Karl-Marx-Straße mit dem „Dirtiest Street Award“ ausgezeichnet

„Saubere Luft für Neukölln!“, mit dieser Forderung kamen einige Neuköllnerinnen und Neuköllner am Freitagnachmittag in der Karl-Marx-Straße an der Messstelle MC220 des Berliner Luftgütemessnetzes Blume zur Verleihung des „Dirtiest Street Award“ zusammen. Neben vielen Passanten interessierten sich die Bezirksverord-neten Doris Hammer (Die Linke), Sofie Krotter und Bertil Wewer (beide Grüne) ebenfalls für die Aktion an der Ecke Flughafenstraße. Adressat des Negativ-Preises für die Weiterlesen

Neukölln und der Feinstaub: Schon jetzt fast ein Drittel der erlaubten jährlichen Grenzwertüberschreitungen erreicht

feinstaub-demo-neukoellnSpontan hatte das Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln am Mittwochnachmittag zu einer Protestkundgebung vor dem Eingang zum Neuköllner Rathaus aufgerufen. Grund feinstaub-tafel_feinstaub-demo-neukoellnder Aktion kurz vor Beginn der Sitzung des BVV-Ausschusses für Straßen, Grünflächen und Ordnung: Zehnmal lagen seit dem 28. Januar die vom BLUME-Messhäuschen an der Karl-Marx-/Flughafenstraße ermittelten Feinstaubwerte bei 50 Mikrogramm/Kubikmeter (µg/m3) oder darüber. „Im Jahr sind 35 Überschreitungen der Grenzwerte zulässig. Neukölln hat bereits Anfang Februar fast ein Drittel dessen ausgeschöpft“, warnte Saskia Ellenbeck vom Weiterlesen

Zwei dabei: Neuköllner Messstationen mit Spitzenwerten im Berlin-Ranking

Die dicke Luft in Neukölln ist leider schon öfter ein Thema im FACETTEN-Magazin gewesen. Grundlegend geändert hat sich an den hohen Emissionswerten aber nichts, blume-messstation-karl-marx-strasse-neukoellndie in den Häuschen des BLUME-Messnetzes ermittelt werden. Unter der Überschrift „Umwelt-zone reicht bei Stickstoffdioxid-Belastung nicht aus“ veröffentlichte gestern der BUND Berlin eine Jahresbilanz zur Luftgüte in der Stadt. Zur Situation in der Neuköllner Silbersteinstraße konnte der Umweltschutzverband zwar auf das bereits bestehende Durchfahrverbot für LKW und Tempo 30 hinweisen, doch die Grenzwerte würden trotzdem überschritten, weil die Berliner Polizei offensichtlich nicht gründlich kontrolliert. Die Stickstoffdioxid-Belastungen in der Silbersteinstraße mit 51,9 µg/m3 und in der Karl-Marx-Straße Weiterlesen

Antragswelle für Tempo 30-Zonen

messnetz-_bund-e-v-_tempo30-neukoellnrathausDicke Luft, Lärm und hohes Unfallrisiko gehören auf den drei Neuköllner Magistralen zwischen Hermannplatz und Silbersteinstraße zum Alltag. An der Ecke Karl-Marx-/Flughafenstraße, in der  Station des Berliner Luftgüte-Messnetzes (BLUME), schräg gegenüber vom Rathaus, werden regelmäßig deutschlandweit mit die höchsten Feinstaub- und Stickoxid-Belastungen gemessen, ebenso im BLUME-Häuschen auf der Silbersteinstraße. Mit einem Anfang September bei der Verkehrslenkung Berlin gestellten Antrag will der BUND-Berlin  nun 20 Abschnitte auf Berliner Hauptstraßen durch die Einführung von Tempo 30  für Anwohner, Fußgänger und Radfahrer sauberer, leiser und sicherer  machen.  Allein drei dieser Streckenabschnitte liegen Weiterlesen

Wie umweltfreundlich ist Neuköllns Fuhrpark?

