Bedrückend, verstörend und bejubelt: Premiere des Einakters „Human Traffic“ im Heimathafen Neukölln

Eine Flüchtlingsgeschichte, die die Wirklichkeit schrieb, brachte die Regisseurin Nicole Oder vor fast zwei Jahren mit der Live-Graphic-Novel „Ultima Ratio“ im Heimat-hafen heimathafen-neukoelln_humantrafficcverenaeidel_8Neukölln zur Aufführung. Vergangene Woche stellte das Mitglied der künstlerischen Leitung des Neuköllner Theaters eine neue Live-Graphic-Novel vor: „Human Traffic“ heißt das nach dem Roman „Flucht“ von Hakan Günday inszenierte Bühnenstück, für das Bente Theuvsen wieder als Zeichnerin am Overhead-Projektor saß.

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Den Text hat die Wirklichkeit geschrieben: Premiere von „Ultima Ratio“ im Heimathafen Neukölln

Heimathafen Neukölln_UltimaRatio02(c)VerenaEidelEigentlich hätte die neueste Produktion bereits am vergangenen Freitag uraufgeführt werden sollen. Aber dann entschied man sich im Heimathafen Neukölln drei Tage vor dem geplanten Termin, „wegen kurzfristiger Umbesetzung in der Produktion“ die restlos ausverkaufte Premiere von „Ultima Ratio“ um einen Tag zu verschieben. Das Stück erzählt den Kirchenasyl-Fall des somalischen Ehe- paares Aliyah und Robble in der katholischen St. Christophorus Gemeinde im Neuköllner Reuter- kiez. Nach einer Idee von Lucia Jay von Seldeneck wurde die Leidensgeschichte der beiden Flüchtlinge unter der Regie von Nicole Oder und durch Zeich- nerin Bente Theuvsen zu einer Live Graphic Novel.

Im Studio des Heimathafens steht vorne links ein altertümlicher Overhead-Projektor auf der Bühne. Weiße Lamellen-Vorhänge reichen an allen drei Seiten von der Decke bis zum weiß gestrichenen Weiterlesen