Zur Nachahmung …

… keinesfalls empfohlen! Wer viel Neukölln-Aussicht haben will, wird mit der auch immer  mittwochs nach dem  Erklimmen des Rathausturms  belohnt. Und  einen Ner-

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venkitzel in luftiger Höhe kann man sich jetzt auch wieder auf dem 10 Meter-Brett im Columbiabad holen: Springen erwünscht, Erfrischung bei der Landung garantiert.

„Die nächsten Schritte der Grabungen auf dem Tempelhofer Feld müssen ganz genau überlegt werden“

gedenktafel_thf-hauptportalKriegsenkel werden Erwachsene der Jahrgänge zwischen 1960 und 1975 genannt, die den Zweiten Weltkrieg zwar nicht selbst erlebt haben, die aber aufgrund der Kriegserlebnisse ihrer Eltern und Großeltern unter dem Schatten der Kriegstraumata ihrer Vorfahren leiden. Den Begriff hat die Autorin Sabine Bode geprägt, nachdem sie 2003 bei ihren Recherchen für das Buch „Die vergessene Gene- ration“ auf dieses Phänomen stieß, das darauf hinweist, dass auch Nachkommen, die in Sicherheit und Wohlstand aufwuchsen, ein geschichtliches Erbe tragen – egal ob sie es wollen oder nicht.

Die Geschichte des Flughafens Tempelhof während der Zeit des National-sozialismus will der Verein THF 33-45 in lebendiger Erinnerung halten. Für ein Werkstattgespräch lud er am vergangenen Donnerstag in die Weiterlesen

Langlebiges unter Kurzzeitigem

Die weiß-blauen Flaggen in den Straßen Nord-Neuköllns, die roten Seilschaften am Rathaus, das Liveboat  auf dem Tempelhofer Feld und vieles andere mehr: alles mor-

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gen wieder weg, genauso der Kinski Kulturverein. Etwas Langlebigeres entstand be- reits vorgestern in der  Neckarstraße mit dem Kunstprojekt  Es ist  eine Wand: Sechs

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Kunstschaffende, Klassen von drei Schulen und nicht zuletzt die Industriekletterer der Firma schwindelfrei  beteiligten sich daran, die mehr als 100 Meter  Weiterlesen

Einer, der bewegt und auch selber ständig in Bewegung ist

Vereinsturnhalle_TuS Neukölln 1865 eVDie Geschichte des Turn- und Sportvereins Neukölln ist eine lange, vor allem aber eine bewegte. Sie beginnt 1865 und beweist, dass Verdrängung im Bezirk kein Phänomen des 21. Jahrhunderts ist.

Die Turnhalle (r.), die der Verein 20 Jahre nach seiner Gründung in der Ziethenstraße 79, der heutigen Platz an der Sonne_TuS Neukölln 1865 eVWerbellinstraße, baute, gibt es längst nicht mehr. Mit ihr fing an, was der TuS Neukölln-Vorsitzende Jörg Steinbrück heute rückblickend mit „Alles musste weichen!“ bilanziert. Zuletzt war es der 1958 auf dem Gelände des ehemaligen Sommerbads Grenzallee angelegte Vereinsmittelpunkt namens „Platz an der Sonne“ (r.), der für etwas Neues – das Autobahnkreuz Neukölln – das Feld räumen musste. Auch das 1974 erbaute Vereinsheim in der Boddinstraße hatte nicht allzu lange Bestand. Was es aber nach wie vor gibt, ist der TuS Neukölln, und der feiert morgen mit einem großen Fest  Weiterlesen

Schachbrett eines „leidenschaftlichen Revoluzzers“ aus der Hufeisensiedlung als neues Exponat im Museum Neukölln

prof stanislaw karol kubicki_museum neukölln„Sie ist mein Hörrohr und mein Notizbuch“, sagt Prof. Karol Kubicki, der Frau an seiner rechten Seite einen liebevollen Blick zuwerfend. Das Paar, das letzten Freitag ins Museum Neukölln gekommen war, um eine Schenkung perfekt zu machen, ist ein eingespieltes Team. Schach spielen jedoch beide nicht. Skat ja, aber Schach stanislaw kubicki-schachbrett_museum neuköllnhabe ihn nie gereizt, verrät der fast 89-Jäh- rige. Außerdem wisse er auch gar nicht, wo die Figuren geblieben sind.  „Deshalb stand das Ding bei uns nur rum“, überschlägt Petra Kubicki pragmatisch die Ausgangssituation, die dazu führte, dass das Museum Neukölln nun im Besitz des Weiterlesen

Neukölln funkt S.O.S.

