Wie ein fliegender Teppich: Bildlich gesprochen hängen unzählige Kunst- und Kulturschaffende seit 15 Monaten Corona-Krise so in der Luft. Das diesjährige Programm der 48 Stunden Neukölln ist mit den Arbeiten von mehr als 600 Künstlerinnen und Künstlern deshalb etwas ganz Besonderes. Längst keine Fata Morgana im überwiegend virtuellen Raum wie 2020, sondern als hybride Veranstaltung ein Hoffnungsschimmer am Horizont! „Phygital“ nennen die Macherinnen und Macher ihr Angebot, das am kommenden Wochenende läuft.
Viele der etwa 250 Projekte zum Festivalthema „Luft“ sind Installationen im öffentlichen Raum oder Schaufensterausstellungen. Kunst und Kultur werden also wieder freizugänglich sein, wie es das Neuköllner Publikum seit 1999 gewohnt ist. Auch die Galerien, Kultureinrichtungen und Ausstellungsräume sind mit begrenztem Publikumsverkehr – selbstverständlich unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln – geöffnet. Last not least finden 75 Projekte als digitale Formate statt, darunter Live-Streams, individuelle Begegnungen per Videokonferenz oder digitale Ausstellungen.
Die zentrale Ausstellung „O“ versammelt im Kesselhaus des Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst insgesamt 18 künstlerische Arbeiten, die sich in den unterschiedlichsten Medien mit dem Festivalthema auseinandersetzen. Auf dem Kindl-Areal starten auch „Plein-Air Touren“, die ausgewählte Aspekte des Festivalprogramms im Spaziergang an der frischen Luft vorstellen. Wie gewohnt bleiben auch 2021 die „phygitalen“ 48 Stunden Neukölln kritisch und lokal verankert. So wird u. a. auf dem Dach der Neuköllner Oper ein zehn Meter hohes, aufblasbares Fragezeichen installiert, das weithin sichtbar Fragen nicht nur zur Zukunft von Kulturinstitutionen stellt. Als dezentraler Veranstaltungsorten wird erstmals das Gelände des Nachbarschaftscampus Dammweg bespielt.
Infopunkte: Der Link zum digitalen Infopunkt der 48 Stunden Neukölln ist auf der Startseite der Festivalwebsite. Hier werden über eine offene Zoom-Konferenz alle Fragen zum Programmablauf gerne beantwortet. Zudem gibt es in der Passage in der Karl-Marx-Straße 131 einen physischen Infopunkt (Zeiten: Freitag 18-22 Uhr, Samstag 11-20 Uhr und Sonntag 11-18 Uhr)
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