Noch 121 Tage, 4 Stunden, 55 Minuten und einige Sekunden bis zum Beginn der „Woche der Sprache und des Lesens 2019“ zeigte die Countdown-Uhr auf der Webseite des bundesweiten Lese-Festivals an, als gestern Abend einige Aktive zum Vorberei-tungstreffen zusammengekommen waren. Zufrieden konnte Projektleiter Ralf Tober im Büro des Aufbruch Neukölln e. V. in der Rixdorfer Uthmannstraße die neue Werbepostkarte vorstellen, die frisch aus der Druckerei gekommen war.
Das Vorbild der ersten deutschlandweiten Sprach-woche ist das Veranstaltungsformat „Woche der Sprache und des Lesens“, das der Verein 2006, 2008 sowie 2010 im Bezirk entwickelte und 2012 in ganz Berlin mit einem umfangreichen Programm erfolgreich weiterführte. „Es ist kein Zufall, dass das Projekt aus Berlin Neukölln kommt. Der Stadtteil ist ohne Interkulturalität nicht mehr denkbar. Unser Hauptziel ist es, die Kommunikation zwischen unterschiedlichsten Menschen zu ermöglichen und zu fördern“, erklärte Tober: „Wir wollen ein buntes Programm wie 2012 bieten, diesmal aber deutschlandweit!“ Unterstützt wird der Projektleiter dabei u. a. von fünf Regionalkoordinatorinnen. Eine von ihnen und zuständig für Südwest-Deutschland ist Slavica Klimkowsky, die Vorsitzende des Autorenforums Berlin e. V. ist und jeden Montag die offene Lesebühne für noch unveröffentlichte Texte im Kleinen Salon der Schwartzschen Villa am Rathaus Steglitz organisiert.
„Jeder kann mitmachen und eine Veranstaltung organisieren, die mit Sprache und Lesen zu tun hat. Fast alles ist möglich: Lesung, Vortrag, Ausstellung, Theater, Poetry Slam, Workshop oder Führung. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Eine Teilnahmebedingung ist allerdings, dass der Eintritt zur Veranstaltung frei ist“, beschreibt Ralf Tober die Philosophie des Veranstaltungsformats.
Finanziert wird die Sprachwoche 2019 im Rahmen des Projektes „Dialog – Aufbruch aus Neukölln“ aus Mitteln des Programms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In weiteren Projektbausteinen werden interreligiöse und -kulturelle Dialogveranstaltungen initiiert und die Etablierung von Väter- und Männergruppen sowie die Gründung von Dialogforen in Schulen unterstützt. Die erste Dialogveranstaltung, bei der es um die Diskussionskultur in Politik und Medien ging, fand im vergangenen Frühjahr im Interkulturellen Zentrum Genezareth im Neuköllner Schillerkiez statt.
Woche der Sprache und des Lesens vom 18. bis 26. Mai: Für die Anmeldung, Programmredaktion und Kommunikation ist die Webseite https://anmeldung.dialog-aufbruch.de mit Basisinformationen eingerichtet, auf der sich die Teilnehmer als Benutzer registrieren können, um alle Informationen vollständig zu erhalten.
Weitere Vorbereitungstreffen in Berlin finden am 20. Februar, 20. März und 17. April in den Räumen des Aufbruch Neukölln e.V. in der Uthmannstr. 17 statt.
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