Bezirksverordnetenversammlung Neukölln bittet um Hilfe für Erdbebenopfer

Über 50.000 Todesopfer, etwa 100.000 Verletzte und Millionen obdachlos gewordene Menschen sind nach zwei schweren Erdbeben, die in der Nacht zum 6. Februar den Südosten der Türkei und den Nordwesten Syriens erschütterten, zu beklagen. Über 9.000 Nachbeben folgten im mehr als 100.000 Quadratkilometer großen Katastrophengebiet. Ein Landstrich, der auf deutsche Verhältnisse übertragen einem Gebiet von Köln bis Sachsen-Anhalt entspricht, ist nach den verheerenden Beben schwer beschädigt oder komplett zerstört worden. „Zehntausende Neuköllnerinnen und Neuköllner sind in großer Sorge um ihre Angehörigen in Kurdistan, Türkei und Syrien, trauern um Verstorbene und versuchen, ihren verletzten oder obdachlosen Verwandten in der Region mit allen Mitteln zu helfen“, heißt es in dem Entschließungsantrag “Solidarität mit den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien” (Drucksache 0687/XXI), der knapp sechs Wochen nach der Jahrhundertkatastrophe in die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln eingebracht wurde.

Die BVV appelliert an das Bezirksamt, sich für ernsthafte Einreiseerleichterungen einzusetzen, damit Opfer des Erdbebens, deren Verwandtschaft vorübergehend Bereitschaft zur Aufnahme erklärt hat, nach Deutschland kommen können. Das Bezirksamt möge sich ebenso dafür einzusetzen, dass die Einfuhr von Hilfsgütern nach Syrien erleichtert wird, sodass die Hilfe für die Menschen ankommt. Drittens bittet die BVV das Bezirksamt sicherzustellen, dass in Neukölln wohnende Opfer und Angehörigen der Opfer der Erdbebenkatastrophe ausreichend Beratungshilfe erhalten und die Informationen dazu in Form von mehrsprachigen Materialien auf der Webseite des Bezirksamtes Neuköllns veröffentlicht werden. Die Entschließung wurde am Donnerstagabend mit 42 Ja-Stimmen und 4 Enthaltung der 46 anwesenden Bezirksverordneten verabschiedet.

=Christian Kölling=

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