Reger Betrieb herrschte am vergangenen Sonnabend beim 18. Neuköllner Ruderfestival rund um das Bootshaus der Rudergesellschaft Wiking am Delfter Ufer in Britz. „Gerade im Amateursport hinterließ Corona tiefe Einschnitte. Ich freue mich deshalb über den gewonnenen Freiraum, der es in diesem Jahr wieder zulässt, die nunmehr 60. Wiking-Sternfahrt und das Langstreckenrudern um den ‚Silbernen Riemen von Berlin‘ auszurichten“, sagte Matthias Herrmann, Vorsitzender der RG Wiking, zum Auftakt der traditionsreichen Sportveranstaltung. Rund 170 Sportlerinnen und Sportler aus 12 Vereinen, acht Städten und vier Nationen hatten sich gemeldet, um in 15 Achtern, fünf Doppelvierern und zwei Booten der Club-Klasse an den verschiedenen Ruder-Wettkämpfen teilzunehmen.
An Bord der Barkasse Paule, die das Rennen wie gewohnt begleitete, konnte Herrmann diesmal Karsten Finger begrüßen. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1992 die Silbermedaille im Vierer und ist heute Präsident des Landesruderverbands Berlin sowie Vizepräsident Leistungssport im Landessportbund Berlin. Gemeinsam schipperten Rudersportfreunde aus Polen und den Niederlanden, Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der neugewählte SPD-Bundestagsabgeordnete Hakan Demir sowie die Kommunalpolitikerin Elfriede Manteuffel und Bertil Wewer vom Städtepartnerschaftsverein Freunde Neuköllns mit den Wikingern durch den Britzer Zweigkanal und über die Spree bis zum Startpunkt an der Insel der Jugend in Treptow.
Ab 13 Uhr wurden die Ruderboote im Minutenabstand auf die 6,5 Kilometer lange Rennstrecke bis zum Ziel im Britzer Hafen geschickt. Drei Achter mit Steuerfrau, die alle vom Bundesstützpunkt Rostock des DRV gestellt wurden, belegten im Wettbewerb der Damen die vordersten Plätze. Im Vierer-Rennen mit Steuerfrau siegten Ruderinnen aus Bydgostia und Utrecht vor dem Juniorinnen-Team des Neuköllner Ruderclubs Berlin.
Zwei Achter mit Steuermann vom Verein Skøll Amsterdam erreichten im Rennen der Herren den zweiten und den dritten Platz. Zuletzt wurde ein Achter der RG Wiking auf die Strecke geschickt. Im Bug saß Mirko Rahn, der im September 2020 Bronze bei den U23-Europameisterschaften in Duisburg gewann. Das Boot, in dem ebenso die Athleten der Nationalmannschaft Daniel Lawitzke, Tobias Reiner, Lukas Oldach und Max Röger ruderten, gewann das Rennen mit einer Zeit von 21 Minuten und 55 Sekunden. Am Nachmittag klang das internationale Sportfest mit einem kleinen Beisammensein vor dem Bootshaus am Delfter Ufer aus.
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