Kirchenglocken läuten für einsam Verstorbene am Sonntag in Neukölln

Eine Gedenkfeier für einsam Verstorbene findet am kommenden Sonntagnachmittag in der Neuköllner Philipp-Melanchthon-Kirche statt. Zum Beginn des Gedenkens werden im ganzen Bezirk für drei Minuten die Kirchenglocken läuten. „Mit der Feierstunde möchten wir an diese einsam verstorbenen Menschen erinnern und dem Gedenken an sie einen Ort geben“, erklärte Superintendent Dr. Christian Nottmeier kürzlich. Auf der Trauerfeier werden die Namen aller Bestatteten verlesen, die keine Angehörigen hatten oder deren Angehörige nicht ausfindig zu machen waren. Die Trauerfeier wird von kurzen Musikstücke und literarischen Texten umrahmt. Am Gedenken, das seit 2020 jährlich in der Kirche unweit vom Kranoldplatz ausgerichtet wird, nehmen Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Gerhard Paul, Vorstandsvorsitzender der Heilhaus-Stiftung Ursa Paul, ebenso teil.

Ungefähr 200 Neuköllnerinnen und Neuköllner ohne Angehörige wurden im vergangenen Jahr ordnungsbehördlich bestattet. Das bedeutet, dass hilfsweise das Bezirksamt einen Bestatter mit der Einäscherung und Beisetzung dieser einsam verstorbenen Personen beauftragte. Im Januar 2022 fanden sich rund 20 Menschen ein, um der Gedenkveranstaltung beizuwohnen. Auch in diesem Jahr ist die Kirche für Trauergäste geöffnet. Zeitgleich wird das Gedenken im Livestream bei YouTube übertragen: https://youtu.be/SX-5w9BZEp .

Gedenkfeier für einsam Verstorbene
Sonntag, 15. Januar 2023, 17 Uhr
Philipp-Melanchthon-Kirche
Kranoldstr. 16, 12051 Berlin

=Christian Kölling=

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