Sieben Anschläge, zu denen Brandstiftungen, Sachbeschädigungen und Nazi-Schmierereien gehören, wurden seit vergangenem Sommer auf die Konditorei Damaskus in der Neuköllner Sonnenallee verübt. Zuletzt brannte in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni vor der Konditorei ein Lieferwagen vollständig aus. Zudem wurde das Haus mit SS-Runen beschmiert. Unter dem Motto „Stoppt den rechten Terror“ rief deshalb gestern Nachmittag das Bündnis Neukölln zu einer Demonstration vom Hermannplatz durch die Sonnenallee bis zur Wildenbruchstraße auf. Bereits Ende Dezember hatte die Initiative eine Demonstration organisiert, weil damals in der Wildenbruchstraße ein Burger-Imbiss und ein Späti sowie zwei Cafés mit
Hakenkreuzen und SS-Runen besprüht worden waren. An der gestrigen Demonstration nahmen zeitweise über tausend Personen teil.
Das Bündnis Neukölln kritisierte in seinem Demoaufruf : „Die Betroffenen dieser Welle rechter Übergriffe berichten von rassistischen Anfeindungen, die durch die reißerische Berichterstattung über angebliche ‚arabische Clan-Kriminalität‘ befeuert wird. Neonazis und Rassist*innen fühlen sich davon offenbar ermutigt – und die Anschläge von Hanau und Halle zeigen, wie mörderisch der deutsche Rassismus ist.“
Demo-Organisator Ferat Kocak begrüßte während einer Zwischenkundgebung am Lautsprecherwagen u. a. zwei Neffen des Inhabers der Konditorei Damaskus, die allen Demonstranten für die gezeigte Solidarität ausdrücklich dankten. Der Konditor Tamim al-Sakka kam 2014 als Kriegsflüchtling aus Syrien nach Deutschland. In seiner Heimat war er ein erfolgreicher Unternehmer und hatte mehrere Geschäfte in Damaskus und Homs, bevor er in der Sonnenallee sein Geschäft eröffnete.
Filed under: berlin, migration und integration, neukölln, politik | Tagged: bündnis neukölln, ferat ali kocak (die linke neukölln), konditorei damaskus |
Ich finde es unmöglich was da in meinem Heimatort passiert. Es tut mir leid für die Betroffenen.
Wenn immer ich bei Musik Bading vorbei fahre tut es mir im tiefsten Herzen leid was denen passiert ist.
Muß das sein ?
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