Weitere Flüchtlingsunterkunft in Neukölln geplant

ehemaliger bewag-sportplatz neukoellnZwei Tore stehen noch, doch genutzt werden sie schon lange nicht mehr. Der ehemalige Bewag-Sportplatz an der Karl-Marx-Straße hat ausgedient und fristet ein wertloses Dasein. So soll es aber nicht bleiben. Bereits im Frühjahr 2015 könnte auf dem Areal zwischen S-Bahn-Ring und A100 die zweite Neuköllner Flüchtlingsunterkunft in Betrieb genommen werden, teilte Neuköllns Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (Die Grü- nen) bei der letzten Sitzung der Bezirksver- ordnetenversammlung mit, um eine Anfrage der Linke-Fraktion zu beantworten.

Dass bis zum Jahresende 10.000 Flücht- linge in Berlin ankommen und untergebracht werden müssen, hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) prognostiziert. Schon jetzt wurde diese Zahl vom Berliner Senat nach oben korrigiert: auf 11.500. Um die Weiterlesen

Wenn nicht nur die Blätter fallen …

…  kann ein Kleidungsstück im kreativen Neuköllner Norden schon mal zu neuen Auf-

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gaben kommen und als Stammhalter Dingen Halt geben, die gar keinen bräuchten.

Zeit ist Hirn!

franziska taffelt_knk_rts_1Jeden kann es treffen, immer und überall. Die Kollegin am Schreibtisch gegenüber, die eben noch sehr munter war,  klagt plötzlich über Sehstörungen und ein starkes Schwin-delgefühl. Der Mann, der gerade im Begriff war, in den U-Bahn-Waggon zu steigen, sackt auf dem Bahnsteig zusammen, ist zwar ansprechbar, aber kaum zu verstehen, hält sich mit einer Hand den Kopf und wimmert vor Schmerzen. Wer mit solchen Vorfällen konfrontiert ist, die Symptome eines Schlag-anfalls sein können, sollte keine Sekunde zögern, einen FAST-Test zu machen und über die Notrufnummer 112 Hilfe zu rufen. Denn angesichts der Tatsache, dass ohne medizinisches Eingreifen pro Minute 2 Millio- nen Nervenzellen absterben, gilt: Zeit ist Hirn!

Fast 12.000 Menschen erleiden in Berlin jährlich einen Gehirninfarkt, rund 2.000 davon in Neukölln. Ursache ist in der Regel die Gemengelage aus Lebensstilfak- toren wie Rauchen oder Bewegungsmangel und Risikofaktoren Weiterlesen

Neuköllner Augenweiden

Es sind nicht nur Neuköllner Läden und Kreative, die Passanten zum Verharren und Hingucken bringen. Auch Bewohner  von Parterrewohnungen geben sich oft viel Mühe

fensterdeko neukölln

mit der Verzierung ihrer Fenster. Selbst wenn es immer nur die stimmungsvollsten Adventsdekorationen oder prächtigsten Balkonbepflanzungen und nie ihre nachhal- tigen Augenweiden sind, die bei Wettbewerben prämiert werden.

Die perfekte Illusion

see_kindl neuköllnVorne meterhohe Dünen, dahinter die See (oder der), und wenn dann noch der Wind durch die Planen zieht, die die Arbeiten am Bauprojekt Kindl-Treppe verhüllen, scheint ein Großsegler ganz nah. Maritimes Ur- laubsfeeling für alle, die nicht in die Herbst- ferien abgereist sind, mitten in Neukölln auf dem Kindl-Gelände.

Neben der Dünenlandschaft, in der Privat- brauerei am Rollberg, kann dagegen von Urlaub nicht die Rede sein. Zwar ist der Ausschank wegen der Baumaßnahmen auf dem Kindl-Areal seit Mitte Weiterlesen

Nicht nur Gutes kommt von oben

Inzwischen sind es zwar nur noch Nachzügler, die den Hofgarten vom Café Rix und Heimathafen  Neukölln  unsicher machen, aber  auch von denen geht  mehr  als eine

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Gefahr aus: Häufig sind es Köpfe oder Schultern, die malträtiert werden, manchmal stürzen sich die Samen des Kastanienbaums aber auch in Biergläser, Milchkaffee-Schalen oder Suppenteller. Beides ist unangenehm, ersteres dazu schmerzhaft.

