Geschichte ausgraben

archäologische grabungen_friedhofslager neuköllnEvangelische Kirchengemeinden aus ganz Berlin betrieben von April 1942 bis zum Kriegsende 1945 auf dem Kirchhof der Jerusalemsgemeinde in der Neuköll- ner Hermannstraße 84 ein Friedhofs- lager mit Zwangsarbeitern. Es war das einzige Zwangsarbeiterlager in ganz Deutschland, das von der Kirche ge- plant, finanziert und betrieben wurde. Die Hauptaufgaben der Lager-Insassen waren die Friedhofspflege und das Ausheben von Gräbern. Seit Montag und noch bis Ende nächster Woche legen nun unter dem Motto „Geschichte ausgraben“ freiwillige Helfer und Archäologen unterstützt von der Arbeitsstätte Erinnerungskultur im Ev. Landeskirchlichen Archiv die Fundamente der Baracken des Weiterlesen

Geschichte zum Anfassen, Lernen und Ausleihen

materialkoffer ns-zwangsarbeit_museum neuköllnEin Seifenstück, kaum größer als eine Streich-holzschachtel. Fotos von Menschen, die, sich um ein Lächeln bemühend, in ihrer Arbeits-materialkoffer zwangsarbeit_museum neukoellnkleidung posieren. Kleine Betonbro- cken und rostige Nägel, ein Rosen- kranz und Tage- buchaufzeichnun- gen. „Wir haben jetzt erst verstanden, worum es wirk- lich geht“, sagen die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe der Neuköllner Clay-Schule nach ihrer Projektwoche zum Thema Zwangsarbeit. Was vorher eine von vielen Vokabeln aus dem Geschichtsunterricht war, hat nun für sie eine völlig neue Bedeutung mit un- geahnten Dimensionen bekommen. Und eine ungeahnte Nähe: Weiterlesen

Finsteres Erbe von Berliner Gemeinden in Neukölln freigelegt

st. thomas friedhof_neuköllnRechts neben dem ehemaligen Blumenladen in der Hermannstraße durch das Portal, vorbei an der neo-gotischen Kirche, die seit inzwischen 10 Jahren von der Bulgarischen Orthodoxen Ge- meinde bulgarische orthodoxe gemeinde_jerusalem-kirchhof neuköllngenutzt wird, und dann über 300 Me- ter immer geradeaus. Wer diesen Weg hinter sich hat, steht dort, wo 39 evangelische und drei katholische Gemeinden während der NS- Zeit das einzige kirchliche Zwangsarbeiter- lager betrieben.

Für über 100 aus der damaligen Weiterlesen