Zweimal im Jahr vergibt der N+Förderfonds der Bürgerstiftung Neukölln finanzielle Zuschüsse für engagierte Projekte, die sich mit viel Herzblut für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Neukölln einsetzen.
Am vergangenen Dienstag zeichneten Friedemann Walther (r.), Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, sowie Wolfgang Hecht, der als Vorsitzender des N+Fachausschusses Projekte auch Sprecher der Jury war, sieben Projekte im Neuköllner Leuchtturm in der Emser Straße aus.
Die kleine Feier, bei der den Vertretern der Initiativen ihre Urkunden mit persönlichen Grußworten überreicht wurden, begann mit der Auszeichnung des MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.. Der Verein organisierte für 80 Bewohnerinnen und Bewohner seiner Wohnanlagen im Mai einen betreuten Ausflug mit Kaffee und Kuchen in den Tiergarten und wurde dafür mit 400 Euro unterstützt. „Die Senioren haben es nicht verdient, dass man sie in ihren Wohnungen verkommen lässt“, begründete Anne Simon das Engagement des Vereins . Für einige Senioren sei der durch die Bürgerstiftung unterstützte Ausflug in den Tiergarten der erste seit fünf oder gar 10 Jahren gewesen.
Gleich viermal förderte die Bürgerstiftung diesmal Straßenfeste, die Orte der kulturellen und freundschaftlichen Begegnung für die Neuköllner Nachbarschaft schaffen. Das Straßenfest Herdelezi, das bereits zum 12. Mal stattfand und somit längst ein fester Bestandteil des Neuköllner Veranstaltungskalen-ders geworden ist, wurde mit 700 Euro ausgezeichnet, die Georgi Ivanov und seine Kollegin für den Verein Amaro Foro entgegennehmen konnten.
Mit Beträgen zwischen 250 und 700 Euro wurden außerdem die Straßenfeste der Initiative „Unser Block bleibt“ in der Framstraße sowie das Straßenfest des ProNeubritz e. V. im Carl-Weder-Park unterstützt. Auch das jährliche Popráci Strohballenrollen erhielt eine finanzielle Hilfe, denn allein für die Absperrungen und andere organisatorische Aufgaben fallen hohe Kosten an.
Ausgezeichnet wurde weiterhin die Ausstellung „Perspektiven – ein inter-kiezianisches Fotoprojekt“ der Neuköllner Stadtteilmütter, in der mit Fotos unterschiedliche Facetten des Lebens in den Kiezen dargestellt werden. Die Ausstellung wird im Juni beim Kulturfestival 48 Stunden Neukölln gezeigt und ist anschließend im Rahmen von Bizim Berlin 89/90 im Märkischen Museum zu sehen. Anerkennung gab es schließlich auch für den Ballqueer e. V. MIt seinem Queeren Tanzabend für die Generation 50+ organisiert der Verein seit 2015 für die Zielgruppe ein Unterhaltungsangebot in einem geschützten Raum.
Viel Applaus erhielt Valentina Bellanova für ihr virtuoses Flötenspiel im Rahmenprogramm der Preisverleihung. Mit verschiedenen Flöten führte sie auf eine musikalische Reise von Spanien und Italien über Griechenland und die Türkei bis in den Iran.
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