Häkelarbeiten made in Neukölln

Exklusive Halsketten, Colliers, Ohrringe, Handyketten und viele andere gehäkelte modische Accessoires stellt das Neuköllner Modelabel Rita in Palma in seinem Showroom in der Kienitzer Straße im Schillerkiez vor. Die Verkaufspreise der Kostbarkeiten liegen zwischen 20 Euro für ein einfaches Armband und 1.000 Euro für ein aufwändiges Schmuckstück.

Die Diplom-Modedesignerin Ann-Kathrin Carstensen gründete ihr Unternehmen 2012 mit einem ganz besonderen sozialen Anspruch: Die Fertigung ihrer Fashion-Designs sollte mit integrativer Arbeit für Frauen aus der Türkei, Syrien, Pakistan, Libanon und dem Kosovo verbunden werden. Deshalb wurde der gemeinnützige Von Meisterhand – Verein für Integration, Bildung und Kunsthandwerk gegründet. Sein Ziel ist die Stärkung muslimischer Frauen durch Integrations- und Sprachkurse sowie durch andere Angebote, wie etwa Yoga-Kurse. Der Verein wurde 2018 für seine sozialintegrative Arbeit mit dem 2. Platz des Hatun-Sürücü-Preises ausgezeichnet.

Am Sonntag vorletzter Woche luden das Modelabel und der Verein zu einem Sommerfest in die Kienitzer Straße ein. „Der ehemalige Sozialstadtrat Bernd Szczepanski hat mir das Sommerfest empfohlen, um das Projekt kennenzulernen“, verriet mir Sozialsenatorin Elke Breitenbach, die ich bei der Veranstaltung traf: „Ein tolles Projekt und ein Zeichen der Vielfalt, die Berlin ausmacht.“ Die Arbeiten der Häkelköniginnen werden auch im Museums-Shop des Humboldt-Forums sowie im KaDeWe verkauft. Die Juli-Ausgabe der Modezeitschrift Vogue stellte das Accessoire-Label als eine der besten Manufakturen aus dem deutschsprachigen Raum vor.

=Christian Kölling=

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