Gedenktafel erinnert an Zwangsarbeitslager in Britz

Weit über 120 Personen, Anwohnende der Hufeisen- und der Krugpfuhl-Siedlung, Neuköllner Politikerinnen und Politiker sowie politisch aktive Menschen aus dem ganzen Bezirk, kamen am Montagnachmittag in der Britzer Onkel-Bräsig-Straße am Fußweg zum Fennpfuhl zusammen. Die Rote Armee hatte hier am 24. April 1945 ein Zwangsarbeiterlager mit 18 Plätzen für Männer und Frauen aus Polen und der damaligen Sowjetunion befreit, das sich dort seit 1942 befand. Das Zwangsarbeitslager bestand aus Unterkunft- und Abortbaracke in der Onkel-Bräsig Straße 2 – 4 sowie einem Büroraum im Haus Nummer 12, Weiterlesen

Lutz Anders zeigt Linolschnitte im Kunstraum Reuter

Die Neuköllner Kunst- und Kultur-Szene ist vielgestaltig und auch nicht darum verlegen, mit außergewöhnlichen Events auf sich aufmerksam zu machen. Erst letzten Dienstagabend konnte ich den Schriftsteller und Verleger Herbert Witzel (r.) und seine Frau Antje besuchen, die in ihrem Wohnhaus an der Warthestraße -mit Zustimmung der übrigen Mitbewohner- eine temporäre Treppenhaus-Galerie eingerichtet hatten. Das „HerAn-Team“, benannt nach den Vornamen Herbert und Antje, präsentierte im ungewöhnlichen Ambiente zwölf Linolschnitte des Typografen Lutz Anders (l.). Der gelernte Schriftsetzer, der 1975 -kurz vor Weiterlesen

„Neukölln Entdeckerheft“ stellt für Kinder sehenswerte Orte im Bezirk vor

Die touristischen Highlights der Neuköllner Ortsteile stellt das soeben erschienene „Neukölln Entdeckerheft“ vor. Sara und Nik, die jungen Hauptfiguren des Heftes, begleiten Kinder auf 20 Seiten bei einer Reise durch den Bezirk, der von der Neuköllner Altstadt über die Gropiusstadt und Britz bis nach Rudow erkundet wird. Dabei werden kinderfreundliche Angebote in verschiedenen Rätseln, Puzzles und Seiten zum Ausmalen für Kinder und ihre Eltern spielerisch vorgestellt. Am Ende gibt es weitere Tipps, die u. a. den Besuch von Spiel- und Sportanlagen sowie Theater- und Kinoangebote schmackhaft machen. Weiterlesen

„Sorgen wir dafür, dass die Freunde Neuköllns noch in 60 Jahren da sind!“

Das 40-jährige Bestehen der Freunde Neuköllns, die sich am 8. März 1983 als eingetragener Verein gründeten, wurde am vergangenen Freitagabend im Bootshaus der Rudergesellschaft Wiking in Britz gefeiert. Der sechsköpfige Vereins-Vorstand, dessen Arbeitsschwerpunkte derzeit Städtepartnerschaften und Denkmalpflege sind, hatte mit populärer Klaviermusik und gutem Essen einen passenden Rahmen für anregende Gespräche der Gäste untereinander geschaffen. Der Vorsitzende Bertil Wewer (r.) stellte vor allem aber eine neue 150 Seiten starke Broschüre des Vereins vor. Sie versteht sich weniger als eine lückenlose Chronik, sondern will vielmehr ein buntes Kaleidoskop der Vereinsarbeit sein. Um das Heft vorzustellen, interviewte Wewer beim Empfang Jens Gnielka (l.) Weiterlesen

Viel zivilgesellschaftliches Engagement in Buckow im Jubiläumsjahr

Einer alten Tradition folgend ist zum Frühlingsbeginn im März genau die richtige Zeit, um Zuhause ein Mal richtig aufzuräumen. Beim Frühjahrsputz können alte Möbel ebenso aus den eigenen vier Wänden fliegen, wie brauchbare, aber ausrangierte Dinge und kaputter Krempel. Aber wohin mit den alten Sachen? Kann das eine oder das andere nicht vielleicht die eine oder die andere Person noch gut gebrauchen? Auf dem Platz vor der Christoph-Ruden-Straße 5 – 9 findet in Buckow am kommenden Freitag, 17. März, ab 13 Uhr wieder ein Tausch- und Sperrmüllmarkt der Aktion „Schön wie wir“ statt. Hier kann Sperrmüll einfach, kostenfrei und fachgerecht entsorgt werden. Und was noch brauchbar ist, findet vor Ort vielleicht eine neue Besitzerin oder Weiterlesen

