Im Mittelpunkt der jüngsten Sonderausstellung im Schloss Britz steht der Zeichner und Erzähler Wilhelm Busch (1832 – 1908). Gleichsam am Beginn der „Comic-Ära“ stehend, prägte er mit seinen Bildergeschichten, die pointiert komisch und gewalttätig waren, einen Teil der deutschen Kulturgeschichte. „Bekannt geworden ist Busch für seine ‚spießbürgerlichen‘ Genreszenen, mit denen der notorische Junggeselle sowohl Konflikte in Ehe und Familie als auch zwischen den Generationen aufs Korn nimmt“, erklärte Kurator Dr. Martin Steffens. Schloss Britz stellt originale Zeichnungen und Skizzen Wilhelm Buschs zu bekannten und unbekannten Geschichten aus dem Kupferstichkabinett Staatliche Museen zu Berlin, dem Museum der bildenden Künste Leipzig und aus Privatbesitz aus.
In der Ausstellung flankieren zusätzlich die Arbeiten zweier zeitgenössischer Zeichnerinnen das Werk von Busch. Die Malerin Friederike Feldmann greift Buschs Bildfindung in großformatigen, freien Zeichnungen auf. Anna Faroqhi, die für ihre Graphic Novel „Andersdenkerinnen“ bekannt ist, hat für die Ausstellung eine neue Bildergeschichte verfasst. Sie orientiert sich formal an Buschs Vorlagen und hinterfragt sein Leben und Werk aus Sicht des 21. Jahrhunderts .
Sonderausstellung bis 30.04.2023
„Ein rechter Maler, klug und fleißig, trägt stets ‚nen spitzen Bleistift bei sich“Schloss Britz
Alt Britz 73, 12359 BerlinÖffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr
Eintritt: 5 € / 3 € (ermäßigt)
Onlinetickets unter http://www.schlossbritz.de
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