Zentraler Kunstaktionstag im Körnerkiez

Was gestern auf dem Schierker Platz mit einem Cooking Exchange Workshop be- kunstaktionen zum mitmachen_schierker platz neuköllngann, gipfelt heute von 13 bis 17 Uhr dort im Zentralen Kunstaktionstag. Initiiert von der Kunstfiliale Körnerkiez, laden fünf Neuköllner Künstlerinnen zu Kunstaktionen zum Mitmachen ein, die im öffentlichen Raum den Dialog zwischen Generationen und Kulturen fördern sollen. Zugleich wol- len sie mit ihren von einer Bewohner- jury ausgewählten Projekten die krea- tive Vielfalt des Kiezes zeigen. Um Kulinarisches geht es dabei auch, aber  nicht  nur.

Werner Seelenbinder: ein Kämpfer auf der Matte und gegen Krieg und Faschismus

gedenkstein werner seelenbinder_neuköllnHeute jährt sich zum 70. Mal der Todestag von Werner Seelenbinder: An eben dem 24. Ok- tober 1944 wurde er im Zuchthaus Branden- burg mit dem Fallbeil hingerichtet. Das Regime des Nationalsozialismus ermordete in diesem Jahr, das nahende Kriegsende vor Augen, noch viele Gegner seiner Gewalt- herrschaft.

Werner Seelenbinder war in der damaligen Sportwelt eine bekannte Persönlichkeit. Er gehörte als Ringer dem Arbeitersportverein Berolina 03 Neukölln an, bis zu dessen Verbot im Jahr 1933 durch die Nationalsozialisten. 1928 hatte Seelenbinder an der Spartakiade in Moskau teilgenommen; er beschäftigte sich mit den Schriften Marx‘ und Lenins und wurde Weiterlesen

Neuköllner Exoten

Natürlich hatte die Schülerin aus Tempelhof darauf gehofft, etwas zu lernen: Wäh- rend der Herbstferien macht sie ein Praktikum in einer Kita im Nachbarbezirk Neu- kölln. Am Tag 2 steht ein Ausflug in den Tierpark Hasenheide auf dem Programm und

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sie staunend vor dem Emu-Gehege – von Kindern umringt, die die Tiere, trotz regel- mäßiger Besuche, mit ungebrochener Faszination beobachten. „Die kommen aus Tralien“, lässt ein Junge die Tempelhoferin an seinem Wissen teilhaben. „Aus Aus- tralien“, korrigiert sie, bevor sie zugibt, dass sie Emus noch nie in echt gesehen habe. Überhaupt sei ihr komplett neu, dass es hier einen Zoo mit so coolen Tieren gebe.

ABC oje, oje: Hilfe für die, die helfen sollen

ingan küstermann_alpha-kompetenz-schulung_LuS berlin-neuköllnMehrere Berater und Beraterinnen von drei sozialen Einrichtungen in Neukölln trafen sich am vergangenen Dienstag zu einer kostenlosen Schulung für den Alpha-Kompetenz-Aufkleber: Sie wollten lernen, was sie beachten müssen, wenn sie Menschen beraten, die nicht so gut lesen und schreiben können. Die Idee der Schulung kommt vom Alpha-Bündnis Neukölln.

Denn allein in Neukölln leben schätzungsweise 28.000 Menschen, die Hilfe beim Lesen und Schreiben brauchen, um im Leben zurecht zu kommen. Sie können keinen Wahlzettel lesen und kein Kochrezept. Sie verstehen oft nicht einmal die Fernsehzeitschrift mit vielen Bildern. Fachleute nennen diese Menschen funktionale Analphabeten. Obwohl funktionale Analphabeten vielleicht Weiterlesen

Ist nicht? Entfällt?

