Wie kommt die Verkehrswende im Süden Neuköllns voran?

„Wann beginnen die Planungen des Ausbaus der U7 zum BER?“ Auf diese und zwanzig weitere Fragen zum Themenkomplex „Mobilität, öffentlicher Personennahverkehr und Verkehrsanbindungen im Süden Neuköllns“ hat der SPD-Abgeordnete Marcel Hopp von Staatssekretär Markus Kamrad aus der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz kürzlich eine Reihe mehr oder minder ausführlicher Antworten erhalten. Die Fragen des Parlamentariers und die Antworten des Senats (Drucksache 19 / 12446) geben auf rund 10 Seiten Weiterlesen

„Langfristig kann nur eine Verlängerung der U7 den Neuköllner Süden vor einem Verkehrskollaps schützen“

Am U-Bahnhof Rudow haben in der Neuköllner Straße die Bauarbeiten für eine neue Bus-Haltebucht begonnen. Die Baumaßnahme gegenüber dem Hanfgraben erfolgt für die zusätzlichen Busse der BVG, die den neu eröffneten Flughafen BER anfahren. Zunächst werden der Gehweg sowie der Radweg verlegt und drei Lichtmasten versetzt . Im Anschluss daran werden neue Bordsteine gesetzt und die neue Haltebucht betoniert. Die Bauarbeiten sollen Weiterlesen

Neuköllns ganze Pracht

Auf der Website des Kindl-Boulevards ist von „ausgezeichneten räumlichen Bedin-gungen“ die Rede, die „Qualitäten dieses seit 1996 etablierten Einkaufszentrums“ seien. Ferner wird die „Mischung aus Handels- und Dienstleistungs-unternehmen“ im „von Tageslicht durchfluteten Einkaufszentrum“ gepriesen.

Wer den an der Hermannstraße gelegenen Bou-levard bei oder nach Schauerwetter betritt, bekommt einen anderen Eindruck: Ganz sicher sind die räumlichen Bedingungen in der Fußgängerpassage nicht ausgezeichnet. Denn was schon vor Weiterlesen

Optimistische Zukunftsperspektiven mit Wermutstropfen: Bezirksamt Neukölln stellt Arbeitsschwerpunkte für 2017 vor

„Ein Jahrzehnt der Investitionen liegt vor uns“, frohlockte Neuköllns Bezirksbürger-meisterin, als sie und ihre Dezernenten gestern Mittag bei einer gemeinsamen eberenz_liecke_giffey_raemer_biedermann_bezirksamt-neukoellnPressekonferenz im Rathaus die Arbeitsschwer-punkte für das laufende Jahr vorstellten. Hinter Dr. Franziska Giffey und den Bezirksstadträten stand zur Veranschaulichung zwischen der Berliner und der Neuköllner Fahne eine Karte des Bezirkes mit vielen bunten Fähnchen, die die Orte der künftigen Investitionen markierten.

„Wir setzen uns für die direkte Anbindung des Hauptstadtflughafens BER an die U-Bahnlinie 7 mit einer Station am Liselotte-Berger-Platz im Frauenviertel ein. Wir brauchen die Verlängerung Weiterlesen

Wanderer, kommst du nach Neukölln

ausstellung zuhause am flughafen ber_rathaus neuköllnGewöhnlich werden Ausstellungen im Rathaus Neukölln offiziell und von Reden der Kommunal- politik begleitet eröffnet. Bei der Wanderausstel- lung „Zuhause am Flughafen – Gemeinsam in die Zukunft“, die am 3. März, dem 1004. Tag seit der Nichteröffnung des BER, in der 2. Etage des Gebäudes ankam, fiel der Empfang ungleich verhaltener aus. Ganz anders bei ihrem Start im Juli letzten Jahres in Schönefeld: Mit großem Bahnhof und Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger sowie Noch-BER-Chef Hart- mut Mehdorn als Redner wurde die Vernissage der Ausstellung des Dialogforums Airport Berlin Brandenburg (DF BER) gefeiert, die nicht Europas größte und in mehrfacher Hin- sicht unberechenbarste Flughafenbaustelle in den Fokus rückt, sondern deren Umgebung. Zu diesen Anrainern, die im DF BER vertreten sind, zählen neben 12 brandenburgischen Kommunen auch drei Berliner Bezirke.  Neukölln ist Weiterlesen

„Man will sich ja nicht aufdrängen, mach ich aber trotzdem!“

künstlergesprach milena aguilar_michael behn_museum neuköllnMilena Aguilar könnte es um einiges be- quemer haben – wenn sie wie andere Künstler, die Landschaften malen, arbeiten würde: Entspannt durch die Gegend fahren, Fotos machen und später im Atelier die Ansichten auf ein Stück Leinwand bringen. „Ich hab auch schon nach Fotos gemalt, aber das befriedigt mich nicht“, verriet sie letzten Sonntag im Künstlergespräch mit dem Galeristen Michael Behn im Museum Neukölln, wo seit einem Monat ihre Ausstellung Brücke über stillem Wasser gezeigt wird. „Ich beobachte sehr gerne, habe draußen ein besseres Raumgefühl und kann das Motiv dort besser sehen“, ergänzte die gebürtige Österreicherin. Die Nachteile, die ihre Arbeitsweise hat, nimmt sie dafür in Kauf. Offenkundig Weiterlesen

Viel Rummel … um nichts?

