keller um und der Umbau geht im Erdgeschoss liecke_lessinghöhe neuköllnweiter.“

Doch die Umgestaltung werde sich nicht nur auf bauliche Maßnahmen beschrän- ken. „Auch das inhaltliche Profil des Kin- der- und Jugendzentrums Lessinghöhe soll“, so Jugendstadtrat Falko Liecke, „an die Bedürfnisse der Anwohner angepasst werden.“ Lose Konzepte für eine Ergän- zung durch Angebote für Familien mit Kleinkinder gebe es bereits, kündigt er an, bevor er sein Mitbringsel in die Schatzkiste stellt. Alles was der anvertraut wird, werde in Kunstharz gegossen und bei der Eröffnungsfeier der alten-neuen Lessinghöhe blesing_lessinghöhe neuköllnpräsentiert. Mit dem Dinosaurier wolle er an ein Klettergerüst erinnern, das lange auf dem Spielplatz der Freizeitzentrums stand, erklärt Liecke.

Sein Kollege Thomas Blesing ist mit klei- nerem Gepäck gekommen. Eine 1 $-Note, findet er, sei genau das richtige Souvenir für die Schatzkiste. Schon deshalb, weil sie ein Andenken an die Amerikaner ist, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Neukölln für den Wiederaufbau gesorgt haben.

=ensa=

Es geschah in Neukölln

Hier wurde Horst Bosetzky am 1. Februar 1938, also heute vor genau 75 Jahren, geboren. Hier ging er zunächst zur Volksschule, die später als Rütli-Schule bekannt wurde, und hier machte er sein Abitur am Albert-Schweitzer-Gymnasium. Es folgten die Lehre zum Industriekaufmann bei Siemens und ein Studium der Soziologie, Psychologie, BWL und VWL an der FU Berlin. Vor genau 40 Jahren wurde er schließlich Professor für Soziologie an der Berliner Fachschule für Verwaltung und Rechtspflege – und blieb es bis zum Jahr 2000. Eine beeindruckende Karriere für jemanden, der den  Malus Neukölln  in die Wiege gelegt bekommen hatte.

horst bosetzky_lesung in neuköllnDoch diese eine reichte Horst Bosetzky nicht: In den 1970er Jahren begann er unter dem Pseudonym -ky Hörspiele, Drehbücher und Krimis zu schreiben. Etwa 20 Jahre später kamen biografische Romane sowie Spannungsromane dazu, und mit „Brennholz für Kartoffelschalen“ begann der schriftstellernde Professor aus Neukölln, der nun Wilmersdorfer war, eine mehrbändige Familiensaga.

Um den Jubilar nicht über Gebühr bei seinen Geburtstagsvorbereitungen zu stören, haben wir ihm fünf eher geschlossene Fragen gestellt – hier sind sie, samt Horst Bosetzkys sehr offener Antworten:

Nervt es eigentlich, als längst in einem anderen Bezirk Wohnender nach wie vor mit Neukölln in Verbindung gebracht oder als Ex-Rütli-Schüler tituliert zu werden?
Bosetzky: Nein, es freut mich, ich prahle geradezu damit, aus Neukölln zu kommen. Meine Mutter, geb. 1910, war sogar noch echte Rixdorferin. Die Ossastraße war mein Paradies (und das von Manfred Matuschewski in „Brennholz für Kartoffelschalen“).

Glauben Sie, dass Ihr Leben anders verlaufen wäre, wenn es nicht im damaligen Arbeiterbezirk Neukölln begonnen hätte?
Bosetzky: Ja. Wäre ich z. B. in Zehlendorf aufgewachsen, hätte ich nie die Nähe zu den sogenannten „einfachen Menschen“ haben können, zum „Volk“. Mir geht es da wie Heinrich Zille, der auch nur Zille geworden ist, weil er aus dem „Milljöh“ selbst gekommen ist. Bei mir gilt das für beide Berufe/Berufungen: die Soziologie wie das Schreiben. Und als Sportler (1. FC Neukölln, TuS Neukölln und Neuköllner Sport- freunde) wollte ich auch im sozialen Bereich siegen: Vom Neuköllner Hinterhof und der Rütlischule zum Professor und zur „deutschen Krimilegende“.

Was verbindet Sie heute mit dem Bezirk?
Bosetzky: Das Emotionale, die (verklärende) Erinnerung vor allem. Als Träger der goldenen Ehrennadel, also Ehrenbürger, werde ich oft eingeladen – und steige dann am Hermannplatz oder Rathaus Neukölln aus der U- und auf dem Bahnhof Neukölln aus der S-Bahn. Alle Jahre wieder lese oder diskutierte ich auch da, wo ich das Abitur gemacht habe, in der Albert-Schweitzer-Schule. Außerdem wohnen meine Schwie- gereltern in der Gropiusstadt, und die besuchen wir dort mindestens einmal im Monat. Stehe ich im 17. Stock auf dem Balkon, liegt mir ganz Neukölln zu Füßen.

Mit welchen drei (maximal fünf) Wörtern würden Sie Neukölln beschreiben?
Bosetzky: Neukölln ist unbeschreiblich spannend.

Was wünschen Sie Neukölln für die nächsten 75 Jahre?
Bosetzky: Dass die Neuköllner mit dem berühmten Migrationshintergrund bald so waschechte Berliner werden wie die Hugenotten nach 1700, wirtschaftlich und kul- turell ebenso bedeutend wie diese. Dann ist Neukölln unschlagbar.

Aktuell schreibt Horst Bosetzky an einem Roman über Heinrich Zille; außerdem sind neue Bände für die Krimiserien „Es geschah in Berlin“ und „Es geschah in Preußen“ in Arbeit. Gerade erschienen ist das Buch „Berliner Leichenschau“, das Bosetzky zusammen mit dem Rechtsmediziner Prof. Dr. Günther Geserick schrieb.