Rund 60.000 Besucher zählten die knapp 300 Veranstaltungsorte im letzten Jahr bei der 16. Auflage von 48 Stunden Neukölln. Seitdem hat das Kunstfestival abgespeckt: Diesmal sind es nur noch 220 Locations mit 385 Events, die am Wochenende die Potenziale der Kreativszene zeigen – und deren Sicht auf das Thema „S.O.S. – Kunst rettet die Welt“. Die zentrale Ausstellung ist abermals in den Neukölln Arcaden: Dort

48 stunden neukölln

sind Werke von 24 Künstlern zu sehen und wird morgen um 19 Uhr das Festival- programm von Bezirksbürgermeisterin Giffey und Kulturstadtrat Rämer eröffnet. Dann liegt das Opening des Ablegers Junge Kunst NK  bereits acht Stunden zurück, und an dessen Festivalbeitrag  „Es ist eine Wand“  wird schon ab 9 Uhr morgens gearbeitet.

Coaching für den Weg ins und die Zeit im Rampenlicht

hardy kistner_theaterschule rixdorf_neuköllnVor drei Jahren wurde am Neuköllner Richardplatz die Theaterschule Rixdorf eröffnet. Hardy Kistner, ihr Betreiber, bietet seitdem in den Räumen Schau-spielkurse mit verschiedenen Themenstellungen und Improtheaterkurse an, letztere einmal monatlich als Schnupperworkshop für nur 10 Euro. Zudem gibt es Coachingangebote für Führungskräfte.

Der Berliner und Anfangvierziger Kistner hat 1994 eine dreijährige Ausbildung an der privaten Fritz-Kirchhoff-Schule für Schauspiel in Berlin abgeschlossen und arbeitet seitdem im Theaterbereich. Die Berufswahl stand für ihn schon früh fest: „Ich wollte schon immer Schauspieler werden. Schon in der Schule habe ich viele Theatersachen gemacht.“ Nach der Ausbildung spielte er an verschiedenen Orten in Weiterlesen

Sachbeschädigung der netten Art

Wenn jemand seiner Empathie nachgeben und etwas hinterlassen will, was die Nieren nicht  belastet, aber die Herzen erwärmt, kann das herauskommen. Nachhalti-

gute besserung_dialysezentrum neukölln

ger, als die Wünsche auf einen Zettel zu schreiben und den an die Fassade des KfH-Nierenzentrums Neukölln zu kleben, ist diese Variante allemal.

Viele Punkte angesprochen, aber längst nicht alle Fragen beantwortet

genezareth-kirche neuköllnRegen Zulauf verzeichnete Freitagabend die Gene- zareth-Kirche auf dem Herrfurthplatz im Neuköllner Schillerkiez: Erol Özkaraca, SPD-Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, dessen Bürgerbüro nicht weit entfernt in der Hermannstraße ist, hatte in Zusam-menarbeit mit dem Treffpunkt Religion und Gesellschaft (TRG) e. V. zu einer Gesprächsrunde mit dem Thema „Islam – zwischen Jugendkultur, Religion und Politik“ finger_kontschieder_buschkowsky_islam-podiumsdiskussion_izg neuköllnein. Die Kirche war voll, und nur die Plätze auf der Empore blieben unbesetzt. Prominentester Zuhörer des Abends: der ehemalige Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky. Von der Neuköllner BVV wurden die SPD-Abgeordneten Jutta Finger, Eugen Kontschieder und Wolfgang Hecht sowie Elfriede Manteuffel (CDU) gesehen, Weiterlesen

Diskussion um den Estrel Tower – und Berlins Stadtplanung

neuköllner schiffahrtskanal_alba-schrottplatz_estrel hotelStefan Evers ist stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus und, nach eigener Einschätzung, Berufsoptimist. Dass er auch gute Spielverderber-Qualitäten hat, bewies der Wilmersdorfer Christdemokrat Donnerstagabend bei einer von Christopher Förster moderierten Podiums-diskussion, zu der der Britzer Ortsverband der CDU Neukölln ins Estrel eingeladen hatte: Mit Evers als Bösem und Ekkehard Streletzki, Besitzer des Estrel Hotels, sowie Neuköllns stellvertretendem Bezirksbür-germeister Falko Liecke als Kontrahenten.

