Die ersten Stolpersteine in Buckow ehren das Ehepaar Ehrlich

Im Neuköllner Ortsteil Buckow wurden am Dienstag vergangener Woche die beiden ersten Stolpersteine zu Ehren des Ehepaars Konrad und Margarete Ehrlich vor dem Haus Alt-Buckow 21 verlegt. Um alle Informationen zusammenzutragen, die für die Verlegung nötig sind, hatten sowohl Enkelin Raffaella Carli als auch Hartmut Christians, der Vorsitzende des Buckower Heimatvereins, viel Zeit aufgebracht, um […]

Stolpersteine für Eleonore und Elisabeth Rosenthal in Britz verlegt

Auf Initiative von Schülerinnen und Schülern der Britzer Fritz-Karsen-Schule wurden am 20. Dezember zwei Stolpersteine in der Buschkrugallee 250 a ins Straßenpflaster eingelassen. Sie erinnern an Eleonore Rosenthal und ihre Tochter Elisabeth „Betzi“ Rosenthal. Diese wohnten von 1933 bis 1937 in Britz. Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurden sie von den Nazis verfolgt. Die einzige Mitschülerin […]

Neukölln putzt seine Stolpersteine

Über 200 Stolpersteine wurden in den vergangenen sechs Jahren in Neukölln verlegt. Sie sollen zwischen der Schillerpromenade, wo der erste Gedenkstein ins Pflaster eingelassen wurde, und Rudow, wo der jüngste Stolperstein liegt, die Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes auch in unserem Bezirk wachhalten. Das Neuköllner Engagement Zentrum (NEZ) will deshalb gemeinsam mit Projekten, Initiativen […]

Bis Mittwoch werden alle in Britz gestohlenen Stolpersteine ersetzt und neuverlegt

Wenige Tage vor dem 9. November, dem Gedenktag an die Opfer der Reichspogrom-nacht von 1938, waren in Neukölln 16 Stolpersteine gestohlen und vier weitere beschädigt worden. „Diese Tat ist an Dummheit, Geschichtsvergessenheit und Menschenverachtung kaum zu überbieten“, verurteilte Bezirksbürgermeis-terin Dr. Franziska Giffey das Delikt und kündigte an, dass die kleinen Mahnmale so schnell wie möglich ersetzt […]

„Der Raub der Stolpersteine hat deutlich gemacht, wie aktuell der Gedenktag an die Pogromnacht vom 9. November 1938 ist“

„Diese Tat ist an Dummheit, Geschichtsvergessenheit und Menschenverachtung kaum zu überbieten“, verurteilte Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey den Diebstahl von über einem Dutzend Stolpersteinen in der Nacht von Sonntag zu Montag in Neukölln. Die Bürgermeisterin sprach am Donnerstagabend vor der ehemaligen Albrecht-Dürer-Apotheke in der Britzer Buschkrugallee 179 bei einer Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht. In der […]

Britzer Stolpersteine ausgegraben und gestohlen

Zahlreiche Stolpersteine, die in Neukölln an Opfer des Nationalsozialismus erinnern, wurden in der Nacht zu Montag aus dem Pflaster gebrochen und gestohlen. Ein Passant meldete Montagvormittag bei der Polizei den Diebstahl zweier Stolpersteine, die in der Steinbockstraße zur Erinnerung an Lucie und Arthur Hecht verlegt wurden. Nachmittags teilte die Anwohner*inneninitiative Hufeisern gegen Rechts in einer […]

Stolpersteine als „Zeichen für die Verständigung über Glaubensrichtungen hinweg“

Was Ende letzter Woche in Neukölln geschah, wäre vor knapp 20 Jahren in Berlin undenkbar gewesen. Damals, im Mai 1996, verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine im Bezirk Kreuzberg – ohne vorherige behördliche Genehmigung, also: illegal. Freitag platzierte der Künstler im Beisein etlicher Polizisten fünf Stolpersteine, die von Berliner Ord- nungshütern gespendet wurden, vor Neuköllner […]

Gedenken an drei weitgehend Unbekannte: Stolpersteine für Daniel und Lucie Glassmann und Rosalie Rahel Brühl

Wenn in Neukölln Stolpersteine verlegt werden, geht das normalerweise recht flott. Eine Vier- telstunde vielleicht, mehr Zeit braucht es nicht, bis das neue kleine Denkmal für ein Opfer des Nazi-Regimes in den Bürgersteig gelassen ist und eine Messingplatte zwischen Pflaster-steinen glänzt. Sind es gleich mehrere, dauert es nur unwesentlich länger. Schon ob des Zeitfaktors war […]

Fünf neue Stolpersteine in Neukölln verlegt

Fast ein Jahr ist es her, seit Gunter Demnig die letzten Stolpersteine in Neukölln verlegte. Von 76 auf 118 wuchs damals an nur einem Tag (wir berichteten) die Zahl der Mahnmale für Verfolgte und Ermordete des Nazi-Regimes im Bezirk an. Heute war Gunter Demnig wieder hier – mit einem vergleichsweise über- schaubaren Programm. Wenn er […]

42 neue Stolpersteine für Neukölln

Natascha beugt sich tief über die drei Messingtafeln, die seit heute vor der Haustür ihrer Freundin liegen. „Die war ja  erst so alt wie mein kleiner Bruder! Und die ist in Auschwitz umge- bracht worden?“, fragt die 13-Jährige entsetzt. „In welcher Wohnung haben die denn ge- wohnt?“, will Renan, ihre Freundin, wissen. „Hoffentlich nicht in […]

