„Der überwiegende Teil der Buchen im Volkspark Hasenheide ist tot. Nur ein paar Buchen haben noch junge Blätter“, musste Bernd Kanert, Leiter des Grünflächenamtes Neukölln, im August letzten Jahres den Bezirksverordneteten mitteilen und legte eine Karte sowie Fotos über das Ausmaß des Baumsterbens vor. Hohe Temperaturen, wenig Niederschläge, geringe Luftfeuchtigkeit sowie ungünstige Bodeneigenschaften setzen seit Sommer 2018 aber nicht nur Buchen, sondern auch andere heimische Bäume im Park erheblich unter Trockenstress.
Gestern beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun, dass der Bezirk Neukölln 4.950.000 Euro für das Modellprojekt „Klimaresiliente Hasenheide“ erhält. Der Mitfinanzierungsanteil des Bezirks beträgt mindestens 10 Prozent plus Planungskosten. Die Mittel des Bundes kommen aus einem Förderprogramm des Innenministeriums zur Klima-Anpassung und Modernisierung in urbanen Räumen, um das sich das Bezirksamt beworben hatte. Mit dem Modellprojekt soll der Baumbestand in der Hasenheide langfristig an die Klimaveränderungen anpasst werden. Zweitens soll eine neue Zonierung der Offen- und Aufenthaltsflächen erfolgen, die den Erfordernissen des Klimawandels entspricht.
Die ökologisch wertvollen Teile des Volksparks liegen heute an der Rixdorfer Höhe sowie am benachbarten Rixdorfer Teich.
„Die Hasenheide ist die wichtigste Grünfläche in Neukölln. Der Klimawandel und die wachsende Nutzung setzen ihr seit Jahren zu. Ich freue mich sehr über diese Förderung durch den Deutschen Bundestag, mit der wir in Neukölln eine Grünanlage der Zukunft gestalten wollen“, erklärte Bezirksbürgermeister Martin Hikel in einer Pressemitteilung zur Entscheidung des Haushaltsausschusses. Der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Dr. Fritz Felgentreu setzte sich für die Förderung des Projektes in der Hasenheide ein. Er sagte: „Das Investitionsprogramm wurde auf Druck der SPD-Bundestagsfraktion im Energie- und Klimafonds aufgenommen. Ich freue mich sehr, dass nun in der Neuköllner Hasenheide mit Bundesförderung erprobt wird, wie wir unser Grün widerstandsfähig sichern und entwickeln können.“ Insgesamt stehen bis 2023 voraussichtlich 100 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm zur Verfügung, teilte Felgentreu außerdem mit. Vom gestrigen Beschluss des Haushaltsausschusses profitieren auch Grünanlagen in Charlottenburg-Wilmersdorf und Pankow.
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