Stadtteilkonferenz Gropiusstadt suchte konstruktiven Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern

„Wie geht es Ihnen in der Gropiusstadt? Was fehlt, was stört?“ Julia Pankratyeva (l.) (ImPULS e.V.), Selma Tuzlali und Thorsten Vorberg-Begrich (M.) (Quartiersmanagement Gropiusstadt-Nord) sowie Juana Schulze (r.) (Stadtteilkoordination in der Gropiusstadt) brachten diese Fragen am vergangenen Freitagabend im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt auf die Bühne des kleinen Saales, um sie mit Einwohnerinnen und Einwohnern des Stadtteils intensiv zu diskutieren. Angeregt und unterstützt durch das Projekt „Nicht nur mein Problem!“ der Landeszentrale für Politische Bildung hatten die drei Gropiusstädter Institutionen sich zusammengetan und verschiedene Umfragen durchgeführt. In einem zweiten Schritt sollten nun die bei der Befragung deutlich gewordenen Probleme in drei Arbeitsgruppen zu den Themenfeldern „Öffentlicher Raum“, „Fehlende Angebote und Informationsfluss“ sowie „Miteinander und Diskriminierung“, einer konstruktiven Lösung näher gebracht werden.

Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD), der das Stadtteilgespräch eröffnete, wurde von den Stadträtinnen Karin Korte (SPD) und Sahra Nagel (Die Linke) begleitet, die später in den beiden Arbeitsgruppen „Fehlende Angebote und Informationsfluss“ und „Öffentlicher Raum“ mitarbeiteten. Auch weitere Politikerinnen und Politiker waren gekommen, um ihr Wissen und Know-how einzubringen und um umgekehrt, die Anregungen aus der Gropiusstadt für ihre politische Arbeit mitzunehmen. Der frühere Sozialstadtrat Bernd Szczepanski, der heute Bezirksverordneter der Grünen-Fraktion ist, nahm am dritten Arbeitsgruppentisch „Miteinander und Diskriminierung“ teil. Aus der BVV waren ebenso die beiden SPD-Verordneten Cindy Adjei und Wolfgang Hecht gekommen. Der Landesparlamentarier Marcel Hopp und der Bundestagsabgeordnete Hakan Demir, die beide Neuköllner Sozialdemokraten sind, beteiligten sich ebenfalls in den Arbeitsgruppen. Hopp ist direkt gewählter Abgeordneter der Gropiusstadt im Abgeordnetenhaus von Berlin. Demir, dessen Wahlkreisbüro direkt am Lipschitzplatz liegt, gewann sein Direktmandat für den Bundestag in Neukölln.

Barbara Klehr (l.) und Leon Düvel (r.) vom Improvisationstheater „Die Gorillas“, das in der Gropiusstadt schon mehrmals Alltagsprobleme auf die Bühne brachte, lockerten die Stimmung vor Beginn der Workshop-Phase erfolgreich auf. Auf Zuruf erfand das Duo spontan kleine Theaterszenen und arbeitete darin positive wie auch negative Kommentare über das Leben im Stadtteil ein, die die Zuschauer zuvor auf Zetteln notiert und auf die Bühne gereicht hatten. Anschließend wurde in den drei Arbeitsgruppen, an denen jeweils zwischen zehn und 15 Personen teilnahmen, konzentriert gearbeitet. „Gibt es tatsächlich zu wenig Freizeitangebote in der Gropiusstadt oder werden die vorhandenen Angebote nur schlecht kommuniziert?“ „Warum ist ein Weg in der Siedlung besonders verwahrlost, während die anderen sauber gehalten werden?“ „Wieso kommen die neuen Nachbarn nicht zu Festen, die auf Plakaten angekündigt werden: Lesen sie kein Deutsch oder fühlen sie sich von vornherein abgewiesen?“, lauteten einige Fragen, die an den Tischen erörtert wurden. Am Ende des Abends konnten sich die Teilnehmenden aller Arbeitsgruppen bei einem kleinen Buffet noch einmal miteinander austauschen.

Schriftliche Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus der Abgeordneten Taylan Kurt und Dr. Bahar Haghanipour (Grüne) aus dem September 2022

Soziale Lage in der Gropiusstadt: Rückblick und Ausblick
Drucksache 19 / 13318
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-13318.pdf

Ausführliche Anfrage mit umfangreicher Antwort vom 14.10.2022.

=Christian Kölling=

Eine Antwort

  1. Meine alte Heimat.

    Like

Kommentare sind geschlossen.

%d Bloggern gefällt das: