Fotoausstellung zum 10. Jahrestag des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza

Unvergessen ist weiterhin der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza am 24. April 2013 in Bangladesch, bei dem 1135 Menschen in den Tod gerissen sowie tausende Arbeiterinnen und Arbeiter verletzt wurden, sodass sie ihr Leben lang gezeichnet bleiben. Dass die bislang tödlichste Tragödie in der Geschichte der globalen Modeindustrie weiterhin im öffentlichen Bewusstsein präsent bleibt, ist unter anderem dem Engagement der Aktivistin und Dokumentar-Fotografin Taslima Akhter sowie den Freiwilligen der Organisation Bangladesh Garment Workers Solidarity (BGWS) zu verdanken. Im Berlin Global Village fand am vergangenen Weiterlesen

„Vestitopoly“ – ein kleidsames Gesellschaftsspiel zu 48 Stunden Neukölln hinterfragt Konsumgewohnheiten

Heute vor zehn Jahren, am 24. April 2013, stürzte in Bangladesch die Textilfabrik Rana Plaza ein. Bei dem bisher größten Unfall in der internationalen Textilindustrie starben nach offiziellen Angaben 1.135 Menschen, knapp 2.500 wurden verletzt. „Zehn Jahre nach dem Einsturz des Gebäudes sind die gesetzlichen Vorgaben in Bangladesch weiterhin unzureichend“, kritisiert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf ihrer aktuellen Webseite. Obwohl dieser Unfall nicht der erste in einer Textilfabrik für internationale Massenfertigung war, löste die Katastrophe eine Debatte über Arbeitsbedingungen in sogenannten Sweatshops und über Konsumgewohnheiten in den wohlhabenden Industrienationen aus. Weltweit hat Weiterlesen

Neuköllner Netzwerk Berufshilfe mit dem Boys‘ Day Preis des Bezirks ausgezeichnet

Am 27. April ist es wieder soweit: Die beiden bundesweiten Aktionstage Girls‘ Day und Boys‘ Day bieten ein umfangreiches Programm, das allen Jugendlichen eine Berufs- und Studienwahl fernab der typischen Rollenklischees erleichtern soll. Der Girls‘ Day bringt –wie im vergangenen Jahr in Neukölln–  den Mädchen schwerpunktmäßig Ausbildungen in den Bereichen Handwerk, Naturwissenschaften oder Technik nahe. Der Boys‘ Day soll demgegenüber die Jungen für Arbeiten in der Pflege, in der Erziehung, in den Weiterlesen

Deutliches Plädoyer für eine pluralistische und kritikfähige Polizei zum Abschluss von „Rudow liest!“

„Das war wieder ein Riesenerfolg. Keiner kann uns das nehmen.“ Peter Scharmberg (r.) war sichtlich zufrieden, als er zum Abschluss des diesjährigen Lese-Marathons „Rudow liest!“ in der Buchhandlung Leporello vor über 60 Gästen eine kleine Bilanz ziehen und den Sachbuchautor Oliver von Dobrowolski vorstellen konnte. Scharmberg ist seit 1989 Bezirksverordneter in der SPD-Fraktion Neukölln und gehört nach eigener Angabe seit 1984 zum Mitarbeiterteam der Ortsteilzeitung „Rudower Panorama“.  Der Rudower Panorama Verlag ist ein Unterstützer des Lese-Festivals, das immer am ersten Wochenende im April stattfindet. Scharmberg lernte v. Dobrowolski im Neuköllner BVV-Ausschuss für Verkehr und Tiefbau kennen, weil er damals als Polizeibeamter vor den Weiterlesen

„Es ist auch Aufgabe des Bundeskanzlers sicherzustellen, dass die Kindergrundsicherung Wirklichkeit wird“

Viel Kritik muss in diesen Tagen Bundesfinanzminister Christian Lindner (r.) wegen seiner Äußerungen zur Kindergrundsicherung in Deutschland einstecken. „Das geht schon in Richtung Fake News“, kommentierte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie erst gestern Vormittag eine Äußerung Lindners. Der Finanzminister lehnt zusätzliche Mittel für die Kindergrundsicherung ab und hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Die Kinderarmut ist oft in der Arbeitslosigkeit der Eltern begründet.“ Lilie hielt dem entgegen: „Tatsächlich haben viele dieser Weiterlesen

