Auftakt in Neukölln: Mamanet will Cachibol nach Deutschland holen

„Ich freue mich immer, wenn Neukölln für eine gute Sache die Vorreiterrolle übernehmen kann“, sagte Sportstadträtin Karin Korte, als sie am vergangenen Sonnabendnachmittag in die Sporthalle an der Haarlemer Straße in Britz den Startschuss für die soziale Frauen-Sportbewegung „Mamanet“ in Deutschland gab.

Mamanet wurde 2005 in Israel als gesundes Bewegungsangebot für Mütter jeden Alters sowie für alle Frauen ab 30 – auch ohne Kinder – gegründet. Inzwischen beteiligen sich in Israel rund 20.000 Frauen in über 1.000 Teams an der Sportbewegung. Die Mamanet-Liga ist die größte Frauen-Liga des Landes und veranstaltet die drittgrößte Sportart nach Basketball und Fußball. Längst hat Mamanet auch in den USA, in Kanada, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich und in der Schweiz Anhängerinnen gefunden. Jetzt soll das soziale Sportnetzwerk in Deutschland bekannt gemacht werden. Am Wochenende fand deshalb unter der Schirmherrschaft von Bezirksstadträtin Karin Korte der erste Workshop zur Ausbildung von Multiplikatorinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen in der Britzer Sportanlage des OSZ Informations- und Medizintechnik statt.

Gespielt wird in den Mamanet-Ligen weltweit die Ball-Sportart Cachibol, die dem Volleyball-Spiel ähnlich ist. Der Ball wird bei diesem Spiel aber nur über das Netz geworfen und in der eigenen Spielhälfte gefangen. Cachibol kann daher leicht und ohne sportliche Vorerfahrung in jedem Alter erlernt werden. Den Eröffnungs-Workshop in Neukölln leitete Tatjana Frage, die sechs Jahre lang Kapitänin der israelischen Volleyball-Nationalmannschaft war und zwischen 1999 und 2001 beim Schweriner SC Volleyball spielte. „Ich kenne Cachibol aus meiner Kindheit. Ich habe es gespielt, bevor ich mit dem Volleyball begann“, erzählte mir Tatjana Frage (r.): „Der soziale Aspekt, das Wir-Gefühl, der Austausch und die Unterstützung zwischen den Frauen sind bei dem Spiel aber ebenso wichtig wie der Teamsport.“

„Cachibol wirkt sich auf die Lebensqualität der Frauen aus, die zu Spielerinnen in der Liga werden. ‚Jede Frau kann‘ – ist kein Slogan – es ist Wirklichkeit“, unterstrich Karin Korte (l.) in ihrer Rede. Die Sportstadträtin kündigte zudem an, dass sie die Städtepartnerschaft des Bezirkes mit Bat Yam in Israel wieder aktivieren will, denn dort gibt es mehrere Cachibol-Teams.

Weitere Informationen:
Tatjana Frage (Projektleiterin/Trainerin) mamanet.germany@gmail.com, Tel. 0172 4123444
Andrew Walde (Vorstand DIG Berlinisraeltag-berlin@gmx.de, Tel. 0170 2344424

=Christian Kölling=

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