Neues Experimentierfeld für eine blühende Zukunft

Es tut sich was auf dem Jerusalem-Friedhof in der Neuköllner Hermannstraße: In der Nähe der Stelle, wo im letzten Sommer Grabungen als Vorbereitung einer Gedenk-stätte für das kirchliche Zwangsarbeiterlager stattfanden, entsteht nun eine Garten-anlage. Auf Initiative des Schlesische 27 e. V. gestalten Künstler und Gärtner zusam-men mit  jungen Geflüchteten und Menschen aus der Nachbarschaft  ein Bildungs-

die gärtnerei_jerusalem-friedhof neukölln die gärtnerei_jerusalem-kirchhof neukölln

labor und Experimentierfeld zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft: An jedem dritten Freitag im Monat lädt das Projekt Die Gärtnerei zum Austausch von „persön-lichen Erfahrungen aus der eigenen und fremden Kultur“ in sein Café Nana ein.

Geschichte ausgraben

archäologische grabungen_friedhofslager neuköllnEvangelische Kirchengemeinden aus ganz Berlin betrieben von April 1942 bis zum Kriegsende 1945 auf dem Kirchhof der Jerusalemsgemeinde in der Neuköll- ner Hermannstraße 84 ein Friedhofs- lager mit Zwangsarbeitern. Es war das einzige Zwangsarbeiterlager in ganz Deutschland, das von der Kirche ge- plant, finanziert und betrieben wurde. Die Hauptaufgaben der Lager-Insassen waren die Friedhofspflege und das Ausheben von Gräbern. Seit Montag und noch bis Ende nächster Woche legen nun unter dem Motto „Geschichte ausgraben“ freiwillige Helfer und Archäologen unterstützt von der Arbeitsstätte Erinnerungskultur im Ev. Landeskirchlichen Archiv die Fundamente der Baracken des Weiterlesen