Gedenkveranstaltung zum 5. Jahrestag des Mordes an Luke Holland

Das Bündnis Neukölln und die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş rufen am morgigen Sonntag um 16 Uhr in der Ringbahn-/Walterstraße zum gemeinsamen Gedenken auf. Luke Holland wurde am frühen Morgen des 20. September 2015 vor der damaligen Bar Del Rex, einer Szene-Kneipe mit internationalem Publikum, erschossen. Die Eltern von Luke Holland, Rita und Phil, erklärten in der Öffentlichkeit wiederholt, dass ihr Sohn noch am Leben sein könne, wenn der Mord an Burak Bektaş ernsthaft untersucht worden wäre.

Als Rolf Zielezinski, der Mörder von Luke Holland, kurz nach der Tat festgenommen wurde, fand die Polizei diverse Nazi-Devotionalien, mehrere Waffen sowie ein Kilo Sprengstoff. Im Juli 2016 wurde Zielezinski zu 11 Jahren und 7 Monaten verurteilt – wegen Mord ohne Motiv, so das Urteil. „Im Gerichtsverfahren wollte der Richter kein extrem rechtes Motiv des Mörders erkennen. Die Familie und uns erschüttert die entpolitisierende Urteilsbegründung und das Verschweigen des Sprengstoffs. Trotz bestehender Hinweise weigerten sich Gericht und Staatsanwaltschaft zudem konsequent, zu ermitteln, ob Zielezinski auch der Mörder von Burak Bektaş sein könnte“, kritisiert die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş in einer Presseerklärung.

Rita Holland schied am 21. Oktober letzten Jahres 2019 aus dem Leben, weil sie den Schmerz über den Verlust ihres Sohnes nicht mehr ertragen konnte. In Manchester findet sie morgen neben dem Grab ihres Sohnes Luke ihre letzte Ruhestätte.

=Christian Kölling=

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