Unter dem Motto „Gemeinsam Antisemitismus und Islamfeindlichkeit entgegenlenken” radelten gestern Nachmittag Juden und Muslime auf Tandems vom
Mahnmal für die ermor-deten Juden Europas am Tiergarten bis zum Bebelplatz an der Straße Unter den Linden.
Einer der Initiatoren und Teilnehmer der Fahrraddemo war Ender Cetin, der muslimische Theologe und frühere Vorsitzende der Neuköllner Sehitlik-Moschee. Mit seinem Tandempartner, dem Rabbiner Elias Dray besucht er im Rahmen des vom Verein Leadership Berlin organisierten Bildungs- und Begegnungsprojektes „meet2respect“ regelmäßig Berliner Schulklassen.
Die Radtour legte unter anderem an der Synagoge am Fraenkelufer in Kreuzberg, deren Einzugsbereich bis weit nach Neukölln reicht, einen Zwischenstopp ein. Nina Peretz, Mitglied im Vorstand der Synagoge, begrüßte die gemischten Tandem-Teams und die sie begleitenden Einzelradler mit einer kurze Ansprache über Megaphon. Seit Sonntag bis einschließlich 1. Juli finden in
ihrem Graefe-Kiez bereits zum siebten Mal die Begegnungstage statt, diesmal unter der Überschrift „Und was glauben die Nachbarn?“.
Auf der Abschlusskundgebung ermunterte Sawsan Chebli, die Staatssekratärin für Bürger-schaftliches Engagement, alle zu weiteren Initiativen, um das gegenseitige Misstrauen zu überwinden und Verständnis zu schaffen. Chebli war zusammen mit dem Antisemitismus-beauftragten der Jüdischen Gemeinde Berlin, Sigmount Königsberg, auf einem Tandem zum Bebelplatz gefahren.
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