Ausstellung #DerSchönsteTag eröffnet ungewohnte Perspektive auf Neukölln

Rund um die Hochzeit ist im Großstadtbezirk Neukölln eine ungeahnt vielseitige Infrastruktur entstanden. Geheiratet werden kann nach der Zeremonie auf dem Standesamt in christlichen Kirchen, im hinduistischen Tempel in der Hasenheide, in der Synagoge am Fraenkelufer, die die zerstörte Synagoge in der Neuköllner Isarstraße ersetzt, oder in der Dar Assalam Moschee. Bei der Gestaltung der Hochzeitsfeier bieten Neuköllner Fotografen, Konditoren, Schneiderinnen, Blumenhändlerinnen und viele mehr  ihre Dienste an. Um Weiterlesen

Neukölln erinnert an den Überfall auf Kurt Löwenstein

Am frühen Morgen des 27. Februars 1933 drangen bewaffnete SA-Leute in die Wohnung des Reichstagsabgeordneten und Neuköllner Stadtrats Kurt Löwenstein und seiner Familie ein. Sie feuerten zehn Schüsse in das Schlafzimmer und zerstörten das Arbeitszimmer des Politikers, wie die sozialdemokratische Tageszeitung Vorwärts einige Stunden später auf ihrer Titelseite (r.) meldete. Am gestrigen Montagnachmittag -auf den Tag genau 90 Jahre nach dem bewaffneten Überfall auf die Wohnung in der Neuköllner Geygerstraße 3- kamen Bezirksstadträtin Karin Korte und mehrere Dutzend Personen -darunter auch Bezirksverordnete von SPD, Grünen Weiterlesen

11. Neuköllner Zeitreise stellt die Geschichte dreier Parkanlagen vor

Die Entstehungsgeschichte der Grünanlagen in Rixdorf und in Neukölln ist das Thema der 11. Zeitreise-Staffel, die der Verein Freunde Neuköllns in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Neukölln organisiert. Mit einem Überblick über die Entwicklung des Neuköllner Grüns in den vergangenen 120 Jahren startet die vierteilige Veranstaltungsreihe am kommenden Donnerstag im Kurt-Löwenstein-Haus der VHS-Neukölln. Bei einem virtuellen Streifzug durch die erstmals von den Rixdorfer Stadtoberen angeregten Parkanlagen, wird auch deutlich, wie sich die Parkgestaltung im Laufe der Jahrzehnte wandelte. Weiterlesen

Historisches Schmuckstück bereichert bald die Dauerausstellung im Schloss Britz

Schloss Britz überrascht seine Besucherinnen und Besucher immer wieder mit vielseitigen Sonderausstellungen. Egal, ob ich an die aktionsorientierte Ausstellung des us-amerikanischen Streetart-Künstlers Danny Minnick denke, an die Sammlung von Plakaten der Belle Époque oder an die jüngst zurückliegende Exposition in Erinnerung an Walter Benjamin. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit findet dagegen die Dauerausstellung „Wohnkultur der Gründerzeit“, die im südlichen Teil des weitläufigen Herrenhauses in fünf Räumen gezeigt wird und die zuletzt bereits in die Benjamin-Ausstellung einbezogen worden war. Weiterlesen

Clay-Oberschule erinnert an ehemaliges Zwangsarbeiterlager auf ihrem neuen Schulgelände

Stand jahrzehntelang nur eine unscheinbare Holzbaracke auf dem Grundstück zwischen Köpenicker Straße und August-Froehlich-Straße in Neukölln? Nein. Das Gelände, auf dem der Neubau der Clay-Oberschule bald bezogen werden kann, wurde während des Zweiten Weltkriegs für ein Zwangsarbeiterlager gebraucht. Das einfache schwarz-braune Holzhaus war die Wirtschaftsbaracke dieses Lagers. Bis weit in die Nachkriegszeit nutzte die Firma Eternit die Baracke auf ihrem ehemaligen Gelände als preisgünstige Direktverkaufsstelle für ihre B-Ware. „Ich habe die Entwicklungen an der Köpenicker Straße in Rudow seit Weiterlesen