Mauergeschichten, eine Ballonaktion, Sonderführungen, Vorträge, Konzerte, Gottes- dienste und eine Lichtgrenze, vom Bürgerfest am Brandenburger Tor ganz zu schwei- gen: Der  25.  Jahrestag des Mauerfalls  wird  in Berlin am und schon vor dem 9. No-

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vember groß und mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Nur in Neukölln, das durch ein viele Kilometer langes Stück Mauer von den östlichen Nachbarn getrennt war, findet nichts statt. Mehr noch: Der ganze Bezirk findet im eigens Weiterlesen

Postkarten, Fotos, Briefe und Tagebücher: ein Kapitel Weltgeschichte in Neukölln

erinnerung-installation_tacheles-künstler_lilienkulturgarten neuköllnUm mit jemandem zu sprechen, der alles miterlebt hat, ist es zu spät. „Der letzte Teilnehmer des 1. Weltkriegs ist vor einigen Jahren in Frankreich gestorben“, hat Henning Holsten, Kurator der Aus- stellung 1914/18 – Neukölln im 1. Welt- krieg, recherchiert. Und die heute 100- Jährigen waren noch Kleinkinder, als am 11. November 1918 ein Waffenstillstands-Abkommen unterzeichnet wurde, das den Krieg beendete, der weltweit fast 18 Millionen Opfer forderte. Jeder dritte erwachsene Neuköllner, d. h. rund 45.000 Män- ner, erhielt eine Einberufung zum Kriegsdienst: Etwa 6.600 von ihnen fielen auf den Schlachtfeldern; dazu kamen tausende zivile Opfer der katastrophalen Weiterlesen

Es geht um die Wurst

Heute dürfte es für die Bewohner der Neuköllner Oderstraße noch mal richtig dicke kommen. Bei Sonne und Temperaturen über 20° Grad wird es die Berliner in Scha- ren  aufs Tempelhofer  Feld ziehen, um dort  die  Grillsaison 2014 abzuläuten, wo  der

tempelhofer feld_berlin-neukölln

künftige Ex-Stadtentwicklungssenator und seit gestern designierte Wowereit-Nach- folger, Michael Müller, gerne Wohnhäuser gebaut hätte. Bis zum nächsten Sommer ist dann das olfaktorische Emissionsproblem für die Anrainer passé. Was aber bleibt, ist die Parkplatzmisere, da das Tempelhofer Feld bekanntlich nicht nur Griller anzieht.

Das Grauen über Neukölln …

… löst sich langsam auf. Zur Verbesserung der Laune derer, die heute mit der Bahn in die  Herbstferien starten oder die  Berliner  S-Bahn nutzen  wollten, dürfte  das aber

herbstlaub neukölln

kaum beitragen. Im Fernverkehr gilt wegen des GDL-Lokführerstreiks bis Montag- morgen ein Notfahrplan, die S-Bahnen fahren in einem ausgedünnten Zeittakt oder – wie im Falle der Neukölln tangierenden Linien S41, 42, 45 und 47 – gar nicht.

Kein Durchkommen

Das galt bisher an der Neckar-/Isarstraße für alle, die auf dem kürzesten Weg in Richtung Rollbergstraße wollten. Sie standen, so sie keine Kletterausrüstung dabei hatten, vor einer unüberwindbaren Hürde: einer neun Meter hohen Mauer. Daran wird sich auch  in absehbarer Zeit  nichts ändern, doch nun  wird endlich – mit  einjähriger

bauarbeiten kindl-treppe_neckarstraße neukölln bauarbeiten kindl-treppe_kindl-gelände neukölln

Verspätung – an der Lösung des Problems gearbeitet. „Der Bau der Kindl-Treppe hat begonnen“, teilt die [Aktion! Karl-Marx-Straße] mit, die den toten Punkt zwischen Flug- hafenkiez und Rollbergviertel  für rund 900.000 Euro umgestalten will. 2015 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein: Danach können die neun Höhenmeter per Treppe oder Aufzug überwunden werden.

