An den Kindern der Konrad-Agahd-Schule hat es nicht gelegen, dass Berlin bei der Eröffnung des 3. KinderKulturMonats, die gleichzeitig im spanischen San Sebastián, im lettischen Riga und in vier niederländischen Provinzen stattfinden sollte, etwas hinterherhinkte. Die über 300 Mädchen und Jungen
waren – anders als Ehrengast Sigrid Klebba – pünktlich in ih- rer Sporthalle und vertrieben sich, angeleitet von Schulleiterin Simone Schützmann, die Wartezeit mit Übungen des leisen Freuens. Um die Geduld der Kinder nicht übermäßig zu strapazieren, wurde schließlich das Programm in Abwesenheit der Staatssekretärin
begonnen, als diese um 5 nach 11 immer noch nicht in Neukölln angekom- men war.
Der KinderKulturMonat sei zwar vor allem für Kinder, erklärte Chris Benedict vom WerkStadt Kulturverein, der die Veranstal- tungen in Berlin organisiert, biete aber kostenlos Programme für die ganze Familie: „An allen Oktober-Wochenenden könnt ihr zusammen mit euren Eltern ent- decken, was es in den Bezirken der Stadt gibt.“ Über 50 Kulturorte in Berlin nehmen in diesem Jahr am KinderKulturMonat teil, da man sich bei den meisten anmelden muss, kann eine rasche Entscheidung, welche besucht werden wollen, nicht schaden.
In Neukölln haben die Galerie im Saalbau, das Kin- derKünsteZentrum, der WerkStadt Kulturverein und das Young Arts NK und der Kreativraum an der Galerie im Körnerpark Workshops vorbereitet. „Kennt ihr den Kreativraum?“, fragte Chris Benedict die Kinder der nur ein paar Minuten entfernt liegenden Konrad-Agahd-Schule. „Seht ihr“, entgegnete sie auf das fast einhellige Kopfschütteln, „auch gleich um die Ecke gibt es noch viel zu entdecken.“
Sigrid Klebba, die um 10 nach 11 mit tosendem Applaus empfangen wurde und zunächst ihre Ver- spätung mit zu dichtem Verkehr entschuldigte, lenkte die Aufmerksamkeit der Mädchen und Jungen auf exotischere und ent- legenere Angebote: Chinesisch könne man beim KinderKulturMo- nat lernen, die Lieber- mann-Villa am Wannsee besuchen oder das Spielen von Musikinstrumenten, Zeichnen und Tanzen beigebracht bekommen. „Als Politikerin habe ich dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche gut in Berlin aufwachsen können und Angebote haben, die ihnen Spaß machen“, veranschaulichte die Staats- sekretärin aus Sandra Scheeres‘ Bildungs-Ressort ihre Arbeit, bevor sie die Ge- schichte „Okkis und Dokkis Reise“ der lettischen Autorin Ieva Viese vorlas – auch das
war fester Bestandteil bei allen Eröff-nungsfeiern des KinderKulturMonats.
Eine Besonderheit gebe es in dessen Berliner Programm aber doch, infor-mierte Nikolaus Schrot (r.), der das Projekt zusammen mit Chris Benedict (M.) leitet, abschließend: „Zum ersten Mal bieten wir ein Herbstferien-Programm an.“ An fünf Tagen in jeder der beiden Ferienwochen finde es statt, und es sei für die Kinder komplett kostenlos. Ein tägliches, gemeinsames Mittagessen gehöre auch dazu, ebenso wie Pausen. Schließlich solle der Ausflug in Berlins Kulturlandschaft Spaß machen und nicht in Stress ausarten. „Zwischendurch werdet ihr natürlich die Gelegenheit haben, einfach mal die Seele baumeln zu lassen“, versprach Schrot.
Das Berlin-Programm des KinderKulturMonats ist auf der Internetseite http://www.kinderkulturmonat.de veröffentlicht; weitere Informationen: Tel. 030 – 51 63 4856
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