Als sich die CDU Neukölln am ersten März-Wochenende zu ihrer Klausurtagung traf, hatte sie auch – und nicht nur einmal – das Tempelhofer Feld im Fokus. Ein Areal also, dessen Zukunft bis zum Volksentscheid am 25. Mai so ungewiss ist wie der Termin für die  BER-Eröffnung. Nichtsdestotrotz hielten die kommunalen Christdemo-kraten in ihren für den Rest der laufenden Legislaturperiode vereinbarten Schwer- punkten  Asylpolitik und  Deutsch-Amerikanisches Volksfest retten schon mal zwei-

tempelhofer feld_berlin

erlei in einer Neuköllner Erklärung fest: 1. Das Tempelhofer Feld biete Weiterlesen

Vorboten

Sie mag es, wenn alles ordentlich und gepflegt aussieht. Zustände, wie sie derzeit in ihrem Garten herrschen, sind ihr ein Gräuel. Eigentlich. „Sonst nehme ich die leer ge-

es grünt_neukölln

pickten Netze immer gleich ab“, sagt sie. Aber nun – in diesem Winter, dessen Ende wie die BER-Eröffnung immer weiter nach hinten geschoben wird – lässt sie die Überbleibsel der Meisenknödel und Futterstangen hängen. So sehe es dann wenigs- tens schon mal ein bisschen grün und nach Frühling aus.

Neukölln! Man hört’s!

steinle-tasche_itb berlinGestern ging in den Hallen der Messe Berlin am Funkturm die Internationale Tourismusbörse (ITB) zu Ende. Insgesamt 11.000 Messestände boten an drei Fachbesucher- und zwei Publikumstagen die Möglich- keit, sich über 180 Länder zu informieren. Auch die Länder Brandenburg und Berlin waren dabei und teilten sich die Messehalle 12. Direkt nebenan in Halle 13 warb die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für den im Bau befindlichen Flughafen BER. Lag es an den mehrmals verschobenen Eröffnungsterminen und an den baulichen Mängeln des Flughafens, dass hier so gar kein Publikumsandrang herrschte?

Anders in dem Bereich, wo sich an Doppelcounter die Bezirke der Hauptstadt präsentierten. Gestern Vormittag durfte ich zusammen mit Tanja Dickert und Norbert Kleemann von der Kreativen Gesellschaft Berlin (KGB 44) interessierten Messe- besuchern Neukölln touristisch nahe bringen. Am Nachbarstand war in dieser Zeit der Bezirk Steglitz-Zehlendorf vertreten.

Wie unterschiedlich die Bezirke die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor gewichten, dies ließ sich auch anhand der Broschüren und Informationsmaterialien gut ablesen: Haben einige Bezirke Hochglanzprospekte über touristische Highlights in ihren Kiezen aufgelegt, halten andere lediglich einen Wegweiser bereit. Für Neukölln wurde das kleine Heft „Neukölln auf den Punkt gebracht“ mit Adressen für Gastronomie, Übernachtung, halle 12_itb berlinShop- pen und Kultur verteilt.

Der Besucherandrang war stetig, so dass sich durchgehend mindestens vier, fünf Interessierte vor dem Stand aufhielten. Auf Nachfrage erfuhr man, dass es vor allem BerlinerInnen waren. Es verwundert auch wenig, dass sie zuerst nach touristischen Infomaterialien über ihren Wohnbezirk fragten. Man könnte es vielleicht vermuten, doch das Interesse an anderen Bezirken war sehr gering. Wollte ich den Standbesuchern das Neukölln-Heft mitgeben, wurde die Annahme erstaunlich oft mit den Antworten „In Neukölln arbeite ich schon“ oder „In Neukölln habe ich früher mal gewohnt“ abgelehnt. Einige wenige Besucher meinten dagegen, dass sie es spannend finden, in Berlin immer wieder Neues entdecken zu reinhold steinle_neukölln-stand_itb berlinkönnen.

Durchgehend groß war dagegen das Interesse an der von visitberlin ver- öffentlichten Broschüre „Kiez erleben – Berlins 12 Bezirke“. In ihr werden 12 Insidertouren vorgestellt, der Bezirk Neukölln mit dem Slogan „Neukölln für die große Multikulti-Party“.

Und multikulti repräsentiere auch ich. Öfters wollten Leute wissen, für wel- chen Bezirk ich hier stehen würde. Und wenn ich mit meinem schwäbischen Dialekt entgegnete „Neukölln!“, bekam ich oft die manchmal trockene, manchmal auch amüsierte Antwort „Man hört’s!“.

=Reinhold Steinle=