Wir wünschen Horst Bosetzky ein neues Jahr voller Glück, Gesundheit, Erfolg, guter Ideen und erfüllter Wünsche.

Fünf Richtige

Neukölln hieß noch Rixdorf, als Inge Meysel genau heute vor 102 Jahren hier geboren wurde. Nur – wo die Familie damals wohnte, das gehört offenbar zu den großen Mysterien der Neuköllner Gegenwart. Sogar unter denen, die über ein pro- fundes Bezirks-Know-how ver- fügen.

Nicht mal im Museum Neukölln wird die Frage nach der Adresse mit einer sachdienlichen Antwort belohnt.  Die Archivarin wisse es bestimmt, erfährt man, doch die sei erst Mitte Juni aus dem Urlaub zurück. Das hilft zwar im Moment nicht weiter, stimmt aber etwas zuversichtlicher als die Reaktion einer Neukölln-Stadtführerin. Inge Meysel wurde in der Jonasstraße geboren, erklärte sie im Brustton der Überzeugung. Ebenso, dass am Geburtshaus noch heute eine Gedenktafel hänge. Dass  Inge Meysel  mit  Will Meisel  außer fünf identischer Buchstaben im Nachnamen reinweg gar nichts zu tun hatte, ist eine Sache. Ob das Haus 1910 überhaupt  schon stand, eine andere.

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Die Legende aus der Sanderstraße

jacky spelter, sanderstraße neuköllnManche nannten ihn den „King von Neukölln“, andere „Rock’n’Roll-Opa“ und für wiederum andere war er der „Nachbar mit dem großen Herz“. Auf den Tag genau vor acht Jahren, am 12. Mai 2004, hörte das auf zu schlagen, und Neukölln war um eine Berühmtheit ärmer.

Heute erinnert nur noch eine Gedenktafel an jacky spelter-gedenktafel, sanderstraße neuköllnJacky Spelter. Freun- de haben sie finanziert und am Haus in der Sanderstraße, wo der gebürtige Wiesbade- ner über drei Jahr- zehnte lang gelebt hatte, anbringen lassen. Aus ihrem Plan, das mit vergilbten Plakaten und Erinnerungsfotos zugepflasterte Wohn- büro des Rock’n’Roll-Urgesteins zu einem kleinen Privatmuseum zu machen, wurde leider nichts, weil die Erben des Verstorbenen die Bleibe kurzum in einer Hauruck-Aktion auflösten. Hätte Jacky Spelter ihnen mehr als ideelle Reichtümer hinterlassen, wäre es möglicherweise anders ausgegangen. Seinen 75. Geburtstag hatte der leidenschaftliche Musiker, Hobby-Koch, Schachspieler und Angler noch mit einem großen Konzert seiner Band „Jacky & his Strangers“ gefeiert. Danach wurde es – gesundheitlich bedingt – immer ruhiger um den, der seinen Fans bis dahin vor allem eines gegeben hatte: den Spaß, den sie wollten.

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70 Jahre und kein bisschen leise: Herzlichen Glückwunsch, Monika Maron!

Monika Maron, die heute vor 70 Jahren in Neukölln das Licht der Welt erblickte, war 10 Jahre alt, als sie von einer West- zur Ost- Berlinerin wurde.  30 Jahre später erschien „Flugasche“, ihr bis heute berühmtester Roman; weitere sieben Jahre danach ver- ließ Monika Maron die DDR wieder und zog nach Hamburg. Seit 1992 hat ihre Hei- matstadt Berlin sie zurück, was anlässlich des heutigen runden Geburtstags auch den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf den Plan rief.

„Die Literaturstadt Berlin“, verkündete er, „gratuliert einer ihrer renommiertesten Autorinnen.“ Welche Worte Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky zu Ehren der berühmten Neuköllnerin fand, die im Januar für ihre Unabhängigkeit und Zivilcourage mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet wurde, ist nicht bekannt.

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Reminiszenz an eine (Neuköllner) Legende

Frank Zander, die ehemalige Bundesverfassungsgericht-Präsidentin Jutta Limbach, der Kameramann Robert Baberske, Kurt Krömer-Erfinder Alexander Bojcan, der Komponist Gerhard Winkler, Gunnar Möller, Günter Pfitzmann und Inge Meysel – alles berühmte Neuköllner.

horst buchholz, das erste, wdr, legendenEin weiterer ist Horst Buchholz, und um den geht es heute Abend in der ARD. Ab 21 Uhr zeigt der Sender in der Reihe „Legenden“ eine Rück- schau auf das Leben und Wirken des Schauspielers, dessen Todestag sich vor sechs Wochen zum achten Mal jährte.

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Die Neukölln-Capri-Connection

„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt …“ Würde man Leute, die die 40er- und 50er-Jahre bereits bewusst miterlebt haben, bitten, das Lied von den Capri-Fischern anzusingen oder -summen, gäbe es sicher nur wenige, die das sonnenuntergang am meernicht könnten. Wahrscheinlich wüssten die meisten auch noch, dass Rudi Schuricke durch diesen Schlager be- rühmt wurde und dafür als einer der ersten deutschen Interpreten eine Goldene Schallplatte bekam.

Würde man sie jedoch fra- gen, wer das Lied kompo- niert hat und wo derjenige geboren wurde, müssten vermutlich viele passen: Es war Gerhard Winkler, der 1906 in Neukölln, das damals noch Rixdorf hieß, zur Welt kam. Heute vor 33 Jahren starb er in Kempten im Allgäu.

_ensa_