Einschulungsuntersuchungen in Neukölln wieder auf aktuellem Stand

Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres 2022/23 meldet der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) des Bezirksamtes Neukölln 3393 erfolgreich durchgeführte Schuleingangsuntersuchungen. „Nachdem pandemiebedingt in den letzten zwei Jahren die Untersuchungen nur eingeschränkt stattfinden konnten, freue ich mich sehr, dass wir in diesem Jahr diese wichtige Maßnahme für den Schulzugang bedarfsgerecht umsetzen konnten“, kommentierte Gesundheits- und Jugendstadträtin Mirjam Blumenthal. Im Durchschnitt dauere eine Eingangsschuluntersuchung (ESU) etwa eine Dreiviertelstunde. Nach einem gründlichen Gesundheits-Check-up erfolge ein berlinweit einheitliches Testprogramm. Zeigten sich hierbei größere Abweichungen, gehe der zeitliche und personelle Aufwand zum Teil weit über die eigentliche ESU hinaus.

In Berlin werden alle Kinder vor dem Eintritt in das Schulleben schulärztlich untersucht. Die ESU habe nicht die Aufgabe, eine „Schulfähigkeit“ zu attestieren und so über die Aufnahme in die Schule zu entscheiden. „Vielmehr geht es darum, die sprachliche, motorische und geistige Entwicklung des Kindes zu beurteilen, um frühzeitig Elternhaus und Schule bestmögliche Förderungshinweise zu geben oder auch eine Rückstellung zu empfehlen“, erläuterte die Leiterin des Neuköllner KJGD, Birte Krutz, in der Pressemitteilung des Bezirksamtes vom Freitag.  Im ESU-Jahr 2022 wurden 385 Rückstellungen von der Schulbesuchspflicht beantragt. „Bei knapp der Hälfte der Kinder stellen wir Förderbedarf fest, überwiegend im Bereich Sprache und visuelle Wahrnehmung/Visuomotorik“, so Krutz. Ziel der Empfehlungen sei es, jedem Kind die schulischen Bedingungen zu ermöglichen, die es braucht, um erfolgreich lernen zu können.

=Christian Kölling=