april2015_dienstwagen bzbm neukoellnEgal, ob bei der Eröffnung des Festivals 48 Stunden Neukölln im Juni 2011, beim Rixdorfer Weihnachtsmarkt im Dezember 2012 oder zur Pressekonferenz beim Madonna Mädchentreff im April 2015 – eine schwarze Limousine mit dem markanten Kennzeichen B-NK 4000 war in den letzten Jahren immer dabei, wenn Ex-Bezirksbür-germeister Heinz Buschkowsky, seine Nach-folgerin Dr. Franziska Giffey oder – auch ab und an – der stellvertretende Bezirksbürgermeister Falko Liecke dienstlich unterwegs waren. Doch ist die bekannte schwarze Karosse längst nicht das einzige Gefährt im Fuhrpark des Bezirkes Neukölln: 41 Diesel- und neun Weiterlesen

„Husten, wir haben ein Problem!“: Spitzenplatz-Abonnement für Neukölln beim Feinstaubalarm

warnschild_euaqdem_feinstaub-demo neukoellnGestern früh am Rathaus Neukölln. Eine Frau im weißen Maleranzug mit Atemmaske hält ein Schild, auf dem steht: „Abgase töten. Feinstaub reizt die Schleimhäute, führt zu Husten, ver-schlimmert Asthma und kann Krebs verursa-chen.“ Die Frau gehört der fiktiven EU Air Quality Directive Enforcement Mission (EUAQDEM) an, die ausschließlich moderne Cargobikes mit und ohne E-Antrieb nutzt. Die EUAQDEM-Einheit, erläutert ein Flugblatt, „verlegt im Rahmen der humanitären Soforthilfe mobile Luftfilter-Einheiten nach Neukölln. Sie sind ausgerüstet mit Weiterlesen

Neuköllner Wunschkonzert

silvester-feuerwerk_neuköllnAlle Jahre wieder gute Wünsche und Vorsätze, wenn der Silvester- in den Neujahrstag übergeht, Sektkor- ken knallen und Pyrotechnik Neukölln erschüttert. Glück, Gesundheit, Geld, Frieden, Erfolg, Spaß, mehr Zeit für Familie und Freunde, weniger essen und mehr Bewegung stehen dabei regelmäßig hoch im Kurs. Was aber ist Neukölln und seinen Bewohnern zu wünschen? Wir haben mal eine kleine Sammlung erstellt, die so subjektiv wie unvollständig ist:

Bezahlbare Mieten / dass die Karl-Marx-Straße nicht allzu lange nach dem BER fertig wird / mehr Jobs / dass endlich der Mord an Burak Bektas aufgeklärt und der Täter gefasst wird / dass man Stadtplanungs-Profis ranlässt, wenn es wieder mal gilt, öffentlichen Straßenraum umzugestalten / dass Weiterlesen

Das ist spitze!

Die Zahl derer, die bisher vom großen Keuchen und Schniefen verschont geblieben sind, sinkt kontinuierlich. Erkältungen sind ebenso ange- sagt wie Schals und Mützen, wobei man von wärmenden Strickaccessoires gemeinhin län- ger etwas hat, da sich die Infektion norma- lerweise nach  gut  einer  Woche wieder verzieht.

Bei Neuköllnern, die an der Silbersteinstraße leben, kann es aber durchaus sein, dass die lästige Atemwegserkrankung den Aufenthalt in den Bronchien zeitlich ausdehnt. Verantwortlich dafür ist einerseits die Inversionswetterlage und andererseits die Feinstaubbelastung in der Straße. Mit unschöner Regelmäßigkeit ermittelt die Station vom Berliner Luftgütemessnetz (BLUME) dort eine  PM10-Konzentration jenseits des Tagesmittelwerts von 50 µg/m³. Eigentlich dürfte der nur an 35 Tagen pro Jahr überschritten werden, in der Silbersteinstraße wurde das Limit bereits jetzt 52mal geknackt. Das bedeutet den Spitzenplatz im Ranking der Messstationen an Berliner Straßen. Neukölln ist also mal wieder ganz vorne, aber stolz sollte es darauf nicht sein.

=ensa=