„Es ist seit langem sattsam bekannt, wie ungeheuer negativ sich die Vernach-lässigung innerstädtischen Grüns und weitgehendes Fehlen von Fauna auf das Befinden von Städtern auswirkt“, stellt Neuköllns neuer Stadtrat für Umwelt und Naturschutz in seiner ersten Pressemitteilung fest. „Wollen wir wahrhaft urbane Lebensqualität“, so Bernward Eberenz weiter, „bedarf es auch innerhalb der Stadt der atmosphärischen und binnenklima-tischen Wirkung von Natur!“ Von diesem Grundgedanken geleitet, habe das Umwelt und Naturschutzamt Neukölln Maßnahmen zur Biotop-aufwertung auf den Begleitflächen der Neukölln-Mittenwalder-Eisenbahn zwischen Lipschitzallee und Buckower Damm ergriffen. Einige Baumfällungen und Schnittarbei-ten seien entlang des Kölner Damms unumgänglich gewesen, um der Verkehrs-sicherungspflicht
nachzukommen. Ansonsten stand aber nicht das Reduzieren des Grüns im Vordergrund.
„Da linienförmige Biotope wie die Begleitflächen entlang der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn immer auch Ausbreitungskorridore für Tiere und Pflanzen sind, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt Berlins“, erklärt der Stadtrat. Daher habe man entschieden, dort Biotopaufwertungsmaßnahmen aus Ausgleichs- und Ersatzmitteln des Baumschutzes vorzunehmen. Insge-samt seien 17 Benjeshecken angelegt und 40 Niststätten angebracht worden. Von den Hecken würden Insekten profitieren, von den Nistkästen Höhlenbrüter wie auch Fledermäuse.
Zwar handele es sich in dieser Sache nur um ein Mosaiksteinchen aus dem Pool möglicher und notwendiger Maßnahmen, weiß Eberenz: „Aber durch sie wird die Entwicklung von Flora und Fauna auf diesen Begleitflächen unterstützt und damit auch ein kleiner Beitrag geleistet zur Steigerung der Lebensqualität in Neukölln.“
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