Höher, schneller, Tower-Run

Mit dem 18. Tower-Run im Ideal-Hochhaus in der Fritz-Erler-Allee, der eine Gemeinschaftsveranstaltung des TuS Neukölln, der SPD Neukölln und der Bauge-nossenschaft Ideal ist, wurde am vergangenen Sonntag die Saison der Treppen-läufe in Deutschland eröffnet.

Über 200 Läuferinnen und Läufer im Alter zwischen zwischen 17 und 79 Jahren hatten sich angemeldet, um in sieben Durchgängen zuerst 400 Meter rund um das Hochhaus zu rennen und anschließend etwa 100 Höhenmeter auf 465 Stufen bis zum Ziel im 29. Stockwerk zu überwinden.

Der schnellste Hochhausläufer Gerrit Kröger (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) erreichte in 3:34 Minuten vor Johannes Gabbert (OSV Holzinger FFO) und Tobias Burkhardt (LUST Plauen) das Ziel. Bei den Frauen gewann Corinna Beck (TSV Kronshagen/Kieler TB) mit 4:21 Minuten vor Monica Carl (LG Welfen) und Anna Lena Böckel aus Frankfurt. Die Preise überreichten neben Bezirksbürgermeisterin Giffey auch Michael Abraham, Vorstand der Baugenossenschaft Ideal sowie Martin Hikel, Fraktionsvorsitzer der SPD im Neuköllner Bezirksparlament.

Am Ende stellten 21 Feuerwehrleute ihr Können unter Beweis: Mit ihrer rund 30 Kilo schweren Schutzausrüstung einschließlich angeschlossenem Atemschutzgerät legten sie in Zweierteams 50 Meter und 465 Stufen zurück. In einer sagenhaften Zeit von 3:27 Minuten gewann Marko Berenz vom Team LDS des Kreisfeuerwehrverbands Dahme-Spreewald das Kräftemessen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Philipp Moser (TFA Team Lübben) sowie Tobias Bodin (FF 6310 Hohenschönhausen).

Vorbild des Neuköllner Treppenlaufes ist der New Yorker Empire-State-Bulding-Lauf, der über 1576 Stufen bis ins 86. Stockwerk führt. Treppenlaufen trainiert Kraft und Ausdauer. Beim Treppensteigen laufen die Gipfelstürmer fast nur auf den Fußballen, während die Ferse kaum belastet wird. Das beansprucht vor allem den Beinstrecker, den großen Gesäßmuskel sowie die Muskulatur der Oberschenkel-rückseite. Der Maximalpuls ist oft schon nach den ersten vier Stockwerken erreicht. Auch wenn eine gute aerobe Ausdauer, wie sie beim Langstreckenlauf erworben wird, von Vorteil ist, wird bei Treppenläufen – ähnlich wie bei 1.500 Meter-Läufen – hauptsächlich eine sehr gute anaerobe Leistungsfähigkeit verlangt.

=Christian Kölling=

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