„Stimmen der Ukraine“ – Benefizkonzert in der Genezarethkirche

„Der Krieg Russlands richtet sich nicht nur gegen Land und Leute, sondern betrifft auch die ukrainische Kultur und seine eigenständige Geschichte, deren Existenz von Russland bestritten wird oder eliminiert werden soll“, sagt der Berliner Schauspieler Jan Uplegger. Er und seine Schauspielerkollegin Mareile Metzner laden deshalb unter dem Titel „Stimmen der Ukraine“ zu einem literarischen Streifzug durch das Land ein, das seit dem 24. Februar 2022 das Ziel eines russischen Angriffskrieges geworden ist. Musikalisch stimmen in diese Weiterlesen

Schloss Britz zeigt Zeichnungen und Skizzen von Wilhelm Busch

Im Mittelpunkt der jüngsten Sonderausstellung im Schloss Britz steht der Zeichner und Erzähler Wilhelm Busch (1832 – 1908). Gleichsam am Beginn der „Comic-Ära“ stehend, prägte er mit seinen Bildergeschichten, die pointiert komisch und gewalttätig waren, einen Teil der deutschen Kulturgeschichte. „Bekannt geworden ist Busch für seine ‚spießbürgerlichen‘ Genreszenen, mit denen der notorische Junggeselle sowohl Konflikte in Ehe und Familie als auch zwischen den Generationen aufs Korn nimmt“, erklärte Kurator Dr. Martin Steffens. Schloss Britz stellt originale Zeichnungen und Skizzen Wilhelm Buschs zu bekannten und unbekannten Geschichten aus dem Weiterlesen

Clay-Oberschule erinnert an ehemaliges Zwangsarbeiterlager auf ihrem neuen Schulgelände

Stand jahrzehntelang nur eine unscheinbare Holzbaracke auf dem Grundstück zwischen Köpenicker Straße und August-Froehlich-Straße in Neukölln? Nein. Das Gelände, auf dem der Neubau der Clay-Oberschule bald bezogen werden kann, wurde während des Zweiten Weltkriegs für ein Zwangsarbeiterlager gebraucht. Das einfache schwarz-braune Holzhaus war die Wirtschaftsbaracke dieses Lagers. Bis weit in die Nachkriegszeit nutzte die Firma Eternit die Baracke auf ihrem ehemaligen Gelände als preisgünstige Direktverkaufsstelle für ihre B-Ware. „Ich habe die Entwicklungen an der Köpenicker Straße in Rudow seit Weiterlesen

Neue Bezirksbroschüre Neukölln 2023 erschienen

Was Sie schon immer über Neukölln wissen wollten, aber bisher vielleicht noch nie bedacht haben, ist sicherlich in der 148 Seiten starken neuen Informationsbroschüre des Bezirks zu finden. Wussten Sie beispielsweise, dass es in Neukölln drei Arten gibt, standesamtlich zu heiraten? Kennen Sie den Audio-Walk durch das Weltkulturerbe der Hufeisensiedlung in Britz? Und vor allem: Wo können welche Behördengänge in Neukölln erledigt werden? Antworten auf all diese Fragen gibt die neue Bezirksbroschüre Neukölln 2023. In neun Rubriken von „Sehenswertes“ über „Verwaltung“, „Gute Adressen“ und „Familie“, „Wirtschaft – Ausbildung“, „Wohnen, Verkehr, Umwelt“, „Kultur und Freizeit“ bis „Gesundheit, Sport, Soziales“ bietet sie alle wesentlich Informationen von „A wie Abenteuerspielplätze“ bis „Z wie Zahnärzte“. Weiterlesen

Gedenken an die queeren Opfer der NS-Zeit

Aus Anlass der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau erinnert der Deutsche Bundestag heute mit einer Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus. Erstmals stehen in diesem Jahr Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität Opfer der Verfolgung durch die Nazis wurden, im Mittelpunkt der seit 1996 stattfindenden Gedenkstunde. Der Helle Panke e.V. lud deshalb bereits am vergangenen Mittwochabend unter dem Titel „Die queeren Opfer der NS-Zeit – ein schwieriges Gedenken?“ zu einer Diskussion in den queeren Club Schwuz in der Neuköllner Rollbergstraße. Unterstützt Weiterlesen

