Vierzig Jahre lang stand er Tag für Tag zwischen Tabakwaren, Lottoscheinen, Eis, Süßigkeiten, Zeitungen und Zeitschriften hinter dem Tresen seines Ladens an der Hermannstraße. Das reicht, findet er, und auch seine Frau ist der Meinung, dass ih-
nen ein wenig mehr Zeit für Zweisamkeit gut täte. Seit Montag haben sie die, denn Samstag öffnete Herr Klapp sein Geschäft zum letzten Mal. Er freue sich auf den neuen Lebensabschnitt, mochte aber auch den vorherigen sehr, sagte er: „Zu den Verdrängten gehöre ich jedenfalls nicht.“
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