Kinderopernhaus Neukölln eröffnet bald in der Gropiusstadt

In Kooperation mit dem Bezirk eröffnet die Staatsoper Unter den Linden im September 2023 ihr fünftes Berliner Kinderopernhaus in Neukölln. Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Bildungsstadträtin Karin Korte stellten gemeinsam mit Staatsopern-Intendanten Matthias Schulz und der Initiatorin des Kinderopernhauses Regina Lux-Hahn am vergangenen Freitagmittag ihr Kooperationsprojekt der Öffentlichkeit vor. Viele Journalisten, die auch für überregionale Medien berichteten, sowie zahlreiche Mütter, die bei zwei kleinen Probeaufführungen miterleben wollten, was ihre Kinder auf der Bühne schon leisten können, waren zum Pressetermin in das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt gekommen. Bereits im laufenden Schuljahr bietet die Berliner Staatsoper an der Walter-Gropius-Schule und der Lisa-Tetzner-Grundschule zwei Kinderoper-Arbeitsgemeinschaften für Drittklässler an. Das erste Ensemble des Kinderopernhauses Neukölln, das im Gemeinschaftshaus beheimatet sein wird, wird von interessierten Schülerinnen und Schülern dieser aktuellen Kinderoper-AGen gebildet.

Intendant Matthias Schulz (M.) sprach sich entschieden für eine Verbindung von Sport und Kultur in der Erziehung aus. Die vermeintlich unwichtigen Schulfächer Sport, Kunst und Musik dürften nicht vernachlässigt werden. Das Kinderopernhaus sei ein einzigartiges Projekt in Deutschland, das vor über zehn Jahren in Lichtenberg seinen Anfang nahm. Inzwischen gingen die Staatsoper Unter den Linden und die soziale Jugendarbeit des Basketballvereins Alba Berlin eine Kooperation ein. Bildungsstadträtin Korte erinnerte sich, dass sie das Pilotprojekt nach einer Empfehlung von Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse im Januar 2022 zusammen mit den Schulleitern Lars Neumann (Walter-Gropius-Schule) und Stephan Witzke (Lisa-Tetzner-Grundschule) bei einer Podiumsveranstaltung in der Staatsoper kennengelernt hatte. „Schulfächer wie Sport, Kunst und Musik sind essenziell, um Kinder widerstandsfähig und fit für die Zukunft zu machen“, lautet die streitbare These, an der sich die soziale Jugendarbeit des Basketballvereins Alba Berlin orientiert. Diese Fächer seien ebenso wichtig wie die der internationalen PISA-Schulleistungsstudie, die alle drei Jahre im Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Kompetenz von 15-jährigen Jugendlichen beim Lesen, in der Mathematik und den Naturwissenschaften erfasst.

Eine Grundidee des Projekts sei die kostenlose soziale und musische Förderung von Grundschulkindern, erläuterte Regina Lux-Hahn (r.). Viele Kinder kämen so erstmals mit der Kunstform Oper und mit dem rosafarbenen Opernhaus Unter den Linden in Berührung. Das Angebot richte sich -unabhängig von Herkunft und Bildungshintergrund- besonders auch an Kinder aus Familien, die ihre Freude an Musik und szenischem Spiel entdecken möchten. Kinderopernhäuser seien ein ganzheitliches Angebot, denn das Musiktheater rege alle menschlichen Sinne an und schule Konzentrationsvermögen, Kreativität, Empathie, sprachliches Ausdrucksvermögen, Selbstbewusstsein, Ausdauer und Zielstrebigkeit.

=Christian Kölling=

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