Was fordern Jugendliche für ein nachhaltiges Neukölln?

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von Armutsbekämpfung über Klimaschutz bis hin zu partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf internationaler Ebene reichen, wurden im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet. Sie sollen in Zukunft weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und innerhalb der ökologischen Grenzen der Erde garantieren. Auf Grundlage der 17 Nachhal-tigkeitsziele – in Englisch „Sustainable Development Goals“ genannt – sollen die Volkswirtschaften umgestaltet und somit „enkeltauglich“ gemacht werden.

Schülerinnen und Schüler von 10 Neuköllner Schulen kamen gestern Vormittag zum Kongress „Nachhaltiges Neukölln“ im Rathaus an der Karl-Marx-Straße, um ihre Forderungen erst auszuarbeiten und anschließend dem Bezirksbürgermeister Martin Hikel vorzustellen. Was stört euch in Neukölln? Wie stellt ihr euch ein schönes und faires Neukölln vor? Was wünscht ihr euch für ein nachhaltiges Neukölln?, lauteten die drei Leitfragen des Beteiligungsverfahrens, das die Neuköllner Nachhaltig-keitsbeauftragte Eva Hein koordinierte. In den Räumen des Rathauses arbeiteten die Jugendlichen ihre Forderungen aus. Obdachlose unterstützen, Syrien helfen, aber auch mehr Kitaplätze, Aufsicht in Familienparks, Sperrmülltage sowie mehr Ausflüge und Klassenfahrten wurden u. a. verlangt.

„Nachhaltigkeit ist der bewusste Umgang mit unserer Umwelt – damit kann man nicht früh genug anfangen. Die Forderungen der Schülerin-nen und Schüler nehmen wir deshalb sehr ernst und prüfen, was wir konkret umsetzen können“, resümierte Bezirksbürgermeister Hikel. Mit einem Hiphop-Konzert auf der Rathaustreppe zugunsten der Initiative “Rollis für Afrika”, an die zwei Rollstühle und einige Gehstützen übergeben wurden, endete der Schüler*innen-kongress mit Musik, die auf das Wochenende einstimmte.

=Christian Kölling=

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