Ausstellung im Zentrum Dreieinigkeit würdigt Juden im deutschen Fußball

Pfingsten kann nun endlich das zweimal verschobene internationale Jugendfußballturnier „Tournament of Peace – in memoriam Walther Bensemann“ stattfinden. Insgesamt werden 12 internationale Mannschaften mit Jugendlichen im Alter zwischen15 und 17 Jahren bei dem von TSV 1888 Rudow und BSV Grün-Weiß Neukölln gemeinsam ausgerichteten Turnier antreten. Im Vorfeld des Turniers wird seit Freitag bis Pfingsten die Ausstellung „Kicker, Kämpfer und Legenden. Juden im deutschen Fußball“ im Zentrum Dreieinigkeit in der Gropiusstadt gezeigt. Zur Eröffnung konnte Pfarrerin Nora Rämer (r.) die kooperierende Weiterlesen

„Der Muslim und die Jüdin“: Ein Buch, das auch auf das arabische Berlin der Weimarer Zeit neugierig macht

Juden und Araber in Berlin – wer denkt heute bei dieser Verbindung nicht an Medienberichte über islamistischen Antisemitismus, antisemitische Vorfälle beim jährlich in Charlottenburg stattfindenden Qudstag-Marsch oder an sogenannte No-Go-Areas für Jüdinnen und Juden in Neukölln?

Das genau entgegengesetzte Bild von einem intakten jüdisch-arabischen Miteinander vermittelt dagegen Ronen Steinke, Redakteur und Autor der Süddeutschen Zeitung, in seinem Buch „Der Muslim und die Jüdin“, das seit März als Taschenbuch erhältlich ist. Hauptfigur des lebendig geschriebenen Sachbuches ist der Arzt Mohammed Helmy, Sohn eines ägyptischen Armeemajors, der Weiterlesen

„Steht zu uns, helft uns, greift ein!“: Appell einer deutschen Jüdin aus Berlin gegen alltäglichen Antisemitismus

Egal ob in Prenzlauer Berg oder in Neukölln, vor Antisemitismus ist man nirgendwo mehr sicher! Mit dieser erschütternden, vielleicht aber auch aufrütteln-den Feststellung endete gestern Nachmittag eine Lesung mit anschließender Publikumsdiskussion im Hufeisencafé in Britz. Juna Grossmann, deutsch-jüdische Netzkolumnistin und Autorin aus Berlin, war auf Einladung der Anwohner*inneninitiative Hufeisern gegen Rechts in das bis auf den letzten Platz vollbesetzte Café in der Fritz-Reuter-Allee gekommen, um aus ihrem kürzlich erschienenen Buch „Schonzeit vorbei“ zu lesen.

„Ich kam auf die Idee, Juna Grossmann nach Britz einzuladen, als Weiterlesen

„Ich wollte nicht, dass die Leute denken, ich hätte als Jude jetzt Angst in Neukölln rumzulaufen“

(v. l.: Hannah Tzuberi, Shahak Shapira, Sultan Doughan und Armin Langer)

(v. l.: Hannah Tzuberi, Shahak Shapira, Sultan Doughan und Armin Langer)

Zu einer Gesprächsrunde über das Span- nungsverhältnis von Antisemitismus und Islamophobie, hatte gestern die Salaam-Schalom Initiative zusammen mit der Bür- gerstiftung Neukölln in den Neuköllner Leuchtturm eingeladen. „Wie wird Anti- semitismus (nicht) instrumentalisiert?“, fragten die Veranstalter und fanden damit so viel Publikumsinteresse, dass kein Stuhl des Ausstellungs- und Begegnungs-zentrums im tiefsten Nord-Neukölln leer blieb. Eine eindeutige Antwort gab es an diesem Abend nicht. Dafür aber einen umfassenden Einblick, was Berliner Juden, die nicht meinen, dass Neukölln wegen gewaltbereiter Moslems eine Weiterlesen

Mit „Schalom Rollberg!“ gegen Berührungsängste

skulptur sonne_rollbergviertel neuköllnFranz Hessel, Kind einer großbürgerlichen jüdi- schen Familie und aufgewachsen im alten Wes- ten Berlins, erkundete die Stadt in den 1920er Jahren zu Fuß. Zwischen Hermannstraße und Bergstraße, wie damals die Karl-Marx-Straße hieß, fand der Schriftsteller einen Ort, wo das Elend sichtbarer wird, das sogenannte Bullenvier- tel: „Eine traurige Gegend“, notierte er kurz.

In diesem Quartier, das heute Rollbergkiez heißt, ist seit  2003 der Verein  Morus 14  mit  Projekten für soziale Integration durch Bildung und Gewalt- prävention engagiert. Er stellte gestern beim Jah- jahresempfang morus14_neuköllnresempfang seine Arbeit und insbe- sondere das neue Projekt „Schalom Rollberg!“ vor.

„Vor gar nicht allzu langer Zeit sind die Beziehungen zwischen Deutschen, Franzosen und Juden längst nicht so gut gewesen“, sagte Morus 14-Geschäfts- führer Gilles Duhem (2. v. r.), der seit gut einem Vier- teljahrhundert in Deutschland lebt. Es sei ihm deshalb eine besondere Weiterlesen

Gedenktour für Neuköllner Opfer des Nazi-Terrors

volker banasiak_stolpersteine neuköllnMit sechs bis zehn Leuten hatte Volker Banasiak ge- rechnet. Dass es dann knapp 50 waren, die sich heute Nachmittag am Rathaus Neukölln versammelten, um mit ihm den etwa 2,5 Kilometer langen Stolpersteine-Kiez- rundgang  zu machen, übertraf alle Erwartungen. „Eigent- lich“, sagt er, „hätten wir uns als Termin für die Tour den 18. Oktober, den Tag der ersten Deportationen, ge- wünscht.“ Doch stattdessen wurde von den Organisato- ren des Berliner Themenjahrs Zerstörte Vielfalt ent- schieden, dass die Rundgänge in den Kiezen der Haupt- stadt zum Finale der morgen endenden Veranstaltungs- stolpersteine-kiezrundgang neuköllnreihe stattfinden sol- len: am 9. November, dem 75. Jahrestag der Pogromnacht gegen Juden im Deutschen Reich.

Acht Stationen, an denen bereits Stolpersteine verlegt wurden, gehören zur Route, Weiterlesen