So schien es zumindest geplant. Stefan Evers habe sich vor drei Monaten kritisch zum seit geraumer Zeit bekannten Vorhaben von Streletzki geäußert, sein Hotel durch den  Bau des Estrel Tower zu erweitern, warfen die Britzer in ihrer Weiterlesen

Logenplätze über dem Tempelhofer Feld

Knapp 66 Jahre nach dem Ende der Berliner Luftbrücke und ein gutes halbes Jahr nach dem Umzug der BücherboXX Luftbrücke zum Herrfurthplatz, hat das Tempel- hofer Feld jetzt wieder eine luftige Brücke: „Die ist für die Paparazzi beim Nike- Frauenlauf„, informiert  schmunzelnd einer von denen, die das Bauwerk am Gemein-

paparazzi-brücke nike-frauenlauf_tempelhofer feld

schaftsgarten Allmende-Kontor bewachen. Heute um 21 Uhr wird auf dem Tempelho- fer Feld das 10 Kilometer-Rennen gestartet, das durch den Kreuzberger Bergmann- kiez bis zum Südstern und zurück zum Tempelhofer Feld  führt. Danach kommt auch die luftige Brücke wieder weg.

Mehr als ein Schmuckstück unter Neuköllns Kantinen

bwb-werkstatt am hafen_neuköllnEin Geheimtipp ist die Werkstatt am Hafen längst nicht mehr. Was dort genau gemacht wird, wissen zwar eher wenige von denen, die manchmal, oft oder öfter die Fabrikhalle in der Lahnstraße 3 aufsuchen. Was sie allerdings wissen: Zur BWB-Werkstatt am Hafen gehört eine öffentliche Kantine, in der man gut und wasser-terrasse_bwb-werkstatt am hafen_neuköllngünstig essen kann – bei schönem Wetter sogar auf einer Außen-terrasse direkt am Wasser.

Letzte Woche lud die Werkstatt am Hafen zum Tag der offenen Tür ein. Den gibt es zwar immer unter der Woche, weil die Kantine keinen separaten Eingang hat und der Produktionsbereich im unteren Weiterlesen

Würdigung im Neuköllner Passage-Kino

neuköllner oper_passage-kino neuköllnZu einer Matinee, die dem böhmischen Reformator Jan Hus gewidmet war, hatten das Deutsche Kulturforum östliches Europa und das Tschechische Zentrum Berlin am vergangenen Sonntag ins Neuköllner Passa- ge-Kino eingeladen. Bis zum Jan-Hus-Weg und zum Böhmischen Dorf sind es von hier aus wenige Minuten Fußweg.

Die stellvertretende Direktorin des Kultur-forums, Tanja Krombach, bedauerte in ihrer Einleitung im mit rund 50 Interessierten nur spärlich gefüllten Kinosaal, dass 2015 nicht zum Jan Hus-Jahr ausgerufen worden sei. Einen Anlass dazu hätte es sehr wohl gegeben: Vor 600 Jahren Weiterlesen

„Das Gewöll des Waldkauzes ist wie ein Überraschungs-Ei“: Mit Experten durch Berlins Stadtnatur

derk ehlert_waschbär-spuren_friedhof lilienthalstraße_neuköllnLetztlich ließen sich dann doch nicht alle Tiere blicken, von denen Derk Ehlert (r.) erhofft hatte, dass sie es tun 1_friedhof lilienthalstraße_neuköllnwürden.

Er und die Stiftung Naturschutz Berlin hatten im Vorfeld des Langen Tags der StadtNatur zu einem Presserundgang über den Friedhof Lilienthalstraße eingeladen, um einen „städti- schen Arten-Hotspot“ zu prä- sentieren. Aber dann:  Der Fuchs, der, wie Derk Ehlert erzählte, häufig vormittags auf einem Gräberfeld in der Sonne liege, glänzte durch Abwesenheit. Ebenso die Waschbären. „Aber das hier sind eindeutig Kratzspuren von ihnen“, versicherte er und erklärte, dass die entstünden, wenn die  Weiterlesen

Kieloben in Neuköllns Kanälen

tote fische_neuköllner schiffahrtskanalSo ähnlich wie auf einem Fischmarkt roch es gestern in Neukölln zwischen Elsensteg und Wildenbruchbrücke und der Blick in den Neuköllner Schiffahrtskanal bot ein erschre-ckendes Bild.

