Einzelpersonen und Initiativen setzen sich mit Unterstützung des Bezirksamtes seit langem für einen gerechten Welthandel ein. Im Dezember wurde Neukölln deshalb zur 777. Fairtrade-Town in Deutschland ernannt. Städte und Gemeinden, die diesen Titel tragen, fördern gezielt den fairen Handel – insbesondere mit Produzenten aus Entwicklungsländern – und tragen dazu bei, das Fairtrade-Konzept bekannter zu machen. Um das entwicklungspolitische Engagement der Bürgerschaft zu unterstützen, richtete der Bezirk 2018 eine befristete Arbeitsstelle ein. Diese koordinierungsstelle für kommunale Entwicklungspolitik war im Rathaus bei der Stabsstelle Innovation und Integration angesiedelt. Sie wurde bisher aus Mitteln des Programmes der
„Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ finanziert.
Die BVV Neukölln sprach sich auf ihrer vergangenen Sitzung nun für eine Fortführung der Arbeit aus. „Das Bezirksamt wird gebeten, sich dafür intensiv einzusetzen, dass die bisher zeitlich befristete Stelle der Nachhaltigkeitsbeauftragten des Bezirks als reguläre Planstelle dauerhaft verstetigt wird“, beschlossen die Verordneten mehrheitlich. Die Zertifizierung als Fairtrade-Town sei keine dauerhafte Auszeichnung, sondern müsse regelmäßig mit Leben erfüllt und weiterentwickelt werden, hieß es in der Antragsbegründung. Die befristete Stelle, die mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten Eva Hein besetzt war, lief Ende Dezember 2021 aus.
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