„Ich wünsche mir einen Mathematik-Unterricht, der weniger mit Angst behaftet ist“

Fast 200.000 Mädchen und Jungen der Grund- und Mittelstufe aller Schulformen und Leistungsniveaus nahmen diesmal beim Breitenwettbewerb „Mathe im Advent“ teil. Er besteht seit fast 20 Jahren und wird von der Mathe im Leben gGmbH  in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet. Unter dem Motto „Mathe für Planet A – endliche Ressourcen, unendliche Möglichkeiten“ knobelten Schülerinnen und Schüler täglich während der Weihnachtszeit an insgesamt 24 kniffligen Aufgaben, um ihr Können im Fach Mathematik zu beweisen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Letzten Freitag kamen die jungen Weiterlesen

Kulturkirche Nikodemus baut Brücken in die Nachbarschaft

Die evangelische Nikodemuskirche in der Nansenstraße im Norden Neuköllns befindet sich in einem Gebiet, wo heute viele Menschen wenig mit Kirche zu tun haben, oder anderen Glaubens sind. Aktuell ist die Kirche, die in den Jahren 1912 bis 1913 nicht weit vom Reuterplatz erbaut wurde, eine von 2.283 Kulturkirchen in ganz Deutschland. „Wir versuchen, Brücken zu bauen, damit die Menschen aus der Nachbarschaft einfach in unsere Kirche hereinkommen. Alle sind herzlich willkommen!“, sagte mir Pfarrerin Martina Weber, mit der ich kürzlich über die Idee der Kulturkirche im Nikodemus-Café sprach. Die Gemeinde kann auf eine lange musikalische Tradition zurückblicken. Winfried Radeke war Kantor der Nikodemuskirche als er in den 1970er Jahren die Neuköllner Oper Weiterlesen

Netzwerk Ehrenamt startet mit neuem Schwung in das Jahr

Mehr Aufmerksamkeit für das freiwillige bürgerschaftliche Engagement im Bezirk will das Netzwerk Ehrenamt Neukölln schaffen. Ihm gehören 33 Organisationen an – angefangen beim Allgemeinen Blinden- und Sehbehinderten Verein Berlin, über den in Neukölln verwurzelten Verein Lesen und Schreiben bis hin zum Weißen Ring Deutschland. Ein fester Bestandteil der Lobbyarbeit des Netzwerks ist sein traditioneller Jahresempfang. Nach zweijähriger Coronapause konnte er am vergangenen Mittwochnachmittag im Bürgerzentrum Neukölln wieder stattfinden. So bot sich für Dietrich Schippel (M.) und Monika Fritsch-Behrens Weiterlesen

Kaffeewette 4.0 weitet sich von Neukölln nach Reinickendorf aus

934 Päckchen Kaffee und 5.000 Euro für die Obdachlosenhilfe in den Bezirken Neukölln und Reinickendorf: Das ist das stolze Ergebnis der jüngsten Kaffeewette, die der Lebensmittelhändler Michael Lind diesmal mit den Bezirksbürgermeistern von Neukölln und Reinickendorf, Martin Hikel und Uwe Brockhausen, gleichzeitig einging. Am Sonnabendmittag wurde es im Rixdorf Salon des Rathauses Neukölln verkündet. Den Raum schmückt ein Gemälde, das Hermann Boddin zeigt. Er war von 1874 bis 1899 Gemeindevorsteher und bis zu seinem Tod im Jahr 1907 Erster Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister von Rixdorf bei Weiterlesen

Initiative „Hermannstraße für alle“ kämpft weiter für sichere Radstreifen

Mehr als 100 Radfahrerinnen und Radfahrer starteten gestern Nachmittag am Anita-Berber-Park in Neukölln zu einer Protestfahrt, um den zügigen Weiterbau der geschützten Radstreifen auf der Hermannstraße zu fordern. Obwohl Teilstücke des gesicherten Radwegs inzwischen fertiggestellt sind, „stockt der Bau weiterhin an entscheidenden Stellen“, kritisierte Gesa Jessen, Sprecherin der Initiative „Hermannstraße für alle“. Sicheres Fahrradfahren sei auf der Hermannstraße zwischen Britzer Damm und Hermannplatz deshalb immer noch nicht möglich. „Verkehrswende und entschlossener Klimaschutz müssen schneller gehen!“, sagte Jessen in Richtung Weiterlesen

