Nicht nur vor dem Neuköllner Rathaus steht nun eine Tanne, sondern auch in dessen Foyer. Bis gestern Mittag sah diese noch ziemlich kahl aus, nur eine Lichterkette und einige Kugeln verloren sich in ihr.
Aber dann kamen ein paar Kinder der Theodor-Storm-Grundschule, Bezirksbür-germeisterin Giffey, Schul-stadtrat Rämer, zwei Be-zirksverordnete und Marius Gilke (r.) nebst einigen Vertretern vom Schenk doch mal ein Lächeln e. V. – und seitdem ist die Tanne ein Wunschbaum.
Mit 38 gelben Papiersternen, auf die Neuköllner Kinder jeweils einen Herzenswunsch geschrieben hatten, wurde er dekoriert. „Bedingung war, dass das Geschenk nicht mehr als 25 Euro kostet“, erzählt Gilke, der die Akzeptanz der Aktion im letzten Jahr mit nur einem Wunschbaum im Rathaus Schöneberg testete: „In diesem Jahr steht schon in sechs Berliner Rathäusern einer.“ In Char-lottenburg seien schon zwei Stunden nach dem Schmücken der Tanne 47 der 60 Sterne abge-pflückt gewesen. Am Neuköllner Baum hingen heute Vormittag noch 22 der ursprünglich 38 Wünsche.
Eine Kita möchte gerne Musikinstrumente haben, die siebenjährige Madia eine Puppe, Mila ein Schmuckset, ein Junge einen Tischtennisschläger, ein anderer einen Fußball, Anita einen Chemiekasten, und eine Wohngruppe wünscht sich einen Standmixer für Smoothies. Wer einen der Wünsche erfüllen will, nimmt den ent-sprechenden Stern vom Baum, besorgt das Geschenk und gibt es bis zum 14. De-zember im Zimmer A014 des Rathauses ab, beschreibt Dr. Franziska Giffey das Prozedere. „Unverpackt!“, ergänzt Marius Gilke, das Verpacken übernehme der Verein. Am 21. und 22. Dezember können dann die Gaben von den Eltern der zu beschenkenden Kinder im NIC – Neukölln Info Center im Rathaus abgeholt werden. „Dass die Paten anonym bleiben und die Eltern die Ge-schenke an ihre Kinder überreichen, ist uns ganz wichtig“,
sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende.
Über 400 Kinderwünsche wird der Schenk doch mal ein Lächeln e. V. in diesem Jahr berlinweit erfüllen. Es hätten auch, da sämtliche Schulen und Kitas der teilnehmenden Bezirke ange-schrieben wurden, wesentlich mehr werden können. „Allein in Neukölln gibt es etwa 30.000 Schul- und rund 12.000 Kita-Kinder“, überschlägt die Bezirksbürgermeisterin, die hofft, dass die Tanne zum Ideengeber wird und im nächsten Jahr auch an anderen Orten im Bezirk Wunschbäume aufgestellt werden.
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