Neue Bezirksbroschüre Neukölln 2023 erschienen

Was Sie schon immer über Neukölln wissen wollten, aber bisher vielleicht noch nie bedacht haben, ist sicherlich in der 148 Seiten starken neuen Informationsbroschüre des Bezirks zu finden. Wussten Sie beispielsweise, dass es in Neukölln drei Arten gibt, standesamtlich zu heiraten? Kennen Sie den Audio-Walk durch das Weltkulturerbe der Hufeisensiedlung in Britz? Und vor allem: Wo können welche Behördengänge in Neukölln erledigt werden? Antworten auf all diese Fragen gibt die neue Bezirksbroschüre Neukölln 2023. In neun Rubriken von „Sehenswertes“ über „Verwaltung“, „Gute Adressen“ und „Familie“, „Wirtschaft – Ausbildung“, „Wohnen, Verkehr, Umwelt“, „Kultur und Freizeit“ bis „Gesundheit, Sport, Soziales“ bietet sie alle wesentlich Informationen von „A wie Abenteuerspielplätze“ bis „Z wie Zahnärzte“. Weiterlesen

Gertud-Haß-Bibliothek richtet Schreibcafé zum Rudower Jubiläumsjahr ein

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, denn Rudow und Buckow -zwei ehemalige märkische Dörfer, die heute Neuköllner Ortsteile sind- können in diesem Sommer ihr 650-jähriges Bestehen begehen. „Wir feiern das Jubiläum vor“, sagte mir Sunmi Jin am Mittwoch vergangener Woche in Rudow. Sie ist Leiterin der Gertrud-Haß-Bibliothek, die zentral an der örtlichen Magistralen Alt-Rudow liegt und eine repräsentative Zweigstelle der Neuköllner Stadtbücherei ist. „Alle, die in Rudow wohnen oder gewohnt haben, können ihre Erfahrungen mit dem Ortsteil in unserem Schreibcafé verewigen“, erklärte Jin und fügte hinzu: „Wir freuen Weiterlesen

Albrecht-Dürer-Oberschule sucht ehemalige Schülerinnen und Schüler

Für ein Interview-Projekt zur Geschichte der Albrecht-Dürer-Oberschule (ADO) werden ehemalige Schülerinnen und Schüler gesucht, die das Gymnasium in der Emser Straße zwischen 1970 und heute besucht haben. Es geht um die Fortsetzung eines Projektes, das Lorenz Völker, Lehrer für Geschichte und Politische Weltkunde, bereits vor sechs Jahren mit ansehnlichem Erfolg für die Abitur-Jahrgänge 1949 bis 1972 durchgeführt hat. Weiterlesen

Neues Heft aus der Reihe „Britzer erzählen“ erschienen

Über 60 authentische Zeitzeugenberichte sind in der jüngst erschienenen Broschüre „Britzer erzählen – Teil 3“ versammelt. 20 Autorinnen und Autoren erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten aus Britz zwischen den 1940er Jahren und der Gegenwart. Im Grußwort, das Bezirksbürgermeister Martin Hikel für den dritten Teil schrieb, charakterisierte er die Reihe treffend als „ein spannendes Sammelsurium Britzer Geschichte, illustriert mit interessanten Dokumenten und schönen Fotos“. Neuköllns stellvertretender Weiterlesen

Albert Schönleber: Abschied von einem politischen Pfarrer und großen Europäer

Weit über hundert Menschen erwiesen Ende letzten Monats Albert Schönleber (r.) die letzte Ehre, darunter Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der ehemalige Sozialstadt Bernd Szczepanski, Pfarrer Ondřej Halamar und die Pädagogin Jana Uhlířová , Enkeltochter des Widerstandskämpfers Jan Uher. Letztere waren eigens aus Tschechien angereist. Schönleber war von 1974 bis 1993 Pfarrer der Evangelischen Brüdergemeine Rixdorf. Kürzlich war er im Alter von 83 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben.