Plakataktion in Britz gegen völkische Wahlkampfparolen

Trotz Nieselregen gut gelaunt konnte Jürgen Schulte (r.) von der Anwohner*inneninitiative „Hufeisern gegen Rechts“ am vergangenen Sonntagvormittag einige Medienvertreter und zahlreiche Unterstützer an der großen Freitreppe vor dem Teich der Hufeisensiedlung begrüßen. Die Initiative setzt sich seit über einem Jahrzehnt in der Hufeisensiedlung sowie in der benachbarten Krugpfuhlsiedlung gegen gewalttätige Angriffe von politisch-extremen Rechten, ebenso […]

Gedenken an die Pogromnacht 1938 in Neukölln

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich jüdische Gotteshäuser in Brand gesteckt. Jüdische Häuser, Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet oder geplündert.  Viele Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, verhaftet oder verschleppt. Dieses Pogrom wurde wegen der vielen zerschlagenen Fensterscheiben und der unzähligen Feuer auch Reichskristallnacht genannt. Es war ein […]

Ehrung für den jüdischen Kabarettisten Leon Hirsch in der Britzer Hufeisensiedlung

Fünf Jahre lang lebten der anarchistische Schriftsteller Erich Mühsam und seine Frau Kreszentia zwischen 1927 und 1933 in der Britzer Dörchläuchtingstraße. 1928 zog Leon Hirsch, der seit 1906 mit Mühsam befreundet war, in die benachbarte Moses-Löwenthal-Straße (heute Paster-Behrens-Straße). Hier richtete der jüdische Buchhändler, Kleinverleger und Kabarettist in der Hufeisensiedlung das Organisationsbüro der von ihm ins […]

Erster Neuköllner Stolperstein für einen Homosexuellen

Im nationalsozialistischen Deutschland fand eine beispiellose Homosexuellen-Verfolgung und eine umfassende Kriminalisierung männlicher Homosexualität statt. 1935 wurden die im Paragraf 175 des Strafgesetzbuches vorgesehenen Bestimmungen gegen homosexuelles Verhalten erheblich verschärft und ausgeweitet. Auch nach dem Ende der Nazi-Diktatur blieben die homosexuellen Opfer lange Zeit aus der Gedenkkultur ausgeschlossen.  In der Bundesrepublik Deutschland galt der Paragraf 175 […]

Buckower Heimatverein will Jung und Alt für die Lokalgeschichte begeistern

Am 3. Juni 2023 jährt sich die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Buckow zum 650. Mal. Die Vorbereitungen für das Jubiläums-Fest, an dem die Vereine und Initiativen des Neuköllner Ortsteils beteiligt sind, laufen bereits auf Hochtouren. Mit einem großen Findling wollen Hartmut Christians (l.) und Mahi Christians-Roshanai (r.), die beide im Vorstand des 2020 gegründeten […]

Neukölln präsentiert gute Beispiele für eine lebendige Erinnerung an den Holocaust

Wie kann die Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit zum Holocaust gestaltet werden, wenn es kaum noch überlebende Zeitzeugen gibt? Bezirksstadträtin Karin Korte stellte am Internationalen Holocaust Gedenktag drei gute Praxisbeispiele im Reuterkiez vor, wie eine lebendige und authentische Erinnerungskultur ohne die Unterstützung lebender Zeitzeugen gestaltet werden kann. „Dieser Aufgabe können wir uns nur erfolgreich stellen, wenn wir […]

Margot Friedländer zu Gast in der Genezareth-Kirche am Herrfurthplatz

Margot Friedländer, die im November 1921 in der Kreuzberger Lindenstraße unter dem Familiennamen Bendheim geboren wurde, ist Überlebende des Holocaust. Mit ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Ralph und ihrer Mutter Auguste lebte sie bis Januar 1943 in der Skalitzer Straße 32, wo heute drei Stolpersteine an die Familie erinnern. Die drei Juden versuchten nach der […]

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auch in Neukölln

Mit einer Kranzniederlegung und Schweigeminute auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Hermannstraße erinnerten Bezirksbürgermeister Martin Hikel, Stadträte, Vorsitzende von BVV-Fraktionen sowie Dr. Christian Nottmeier, der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Neukölln, gestern an die Opfer des Nationalsozialismus. Auf dem Gelände des Friedhofs Jerusalem V befand sich von 1942 bis 1945 ein von Berliner Kirchengemeinden […]

Neukölln benennt Stadtteilbibliothek nach Margarete Kubicka

In großen Lettern steht seit gestern der Name Margarete Kubicka neben dem Eingang der Stadtteilbibliothek Britz Süd in der Gutschmidtstraße. Der Bezirk Neukölln ehrt damit eine Künstlerin, Pädagogin und Antifaschistin, die mit ihrer Familie von 1927 bis 1956 in der Britzer Hufeisensiedlung lebte. Schon während ihrer Schulzeit beobachtete die 1891 in gutbürgerlichen Verhältnissen geborene Margarete […]

Der erste Stolperstein in Rudow erinnert an einen überzeugten Kriegsgegner

Ein Held im klassischen Sinn ist Otto Laube sicherlich nicht gewesen: Der 1888 geborene Mann war oft erwerbslos und allenfalls prekär als Bauarbeiter oder Kraftfahrzeugfahrer beschäftigt. Seit 1909 kam der ungelernte Arbeiter wiederholt wegen Eigentumsdelikten mit dem Gesetz in Konflikt. Weil er im Ersten Weltkrieg desertierte, saß Laube bis nach der November-Revolution 1918 zwei Jahre […]