Ein herrlicher Herbsttag -abseits des Großstadtlärms und doch mitten in Berlin- war gestern auf dem Tempelhofer Feld zu genießen. Damit dieser urbane Erholungsort für alle Bevölkerungsgruppen erhalten bleibt und noch schöner wird als er bereits ist, wurde unter anderem vor sechs Jahren die Feldkoordination erstmals einberufen. Dem Gremium gehören jeweils zwei Vertreter der Senatsumweltverwaltung und der Grün Berlin GmbH sowie sieben Bürgerinnen und Bürger an, die als ehrenamtliche Vertreter der Zivilgesellschaft für drei Jahre gewählt werden. Am vergangenen Donnerstag endete die Neuwahl der Feldkoordination 2022 bis 2025 im großen Zelt des Zirkus Cabuwazi. 26 Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich persönlich auf der Bühne oder per Videobotschaft noch einmal vor. Nach Auszählung der 366 abgegebenen Stimmen standen die sieben neugewählten ehrenamtlichen Feldkoordinatoren und die drei Nachrücker fest, wie die Beteiligungsplattform Tempelhofer-Feld Berlin bekannt gab.
Christiane Bongartz (l.), die schon beim Thf-Volksentscheid sowie bei der Formulierung des Thf-Gesetzes beteiligt war und ein Gründungsmitglied des „100 % Tempelhofer Feld e.V.“ ist, konnte am Ende des Abends 219 Stimmen auf sich vereinigen. Auch Monika Dierenfeld (M.) und Beate Storni, die sich ebenso seit Beginn für das Tempelhofer Feld einsetzen, wurden mit jeweils dreistelligen Ergebnissen deutlich für eine dritte Amtszeit in der Feldkoordination bestätigt. Mathias Link (r.), der in den vergangenen drei Jahre als Feldkoordinator maßgeblich die Projekte „Luftschloss“ und „Westfeld Garten“ mit auf den Weg bringen konnte, wurde für eine zweite Wahhlperiode wiedergewählt. Peter Broytman, u. a. Mitinitiator des Vereins Changing Cities, Pat Appleton, freiberufliche Sängerin, Komponistin und Textdichterin, sowie Jule Hanske, die sich seit 2018 rund um das Flughafengebäude Tempelhof engagiert, arbeiten erstmals als gewählte Mitglieder in der Feldkoordination mit.
Mit der Umgestaltung der Eingänge und Sport-Spielflächen, die seit sechs Jahren auf der Tagesordnung der Feldkoordination steht, hat Grün Berlin vor zwei Wochen nun begonnen. Entlang der Oderstraße werden die am stärksten genutzten Eingänge des Tempelhofer Feldes (THF) komfortabler, breiter und barrierefrei -inklusive eines Blindenleitsystems- gestaltet. Die Haupteingänge Herrfurthstraße und Crashgate (r.) werden um jeweils zehn Meter verbreitert. Die Nebeneingänge Kienitzer Straße, Allerstraße, Okerstraße und Leinestraße werden jeweils auf vier Meter vergrößert. Generationsübergreifende Angebote für Fitness und Bewegung sollen künftig das bisherige Angebot an der Oderstraße ergänzen. Insbesondere die Nutzungsmöglichkeiten für Kinder werden verbessert. Neu installiert werden u. a. Hüpfscheibe, Drehkreis, Kletterbogen, Trittplattformen, eine Wassersprühanlage sowie ein Rollstuhl-Karussell und ein Rollstuhl-Trampolin. Auch an zusätzliche Sitzbänke, neue Trinkbrunnen und Toilettenanlagen sowie 176 neue Stellplätze für Fahrräder -vier speziell für Lastenräder- wurde gedacht. Zudem werden im Bauabschnitt unterirdische Leitungen für Strom und Wasser erneuert. Alle Bauarbeiten sollen Ende 2024 abgeschlossen sein.
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