Eine Form des Erinnerns, die in die Zukunft wirkt

Es war am 3. Januar 1996, als der damalige Bundespräsident Roman Herzog den okt2010_stolpersteine fam neumann_karl-marx-strasse neukoellnGedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus proklamierte. „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt“, erklärte Herzog seinerzeit und legte fest, dass der Gedenktag künftig am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau, stattfinden solle.

193 Stolpersteine machen mittlerweile vor Neuköll-ner Haustüren auf Menschen aufmerksam, die Opfer der Nazis wurden. Zudem erinnern viele der 84 Ber-liner Gedenktafeln im Bezirk an Verfolgungen, Miss-handlungen und Ermordungen während des NS-Regimes. Anlässe, mal nicht nur nach vorne, sondern auch nach unten oder zur Seite und damit zurück zu gucken.