Ein Leser hatte das FACETTEN-Magazin am Sonntagnachmittag auf „hunderte toter Fi- sche“, die am Weigandufer im Wasser treiben, aufmerksam gemacht. Überlebende Fische versuchten an der Oberfläche etwas Sauerstoff abzubekommen, schrieb er weiter in seiner Mail und teilte mit, dass er zugleich Weiterlesen

Langes Echo auf einen kurzen Gruß in die Nachbarschaft

Alles schien so klar, dass einige schon gedanklich ihre Wohnungen im RuT-Frauen-wohnprojekt einrichteten. Doch dann entschied sich der Grundstückseigner im letzten Moment für ein lukrativeres Angebot. Daher werden nun statt barrierefreier, günsti- ger Mietwohnungen Eigentumsdomizile in der Böhmischen Straße entstehen. Einen

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Namen hat das Bauprojekt mit 68 Wohnungen sowie Tiefgaragen- und Gewerbe- einheiten auch bereits: „Ahoj“ heißt es, was auf Tschechisch „Hallo“ (ebenfalls aber „Tschüß“) bedeutet. Der Gegengruß des Rixdorfer Kiezforums fiel epischer aus: Er nimmt ein Schaufenster am Grundstück ein und ist außerdem  online nachzulesen.

Marathonsitzung mit drei Schwerpunktthemen im BVV-Saal

turm rathaus neuköllnDas Referendariat einer Kopftuchträgerin im Bezirksamt Neukölln, der Einwohnerantrag für die Einführung von Milieuschutzgebieten im Norden des Bezirkes sowie Strategien zur Islamismus-Prävention in der Jugendarbeit bestimmten am vergangenen Mittwoch die Debatten der Bezirks-verordnetenversammlung (BVV) im Rathaus.

Zuerst gratulierte aber Ute Lanske als stellver-tretende Vorsteherin des Bezirksparlaments mit Blumen und einer Urkunde dem BVV-Vorsteher Jürgen Koglin zum 30-jährigen Jubiläum als Bezirksverordneter.

„Diskriminiert das Bezirksamt Neukölln Frauen mit Kopftuch?“: Um diese Frage ging es anlässlich des Falls der Rechtsreferendarin Betül Ulusoy, die zur Vor- bereitung auf ihr zweites juristisches Staatsexamen beim Weiterlesen

91 Jahre nach der Premiere: Deutsche Uraufführung von Bretans „Der Golem“ in der Neuköllner Oper

der golem_neuköllner operManche haben vielleicht das 1915 erschie- nene Buch über den Golem von Gustav Meyrink gelesen. Andere wiederum den expressionistischen Stummfilm aus dem Jahr 1920 gesehen, der den „Der Golem, wie er in die Welt kam“ trug. Weitere vier Jahre später hatte die Oper „Der Golem“, die Nicolae Bretan in weniger als zwei Wochen komponierte und textete, ihre Uraufführung. Die Neuköllner Oper hat sich nun des Stoffs angenommen und – 91 Jahre nach ihrer Premiere – die deutsche Uraufführung von Bretans Golem-Oper auf Weiterlesen

Neukölln zeigt Flagge gegen Homophobie

Vor einigen Rathäusern flattern sie schon seit Tagen, in anderen Bezirken ab kom- mender Woche, und in Reinickendorf wird es erst und nur am Christopher Street Day bunter. Vor dem Neuköllner Rathaus hissten Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey und Sozialstadtrat Bernd Szczepanski gestern zwei  Regenbogenflaggen, die bis zum

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27. Juni „konsequente Signale gegen Homophobie“ und für eine offene, tolerante Gesellschaft setzen. „Lesben und Schwule müssen in allen Bereichen gleichbe-rechtigt sein“, forderte Jörg Steinert vom LSVD Berlin, der heute Vormittag vor dem Bundesrat, wo über die Ehe für alle entschieden wird, zu einer Kundgebung aufruft.

„Das Böhmische Dorf ist die Keimzelle der deutsch-tschechischen Beziehungen“

neueröffnung böhmisches dorf neuköllnAutofahrer, die gestern Mittag vom Richardplatz in die Richardstraße abbiegen wollten, hatten Pech. Auch in gesperrte richardstraße_neueröffnung böhmisches dorf neuköllnumgekehrter Richtung gab es für sie kein Durch-kommen. Denn die Straße, die seit einiger Zeit keine Großbaustelle mit Schika- nen für Fußgänger und gesperrte richardstraße_neueröffnung böhmisches dorf neukoellnden rollenden Verkehr mehr ist, war gesperrt – um am 20. Jahrestag der Städtepartnerschaft von Prag und Berlin ihre Neu- eröffnung zu feiern. „Neueröffnung des Böhmischen Dorfes“ hieß es gar in den Einladungen. Außerdem war davon die Rede, dass die elfte Generation von Nachfahren böhmischer Einwanderer das Weiterlesen