Fotowettbewerb sucht Antworten auf die Frage: „Was is(s)t Neukölln?“

„Der Mensch ist, was er isst.“ In Anlehnung an diesen Satz des Philosophen Ludwig Feuerbach gab die Bürgerstiftung Neukölln  jetzt das Motto ihres 16. Fotowettbewerbs bekannt. „Was is(s)t Neukölln … für Sie, für Dich, für Euch?“, fragt das neu besetzte ehrenamtliche Kalender-Team der Stiftung und wünscht sich viele kreative Bildbeiträge für seinen Fotowettbewerb 2023. Weiterlesen

Bezirksparlament debattiert im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt über die Ereignisse der Silvesternacht

„Kein Platz für Krawalle und Angriffe auf Einsatzkräfte in Neukölln!“, „Für Gewaltprävention, Stärkung der Schulen und Jugendsozialarbeit“, „Neukölln friedlich und antirassistisch“ – unter diesen Überschriften liegen drei konkurrierende Entschließungsanträge vor, die sich mit den Neuköllner Ereignisse der Silvesternacht befassen. Über die Entschließungen wird die BVV auf ihrer Sitzung am kommenden Mittwoch, 25. Januar,  im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt voraussichtlich beraten und abstimmen. Die Anträge der CDU (Drucksache Weiterlesen

Hunderte Cyberangriffe jährlich auf Neuköllner Infrastruktur

„Jedes Jahr gibt es zwischen 300 und 500 Cyberangriffe auf die bezirkliche Infrastruktur. Diese Angriffe können in Form von Viren, Malware oder Phishing-Attacken erfolgen, die sich in E-Mail-Anhängen oder Webseiten befinden.“ Das antwortete Bezirksbürgermeister Martin Hikel in der zurückliegenden Woche auf eine Kleine Anfrage (KA/135/XXI) des Verordneten Dr. Christian Hoffmann (Bündnis 90 / Die Grünen). In einer detaillierten, acht Punkte umfassenden Anfrage hatte sich Hoffmann nach Cyberattacken auf die IT-Infrastruktur des Bezirks Weiterlesen

Ausstellung informiert über Wasser und die „Blue Community“ in Berlin

„Wasser ist ein potenzielles Geschenk der Natur und wenn wir uns dessen bewusst werden, können wir lernen, wie wir vielleicht leichter auf dieser Erde leben können.“ Die kanadische Publizistin und Wasseraktivistin Maude Barlow, von der dieses Zitat stammt, ist Gründerin der weltweiten „Blue Community“, die sich auf internationaler Ebene für das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung einsetzt. Berlin trat der Initiative, die aktuell 87 Blue Communities aus zwölf verschiedenen Ländern auf drei Kontinenten vernetzt, zum Weltwassertag am 22. März 2018 bei. Eine Wanderausstellung des Netzwerkes, die im Rathaus Weiterlesen

Jazzfest Neukölln: 12 Stunden Live-Musik am Wochenende

Das Jazzfest der Musikschule Paul Hindemith ist eines der großen kulturellen Highlights in Neukölln und bringt traditionell gute Laune in die dunkle Jahreszeit. Vom kommenden Freitag, 20.1, bieten weit über 100 Musikerinnen und Musiker bis Sonntagvormittag auf dem Gutshof Britz wieder 12 Stunden Live-Musik in mehr als 20 Jazz-Ensembles. Weiterlesen

„Saubere-Küchen-Gesetz“ kämpft mit Anlaufschwierigkeiten

Seit dem 1. Januar gilt in Berlin das Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz (LMÜTranspG) und die dazu gehörende Durchführungsverordnung ist aller Voraussicht nach am heutigen Montag in Kraft, wie ich vergangenen Freitagnachmittag aus der Pressestelle der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz erfuhr. Somit sind nun alle rechtlichen Voraussetzungen gegeben, damit das Gesetz, das allgemeinverständlich „Saubere-Küchen-Gesetz“ genannt wird, in den Berliner Bezirken angewendet werden kann. Das Transparenzgesetz gilt für alle Lebensmittelbetriebe, in denen die Bezirksämter bereits amtliche Hygienekontrollen durchführen. Dazu gehören Gastronomiebetriebe jeder Art, einschließlich Geschäfte, die Mahlzeiten zum Mitnehmen verkaufen, wie z. B. Imbisse, aber auch Metzgereien, Bäckereien und Eisdielen.

