172 Frauen und Männern wurde die Neuköllner Ehrennadel bereits in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten angesteckt: darunter die ehemaligen Olympionikinnen Britta Steffen und Laura Vargas Koch, Estrel-Chef Ekkehard Streletzki, der im Septem-ber verstorbene Schriftsteller Horst Bosetzky, die Schauspielerin Uschi Glas und der Musiker Frank Zander.
Seit 1984 wird die höchste bezirkliche Auszeichnung an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um Neukölln verdient gemacht haben. „Sie sind Botschafterinnen und Botschafter unseres Bezirks und Vorbild für viele andere“, erklärte Bezirksbürgermeister Martin Hikel im Vorfeld der Feierlichkeiten am vergangenen Samstag, bei der im Schloss Britz vier neue Ehrennadel-Trägerinnen und -Träger geehrt wurden: Gilles Duhem, Daniela von Hoerschelmann,
Sabine Karau und Joachim Terborg.
Letzterer ist seit über 40 Jahren aktives Mitglied der DLRG Neukölln und ehrenamtlich als Rettungsschwimmer, Bootsführer und Einsatzleiter auf der Wasserrettungs-station Heckeshorn am Wannsee tätig. Darüber hinaus nimmt Joachim Terborg auch Aufgaben des Katastrophenschutzes der DLRG wahr und hat in diesem Rahmen mehrere Hochwassereinsätze geleitet.
Sabine Karau ist die 1. Vorsitzende der Kolonie National Registrierkassen NCR e.V., deren 32 Gärten an der Sonnenallee von Menschen mit Wurzeln aus acht verschiedenen Ländern bewirtschaftet werden. Unter der Leitung von Sabine Karau ist das Projekt „Naturnaher Mehrgenerationsgarten“ entstanden, das sich zu einer beliebten Begegnungsstätte entwickelt hat.
Daniela von Hoerschelmann, lizenzierte Schwimm-trainerin bei der SG Neukölln, entwickelte das Wasser-gewöhnungskonzept „Neuköllner Schwimmbär“, um die Nichtschwimmerquote unter Schülerinnen und Schülern des Bezirks zu reduzieren. Insgesamt haben seit 2015 bereits 4.000 Kinder an dem Programm teilgenommen, das die Quote der Nichtschwimmer bei den Dritt-klässlern von 40 auf 22 Prozent senkte.
Gilles Duhem engagiert sich seit 2002 in der Neuköllner Rollbergsiedlung. Bis 2007 arbeitete er im dortigen Quartiersmanagement, anschließend als Geschäftsführer beim Morus 14 e. V., wo er auch den Förderverein Gemeinschaftshaus Morus 14 gründete. Für Duhem ist die Neuköllner Ehrennadel quasi ein Abschiedsgeschenk, denn er gibt den Job zum Jahresende auf. Die Zukunft des Vereins ist noch ungewiss: Aus finanziellen Gründen wird das Gemeinschaftshaus in der Morusstraße aufgegeben, zumindest soll aber das Projekt „Netzwerk Schülerhilfe“ fortgesetzt werden.
=Gast=
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