Hakan Demir auf Informationsbesuch in der Kita-Wildenbruchstraße

„Es ist mir wichtig, die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitswelten von Neuköllnern direkter kennenzulernen. Diese Erfahrungen werde ich in meine politische Arbeit einfließen lassen“, lautet ein guter Vorsatz des Neuköllner SPD-Bundestagsabgeordnete Hakan Demir. Ähnlich wie sein Vorgänger Dr. Fritz Felgentreu nimmt Demir (r.) deshalb bei verschiedenen Organisationen und Betrieben gelegentlich an sogenannten Tagespraktika teil. Am Donnerstag vorletzter Woche konnte ich den sozialdemokratischen Sozial- und Innenpolitiker, der auch Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ist, bei seinem Arbeitsbesuch in der Südost-Kindertagesstätte Wildenbruchstraße 25  begleiten. Kita-Leiterin Inka Zeidler (l.) gab dem Politiker zunächst in seiner persönlichen Weiterlesen

Zukunft der Neuköllner Maientage weiter ungewiss

„Berlin braucht einen großen Rummel, das haben die diesjährigen Maientage einmal mehr eindrucksvoll bewiesen. Deshalb setze ich mich weiter mit den Schaustellern gemeinsam für den Erhalt der Maientage ein – bestenfalls auf dem Tempelhofer Feld, wo genug Platz und Infrastruktur vorhanden ist.“ Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel sprach sich Ende Mai in einer von den Schaustellern herausgegebenen Pressemitteilung eigentlich unmissverständlich für eine Neuauflage des beliebten Volksfestes aus. „Die BVV Neukölln fordert das Bezirksamt auf, sich beim Senat dafür einzusetzen, dass die Neuköllner Maientage ab 2023 jährlich auf dem betonierten Vorfeld, vor den Hangars am Tempelhofer Feld stattfinden“, bekräftigte die Bezirksverordnetenversammlung erst Ende August mit überwältigender Mehrheit. Auch in Tempelhof-Schöneberg Weiterlesen

Talentscouting soll künftig Jugendliche an der Walter-Gropius-Schule unterstützen

Niedriges Familieneinkommen, schwierige soziale Rahmenbedingungen und ein eher niedriger Bildungsabschluss der Eltern, das sind die drei wesentlichen Gründe, weshalb auch talentierte Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in die Ausbildung oder das Studium oft scheitern. „Immer noch entscheidet die Herkunft in diesem Land über die Bildungschancen der Jugendlichen. Unter 100 Studierenden sind in Deutschland 77 Akademikerkinder, aber nur 23 Arbeiterkinder. Und die Jugendlichen, die nicht studieren, kommen nicht automatisch in eine Ausbildung“, erklärte mir Suat Yilmaz, mit dem ich Weiterlesen

„Heißer Herbst“: Die Linke Neukölln wirft Bundeskanzler Scholz „unsoziale Ignoranz“ vor

„Heizung, Strom, Lebensmittel, Miete. Die Preise steigen. Immer mehr Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen.“ Der Neuköllner Bezirksverband der Partei Die Linke eröffnete gestern Nachmittag mit dieser Zustandsbeschreibung seinen „heißen Herbst“ für höhere Löhne und niedrigere Preise . Vor knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprachen bei einer Protestkundgebung auf dem Alfred-Scholz-Platz der Neuköllner Linke-Abgeordenete Ferat Koçak sowie Rednerinnen und Redner von „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“, der „Berliner Krankenhausbewegung“, der „Initiative Hermannplatz: Karstadt erhalten“ und der „Aktionsgruppe Aufstehen gegen Rassismus“. Weiterlesen

Grüne Neukölln verlegten Sitzung auf den Hermannplatz

Außergewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Dass das regelmäßige Bezirksgruppen-Treffen der Neuköllner Grünen am vergangenen Dienstagabend als „Outdoor-Bezirksgruppen-Sitzung“ stattfand, war allerdings nicht nur der weiterhin grassierenden Corona-Pandemie geschuldet. Rahul Schwenk, der im Vorstand der Grünen Bezirksgliederung für Landespolitik und die Einbindung der Zivilgesellschaft zuständig ist, hatte vielmehr mitten auf den Hermannplatz eingeladen, um in der öffentlichen Bezirksgruppensitzung über die Pläne der Signa-Unternehmensgruppe zur Umgestaltung des Karstadt-Kaufhauses Weiterlesen