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… und ein glückliches neues Jahr!

Die Rauchschwaden der Silvesternacht sind verflogen. In meiner meist beschaulichen Neuköllner Wohnstraße werden heute nur noch ganz vereinzelt Böller gezündet. Zum Jahreswechsel 1999 / 2000 durchschlug eine Silvesterrakete das Doppelfenster meines Arbeitszimmers, versengte die Gardine und landete im Bücherregal, wo sie einen hässlichen Brandfleck auf einem Buch als dauerhafte Erinnerung hinterließ. Drei Jahre später explodierte kurz nach Mitternacht direkt vor meinem Küchenfenster ein Böller, so dass eine Scheibe barst. In der zurückliegenden Silvesternacht prallte gegen 22 Uhr der hölzerne Leitstab einer Feuerwerksrakete gegen Weiterlesen

Wissenschaftler untersuchten Anfeindungen und Aggressionen in der Kommunalpolitik

Lange war die Kommunalpolitik in Deutschland für eine vornehmlich an konkreten Sachfragen sowie an pragmatischen Lösungen orientierte Debattenkultur bekannt. Doch zunehmend werden Übergriffe auf lokalpolitische Amts- und Mandatsträger in den Medien gemeldet. Dabei treffen und gefährden Anfeindungen und Aggressionen in der Kommunalpolitik die demokratische Gesellschaft und ihre Institutionen in besonderer Weise. Schließlich ist im Alltag die lokale Ebene der unmittelbare Begegnungsort zwischen direkten Bürgerforderungen und repräsentativer Politik. Hier sind Bürgerinnen und Bürger meist ehrenamtlich für die Demokratie tätig. Weiterlesen

Plakataktion in Britz gegen völkische Wahlkampfparolen

Trotz Nieselregen gut gelaunt konnte Jürgen Schulte (r.) von der Anwohner*inneninitiative „Hufeisern gegen Rechts“ am vergangenen Sonntagvormittag einige Medienvertreter und zahlreiche Unterstützer an der großen Freitreppe vor dem Teich der Hufeisensiedlung begrüßen. Die Initiative setzt sich seit über einem Jahrzehnt in der Hufeisensiedlung sowie in der benachbarten Krugpfuhlsiedlung gegen gewalttätige Angriffe von politisch-extremen Rechten, ebenso wie gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus ein. Sie wurde für ihr langjähriges und vielseitiges Engagement erst im November 2022 mit dem „Preis für Zivilcourage“ ausgezeichnet, den der Förderkreis “Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ und die Jüdische Gemeinde Berlin vergeben. „Hufeisern Weiterlesen

Kirchenglocken läuten für einsam Verstorbene am Sonntag in Neukölln

Eine Gedenkfeier für einsam Verstorbene findet am kommenden Sonntagnachmittag in der Neuköllner Philipp-Melanchthon-Kirche statt. Zum Beginn des Gedenkens werden im ganzen Bezirk für drei Minuten die Kirchenglocken läuten. „Mit der Feierstunde möchten wir an diese einsam verstorbenen Menschen erinnern und dem Gedenken an sie einen Ort geben“, erklärte Superintendent Dr. Christian Nottmeier kürzlich. Auf der Trauerfeier werden die Namen aller Bestatteten verlesen, die keine Angehörigen hatten oder deren Angehörige nicht ausfindig zu machen waren. Die Trauerfeier wird von kurzen Musikstücke und literarischen Texten umrahmt. Am Gedenken, das seit 2020 jährlich in der Kirche unweit vom Kranoldplatz ausgerichtet wird, nehmen Weiterlesen