Neuköllner Anschlagsserie: Betroffene bitten um Unterstützung

Seit Jahren überzieht eine Welle mutmaßlich rechten Terrors, der gegen politisch, gewerkschaftlich und zivilgesellschaftlich Engagierte gerichtet ist, den Berliner Bezirk Neukölln. Die Angriffe reichen über Morddrohungen per Telefon und an privaten Wohnadressen bis hin zu Anschlägen auf Projekte, private Autos und Mord.

Betroffene der Neuköllner Anschlagserie initiierten deshalb die Petition „Rechter Terror in Berlin – Untersuchungsausschuss jetzt!“. Petitionsautor Lasse Jahn sowie die Betroffenen Claudia von Gelieu, Heinz Jürgen Ostermann und Ferat Kocak stellten zum Auftakt des Festivals „Offenes Neukölln“ Hintergründe zur Eingabe der Öffentlichkeit im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt vor. Rund 1.700 Unterschriften sind inzwischen eingegangen. Zuwenig, meinen die Betroffenen und bitten nach einem erfolgreichen Kampagnenstart erneut um mehr Aufmerksamkeit.

Während der Veranstaltung wurde mehrfach der Verdacht geäußert, dass möglicherweise Personen in den Sicherheitsbehörden die Ermittlungen zur Anschlagsserie hintertreiben. Nur ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses könne mit seinen besonderen Rechten zur Akteneinsicht und zur Zeugenvernehmung hier vollständige Aufklärung schaffen und dem Terror in Berlin-Neukölln somit ein Ende bereiten.

=Christian Kölling=

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