Zweiter Schaftag auf dem Tempelhofer Feld zum Naturprodukt Wolle

Auf dem Tempelhofer Feld drehte sich am vergangenen Sonntag alles um Schafe und den Rohstoff Wolle. Jung und Alt konnten im nordöstlichen Teil des Feldes an verschiedenen Ständen beim Weben, Spinnen sowie Filzen zuschauen. Darüber hinaus standen mehrere Kremser bereit, um die Schafe des Feldes in ihrem Gehege zu besuchen. Lizzy Saunders und die Ohrpiraten unterhielten die Gäste mit einem schafgerechten Musikprogramm. Nachmittags sprach Stadtschäfer Frank Wasem, dessen Beruf vom Aussterben bedroht ist, mit Weiterlesen

In der Galerie im Saalbau werden die Arbeits- und Lebenswelten des digitalen Zeitalters untersucht

Wie kontrollieren die neuen Technologien der digitalen Ökonomie die Emotionen und Körper der Menschen? Dieser recht anschaulichen Frage geht seit vergangenem Freitag die laufende Ausstellung der Galerie im Saalbau nach, die den rätselhaften Namen „c/o – in anderen Händen. Affektive Infrastrukturen und arbeitende Interieurs“ trägt. Neun in Neukölln beheimatete Künstlerinnen untersuchen mittels Installation, Video, Fotografie und Sound, wie digitale und physische Architekturen das alltägliche Leben bestimmen, indem sie Verhaltensweisen und Gewohnheiten formen sowie kollektive Gefühle beeinflussen. Können wir andere Modelle entwickeln, um uns im Geflecht von Arbeit, Teilhabe, Digitalität und körperlicher Erfahrung zurechtzufinden?, fragte die vertretende Galerieleiterin Yolanda Kaddu-Mulindwa zur Vernisage inmitten der ausgestellten Werke. Weiterlesen

In Neukölln arbeitet bereits die 20. Generation der Stadtteilmütter

Mit einem Projekt für türkischsprachige Frauen im Schillerkiez startete 2004 die erste Generation der Neuköllner Stadtteilmütter. Fast zwei Jahrzehnte später konnte Bezirksbürgermeister Martin Hikel am 1. Juli acht frisch ausgebildeten Stadtteilmüttern ihre Ausbildungszertifikate im Rathaus überreichen. Als 20. Generation der Stadtteilmütter sind die Frauen, die von rund 70 Kolleginnen begleitet wurden, nun mit Umhängetasche und rotem Schal im Bezirk unterwegs. Alleine in Neukölln wurden bis heute Weiterlesen

Sozialstadtrat Liecke fordert Stärkung des „Sozialen Arbeitsmarktes“

„Der Soziale Arbeitsmarkt muss gestärkt, nicht geschwächt werden. Gerade diese Woche haben wir im Bezirksamt Neukölln entschieden, wie die Förderung von Langzeitarbeitslosen in Neukölln im kommenden Jahr aufgestellt sein wird“, erklärte Sozialstadtrat Falko Liecke am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Der sogenannte „Soziale Arbeitsmarkt“ nach Paragraf 16i SGB II werde – zusammen mit einer Zusatzförderung des Landes Berlin – im kommenden Jahr beispielsweise Seniorenbegleitungen, Helfer in Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie Stellen in Weiterlesen

Beteiligungsverfahren für das ehemalige Rias-Gelände läuft

Im Rathaus Neukölln liegt der Entwurf des Bebauungsplans 8-98 für die Grundstücke Tempelhofer Weg 114, 118 und 122 sowie Britzer Damm 160, 164, 172, 174 und 176 im Ortsteil Britz aus. Auf Grundlage der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß Baugesetzbuch kann der Bebauungsplan beim Fachbereich Stadtplanung noch bis einschließlich 8. Juli eingesehen werden. Es besteht die Möglichkeit, sich über die Planungen unterrichten zu lassen und hierzu Stellungnahmen abzugeben, teilte das Bezirksamt kürzlich in einer Presseerklärung mit. Fragen zum Verfahren oder zu den Inhalten der Bebauungsplanentwürfe Weiterlesen

