„Wir wollen die Hasenheide erhalten!“ Mit dieser eindringlichen Botschaft eröffnete Bezirksbürgermeister Martin Hikel am vergangenen Dienstagnachmittag eine Informationsveranstaltung über die nachhaltige Renaturierung der größten öffentlichen Grünanlage Neuköllns. Das Bezirksamt und ein Team des Landschaftsplanungsbüros Gruppe F stellten an der Hasenschänke den bisherigen Planungsstand für einen klimaangepassten Umbau der Hasenheide vor. „In diesem Jahr war der trockenste März in Berlin seit Beginn der Wetteraufzeichnungen!“, erinnerte Umweltstadtrat Jochen Biedermann in seiner Rede „Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Menschen in 20, 30 Jahren hier noch Schatten finden!“, appellierte er an die rund 60 Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung, zu denen auch der frühere Bezirksbürgermeister Prof. Bodo Manegold sowie der Schausteller Thilo-Harry Wollenschlaeger gehörten.
„Die Folgen des Klimawandels sind bereits heute im viel besuchten Volkspark deutlich abzulesen“, lautete die Kernbotschaft der Informationsveranstaltung.In den vergangenen drei Jahren wurden fast 10 Prozent der Bäume in der Hasenheide vorzeitig gefällt. Alleine bei den diesjährigen Winterstürmen stürzten 37 Bäume um oder mussten in der Folge gefällt werden. Viele Rasenflächen haben mit Trockenheit in Kombination mit einem enormen Nutzungsdruck zu kämpfen. Ein sogenannter Pflege- und Entwicklungsplan ist als Gesamtkonzept für die Hasenheide derzeit in Bearbeitung. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Renaturierung der Gehölze und ein Regenwassermanagement, insbesondere für die Wiesen und Rasenflächen, um künftig auf Starkregen und Trockenheit angemessen eingerichtet zu sein. Darüber hinaus werden zur besseren Lenkung der Nutzerinnen und Nutzer neue Wege angelegt bzw. alte Trampelpfade stillgelegt.
Der Bezirk Neukölln erhält im Rahmen eines Förderprogramms zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen für das Modellprojekt „Klimaresiliente Hasenheide“ rund 5 Millionen Euro des Bundes. Das Bundesprogramm gibt vor, dass die Mittel bis Ende 2024 investiert werden müssen. Erste Maßnahmen werden in der Hasenheide frühestens im Winter 2022/23 stattfinden können.
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Filed under: bürgerbeteiligung, neukölln, politik, stadtentwicklung, umwelt und naturschutz | Tagged: Bezirksbürgermeister Martin Hikel, Gruppe F (Landschaftsplanungsbüro), Jochen Biedermann (Bezirksstadtrat Neukölln), klimawandel, projekt "klimaresiliente hasenheide", volkspark hasenheide |