Von lebhaft bis leblos: Mit Edgar Zippel durch Europa

european life-ausstellung_neuköllner leuchtturm„Mir ist der Look der Fotos wichtig“, sagt Edgar Zippel. Besonders betonen müsste er das aber gar nicht, denn die Bilder sprechen für sich. Etwa 50 werden derzeit im Raum für Fotografie im Neuköllner Leuchtturm prä- sentiert: „European Life“ heißt die Ausstel- lung, die aus drei Serien besteht, die das Leben in Europa in so unterschiedlichen wie beeindruckenden Facetten widerspiegeln. Der vielleicht wichtigste gemeinsame Nen- ner ist das Handwerkszeug des Fotografen. „Alle Bilder wurden mit einer analogen 6 x 6-Kamera gemacht und von mir selber entwickelt“, erklärt der Weiterlesen

Alles muss raus

So heißt der ZDF-Zweiteiler, dessen Plot um den Niedergang eines Familienunter- nehmens, starke Parallelen zur Chronologie der Schlecker-Pleite aufweist. In der letzten Folge, die heute ab 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, wird auch wieder das Berliner

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Tageblatt eine Rolle spielen, das in einem Gebäude residiert, das einem Bauwerk an der Karl-Marx-Straße nicht nur stark ähnelt, sondern das Neuköllner Rathaus ist.

Wer’s braucht …

Das Tageslicht macht sich kontinuierlich rarer. In einem schleichenden Prozess verabschiedet es sich jeden Abend ein wenig früher, bevor es am letzten Oktober-Wochenende zum Quantensprung ansetzt: Während der Sonnenuntergang am 25.10.

vogelhaus mit beleuchtung_neukölln

in Berlin noch um 17.53 Uhr seinen Termin hat, steht das Ereignis am nächsten Tag bereits um 16.51 Uhr an – zur allgemeinen Verwirrung der Biorhythmen von Mensch und Tier. Pfiffige Neuköllner Bastler haben sogar daran gedacht, dass auch Vögel davon betroffen sind und ihnen ein schmuckes Eigenheim mit Beleuchtung gebaut.

Werden aus fünf Jahren über 30?

zwangsarbeiterlager rudow_neubau clay-oberschule neuköllnNoch ist die rund 500 Quadratmeter große Wirtschaftsbaracke auf dem etwa vier Hektar großen Gelände des ehemaligen Zwangsar-beiterlagers Rudow I-III zwischen Köpenicker Straße und Neudecker Weg nicht zu über- sehen. In einigen Tagen wird sie abgeris- sen, um Platz für den Neubau der Clay- Oberschule zu machen. Die mit rund 1.100 Schülern und 100 Lehrkräften größte Ober- schule Neuköllns ist seit 1990 in einem inzwischen völlig maroden Containerbau am Bildhauerweg in Rudow untergebracht. Ursprünglich sollten die Container für nur fünf Jahre als Ausweichstandort dienen, nun werden es aller Weiterlesen

Näher dran statt außen vor

Allen, die Interesse an der Arbeit der Neuköllner Bezirkspolitiker haben und Ent- scheidungsprozesse gerne direkt miterleben, steht in dieser Woche ein wahres Gre- mien-Hopping bevor: Dienstag tagt ab 17 Uhr im Köln-Zimmer des Neuköllner Rathauses der  Ausschuss für Stadtentwicklung, der  sich u. a. mit  der  Zukunft  der

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ehemaligen Frauenklinik am Mariendorfer Weg und der Milieuschutzstudie Reuterkiez befasst. Zeitgleich kommt im Wetzlar-Zimmer der Sozialausschuss zusammen, der z. B. den Sozialatlas-Schlussbericht sowie die aktuelle Lage in Weiterlesen