Pfarrer Volker Mihan würdigte wie verschiedene andere Redner das breite gesellschaftliche Engagement des Verstorbenen: „Bei ihm gehörten Spiritualität und Solidarität zusammen.“ Er habe Brücken zwischen fremden Weiterlesen

Deutsche Umwelthilfe zeichnet Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt für Mehrwegkonzept aus

Seit bald einem halben Jahrhundert lockt am zweiten Adventswochenende der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt zehntausende Berlinerinnen und Berliner auf den Richardplatz in den Norden Neuköllns. Nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause verkaufen 128 ausschließlich gemeinnützige Verbände, Gruppen und Vereine am bevorstehenden Wochenende wieder ihre selbstgemachten Dinge, Kunsthandwerk, Holzspielzeug, Kerzen, Honig, Marmeladen und vieles mehr. Außerdem gibt es zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten. Für die festliche Stimmung auf dem Markt sollen an 175 Ständen wieder mehr als 200 Petroleumlampen sorgen, die Weiterlesen

Wer verdient es, in Neukölln geehrt zu werden – und wer nicht?

Gleich hinter Goethe und Schiller ist Friedrich Ludwig Jahn (1778 – 1852) derjenige, nach dem in Deutschland die meisten Straßen benannt sind. Doch anders als die Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) und Friedrich Schiller (1759 – 1805) hat der Pädagoge, Publizist und Politiker, der bis heute als „Turnvater“ gelabelt und in der Hasenheide an prominenter Stelle mit einem Denkmal geehrt wird, hierzulande inzwischen einen zweifelhaften Ruf. Unstrittig ist, dass Jahn als Begründer der deutschen Turnbewegung 1811 in der Hasenheide den ersten Turnplatz Preußens eröffnete. Dort wurde 1872 für ihn ein Denkmal eingeweiht, das die Nationalsozialisten 1936 anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin an seinen heutigen Platz versetzten. Im Kaiserreich, während Weiterlesen

Lern- und Gedenk-Labor für ehemaliges NS-Zwangsarbeiterlager in Rudow nimmt Gestalt an

Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide richtet dieses Jahr in Kooperation mit den Berliner Regionalmuseen von Januar bis Dezember in allen Berliner Bezirken die 12-teilige Veranstaltungsreihe „NS-Zwangsarbeit vor unserer Haustür“ aus. Die Reihe war auf ihrer elften Station am vergangenen Donnerstagabend im Festsaal Schloss Britz zu Gast. Dort hatte Dr. Matthias Henkel (l.), Leiter des Fachbereiches Museum, Stadtgeschichte, Erinnerungskultur sowie Direktor des Museums Neukölln zu einem Weiterlesen

Alt-Buckower Adventsmarkt eröffnet die Reihe der Weihnachtsmärkte in Neukölln

Christkindlmarkt in München, Striezelmarkt in Dresden oder Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt in Neukölln. Weit über Tausend Weihnachtsmärkte in unterschiedlichsten Formaten finden ab dem ersten Adventswochenende in Deutschland statt. Allein in unserer Stadt sind auf der Internet-Plattform „Visit Berlin“ über 90 Weihnachtsmärkte registriert! Zum 33. Mal richten die Arbeitsgemeinschaft „Das sympathische Buckow e.V.“ und die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Buckow ihren traditionellen Alt-Buckower Adventsmarkt aus. Alle Besucherinnen und Besucher sind am übernächsten Wochenende herzlich eingeladen, in Alt-Buckow rund um die historische Dorfkirche und den romantischen Dorfteich besinnliche Stunden zu verleben. Schirmherr der Veranstaltung, die von Schulen, Weiterlesen

Sonderausstellung im Museum Buckow: 125 Jahre SV Buckow

Einer der traditionsreichsten Sportvereine in Neukölln ist der SV Buckow, der am 17. Oktober 1897 als Männer-Turn-Verein gegründet wurde. Im Museum Buckow, das Mahi Christians-Roshanai (l.) und Hartmut Christians (r.) jeden Freitagnachmittag für ihre Ausstellung über die Straßenbahnlinie 27 öffnen, ist bis Ende Dezember zusätzlich die Sonderausstellung „125 Jahre SV Buckow“ zu sehen. Auf Stellwänden werden Protokollauszüge, Fotos und andere Zeugnisse aus der wechselvollen Vereinsgeschichte präsentiert. Neben zwei Handball-Trikots, die während einer Sportbegegnung in Prag getragen wurden, sind in einer Vitrine auch Weiterlesen