Medienhaus Publix will öffentlich-rechtlichen Rundfunk und privaten Verlags-Journalismus ergänzen

Vor gut drei Jahren präsentierte die Schöpflin-Stiftung ihre Pläne für zwei Neubauprojekte an der Neuköllner Hermannstraße, die eines Tages gemeinnützige Initiativen beherbergen sollen. Freitagnachmittag konnten nun Tim Göbel (r.), Geschäftsführender Vorstand der Schöpflin-Stiftung, und die Journalistin Maria Exner (l.) das Richtfest für den ersten Neubau feiern. Am U-Bahnhof Leinestraße soll Ende 2023 das Publix, Haus für Journalismus & Öffentlichkeit, eröffnen. „Mit Publix schaffen wir einen in Deutschland einmaligen Ort zur Förderung Weiterlesen

Kreativkongress Neukölln will die lokale Wirtschaft stärken

Zwei Tage lang tagte der Kreativkongress „Get Connected“ diese Woche in der Alten Post an der Karl-Marx-Straße in Neukölln. Die Corona-Pandemie hat deutschlandweit insbesondere den kreativen Bereichen Darstellende Kunst, Musik und Film stark zugesetzt, aber auch Rundfunk, Design und Werbung mussten Umsatzeinbußen zwischen zehn und sieben Prozent hinnehmen, während die Geschäftslage für die Teilmärkte Buch, Presse, Architektur sowie Software/Games fast unverändert blieb. Dementsprechend groß war das Interesse der Kunst- und Kreativ-Wirtschaft (KKW) am 5. Kreativkongress in Neukölln und das sechsköpfige Weiterlesen

Kein Platz mehr für die Maientage in Neukölln?

Gaukler und mobile Schausteller gehören seit dem 11. Jahrhundert zur Volkskultur. In dieser Tradition gastiert beispielsweise bis in die Gegenwart auf dem Heiligengeistfeld in St. Pauli dreimal im Jahr der Dom, das meistbesuchte Volksfest in Norddeutschland. Was für Hamburg recht ist, sollte für Berlin billig sein! Doch die Weltstadt an der Spree hat zwar oft ein Herz für den Rummel, aber immer öfter keinen Platz für den Jahrmarkt als Ort der Volksbelustigung. Seit 2020 sucht der Schausteller Thilo-Harry Wollenschlaeger vergeblich einen neuen Ort für das Deutsch-Amerikanische-Volksfest, dessen Erstauflage 1961 Weiterlesen

Stadträtin Blumenthal besuchte Girl‘s Day und Boy‘s Day in Neukölln

Müllerin, Bäckermeisterin, Lebensmitteltechnikerin … Die Liste der Berufe, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, ist lang. „Mehr als die Hälfte der Mädchen entscheidet sich für eine Ausbildung in einem der zehn unter Frauen beliebtesten Berufe – darunter ist kein einziger gewerblich-technischer.“ Ähnliches gelte für die Jungs: Mehr als die Hälfte von ihnen wähle einen der zwanzig bei Männern populärsten Ausbildungsberufe, schrieb das Bundesfamilienministerium in einer Presseerklärung zum diesjährigen Girl‘s Day und Boy‘s Day . „Adé Klischee“ Weiterlesen

„Ausstiegswohnung“ für Armutsprostituierte öffnet in Neukölln

Um bedürftige Frauen beim Ausstieg aus der Armutsprostitution zu unterstützen, ist in Neukölln die berlinweit erste „Ausstiegswohnung“ offiziell eröffnet worden. Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Gerhard Schönborn, Vorsitzender des Berliner Vereins „Neustart e. V.“, erklärten zur Eröffnung am Dienstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Sex ist ein Geschäft. Allein in Berlin bieten schätzungsweise 6.000 bis 8.000 Prostituierte ihre Dienste an. Ein Ausstieg scheint aufgrund der gesellschaftlichen Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung und der oft unmittelbaren wirtschaftlichen Abhängigkeit fast unmöglich.“ Die absolute Mehrheit der Frauen, etwa 80 Prozent, müsse sich aus einer Not heraus prostituieren (Armutsprostitution, Beschaffungsprostitution) oder werde dazu gezwungen und sei somit von Menschenhandel betroffen. „Die Übergänge von Ausbeutung zu Zwang sind fließend. Die Weiterlesen